Symbole an Kirchen

Rund um Bibel und Glaube
Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#391 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Mi 7. Aug 2019, 14:14

Roland hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 12:23
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Zu den überlieferten Wunderberichten äußert sich die HKE inhaltlich nicht.
D.h. wir haben hier eine Exegese, die sich zu DEM wesentlichen Ereignis des christlichen Glaubens in den auszulegenden Texten, gar nicht äußert?
So ist es. Biblisch überlieferte Wunderberichte stehen NICHT im Fokus der historisch-kritischen Exegese.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes steht NICHT auf dem Prüfstand der wissenschaftlich ausgerichteten HKE. Demgemäß auch nicht überlieferte supranaturalistische (göttliche) Eingriffe in Form von Wundern.
Die Texte des NT sprechen durchweg von Gott und von Wundern, die HKE legt diese Texte aus – ohne sich zu positionieren, ohne sich dazu zu äußern? Kann man das dann überhaupt "Interpretation der Texte" nennen?
Ja - das kann man. Interpretation meint die Ermittlung der Aussageabsicht (Wortsinn) des Textverfassers. Eine inhaltliche Bewertung durch den Exegeten aus persönlicher Sicht ist nicht vorgesehen und findet nicht statt.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Historisch feststellbar ist der Glaube an die Auferstehung Jesu, nicht die Auferstehung selbst. Reicht das?
Ja, es reicht um festzustellen, dass du Geschichtswissenschaft und Exegese verwechselst.
Ich verwechsle nichts. Neben der Auslegung von Bibeltexten betreibt die HKE auch Geschichtswissenschaft. In ihrem "Arbeitsbuch zum Neuen Testament" widmen die beiden Autoren, die Exegeten Conzelmann/Lindemann, dem Thema "Neutestamentliche Zeitgeschichte" allein 70 Seiten.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Kein Evangelist ist Augenzeuge.
Doch Johannes (das streitet selbst Theißen nicht ab).
Nein - Theißen vertritt NICHT die Auffassung, dass der Verfasser der Johannesevangeliums ein Jünger Jesus gewesen sei (vgl. Theißen/Merz, "Der historische Jesus", S. 50).

Roland hat geschrieben:Und alle anderen haben Kontakt zu Augenzeugen

Das mag allenfalls auf Lukas - nicht aber auf Markus, Matthäus und Johannes - zutreffen. Er selbst war kein Augenzeuge.

Roland hat geschrieben:Und auch Petrus bezeugt die Auferstehung (1. Petr.1,3) als Augenzeuge (2.Petrus 1,16, Apg. 4, 20).

Die historisch-kritische Forschung ist sich sehr sicher, dass der Jünger Petrus NICHT der Verfasser der beiden Petrus-Briefe war, auch wenn Letzterer sich als Jünger Jesu ausgibt. Wir haben es hier höchstwahrscheinlich mit einer Fälschung zu tun.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#392 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von closs » Mi 7. Aug 2019, 16:10

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Zitat?
Guckst Du unter Kapitel "Hermeneutik". - Achtung: Das Wort "Poly-Hermeneutik" kommt dort NICHT vor, aber verschiedene Hermeneutiken werden dort beschrieben.

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Nicht die Kommission, sondern closs.
Nein, die Kommisssion.

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Frag Roland, vielleicht ist der bereit, deine Faulheit zu untersützen.
Du hast also keinen Beleg für Deine Behauptung bis auf ein reißerisches Zitat.

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Auch das ist gelogen, wie man an Berger sehen kann.
Nein - das sieht man nur dann bei Berger, wenn man den Kommisssions-Text falsch versteht.

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Eben, deshalb darf die Forschung doch auf die Naherwartung eingehen.
Aber nicht auf die Frage, ob sich Jesus irrte oder nicht.

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Hier geht es eher um wissenschaftlich vs. glaubensideologisch.
:lol: :angel:

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Ja, von closs, der nicht wahrhaben will, dass die historisch-kritische Methode für das echte Verständnis unverzichtbar ist.
:lol: :roll: - Das unterschreibt auch BErger.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
auf der anderen Seite ist es eine historische TATSACHE, dass weder der von den Urchristen sehnsuchtsvoll erwartete richtende MENSCHENSOHN mit seinen Engeln vom Himmel erschienen ist noch dass Gott seine als nah angekündigte KÖNIGSHERRSCHAFT auf Erden errichtet hat.
Wenn man "Königsherrschaft" so deppert versteht, dann ist das so. - Aber das ist nicht das spirituelle Verständnis und im kontextualen Verständnis auch nicht Jesu Haltung.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
Ahnungsloser Closs - nimm einfach zur Kenntnis, dass neben der Textinterpretation die HKE auch Geschichtswissenschaft betreibt.
Weil die Kommisssion das weiß, warnt sie davor, aus reinen Sachbeobachtungen heraus hermeneutisch kontaminiert zu interpretieren. - Mit anderen Worten: Die HKM interpretiert nicht neutral, sondern so, als wäre Jesus ein Caesar oder sonstwer in der Geschichte - genau das geht aber nicht, wenn Jesus göttlich ist, was historisch möglich und spirituell sogar plausibel ist.

Mit anderen Worten: Du interpretierst mit einer säkularen Hermeneutik und erwartest gleichzeitig, dass ein anderer nicht in einer spirituellen HErmeneutik interpretiert.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
Du behauptest, in der Dogmatik finde Bibelexegese statt.
Ich behaupte, dass Exegese institutionell in der gleichnamigen Disziplin geschieht UND die einzelnen theologischen Disziplinen auf dieser Basis das spirituell deuten, was die HKM per Selbstbeschränkung apriorifrei (also NICHT in säkularer oder religiöser Hermeneutik) deutet, also nicht tendenziös auslegt.
Zuletzt geändert von closs am Mi 7. Aug 2019, 16:11, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#393 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Scrypton » Mi 7. Aug 2019, 16:11

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:20
sven23 hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 12:56
Und wie wäre es, wenn du aufhören würdest, authentische Jesusworte dem Volk unterjubeln zu wollen, nur weil sie sich als Irrtum erwiesen haben.
Es geht darum, dass Du meinst, Jesus habe die Worte so gemeint, wie sie vom Volk verstanden wurden.
Nein; es geht darum dass du dir einbildest, Jesus habe die Worte >nicht< so gemeint, wie sie vom Volk um ihn herum verstanden wurden. Gerade NICHT! :D

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:20
Sie akzeptieren die HKM als das, was die Kommisssion damit meint, setzen aber nicht eine säkulare, sondern eine theologische Hermeneutik obendrauf.
Eben; sie setzen einfach ihr willkürliches Dogma oben drauf.
Und deshalb so unglaublich irrelevant.

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:20
sven23 hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 12:56
Das historische Plausibilitätskriterium besagt, dass die Glaubenswelt des Juden Jesus auch im jüdischen Glauben verankert sein muss.
Wer sagt, dass diese Kriterien einer METHODIK immer zutreffend sein müssen?
Müssen sie nicht; nur ist gegenteiliges halt nicht mehr plausibel zu begründen sondern willkürlich zu behaupten/glauben.
Ein Unterschied, den du nie wirst begreifen.

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:20
aber es wäre auch schlüssig, wollte man theologisch argumentieren, dass Jesus seinen Paradigmen-Wechsel in das, was man später NT nennt, aus dieser Verankerung heraus entwickelt.
Das ist nicht schlüssig, sondern albern.

closs hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 13:20
sven23 hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 12:56
Jesus ist nur Mensch, deshalb hat er sich geeirrt. Der Irrtum ergibt sich ausschließlich aus den Quellen und nicht durch die Vorannahme.
Doch
Nein, kannst du nicht lesen?
Der Irrtum ergibt sich ausschließlich aus den Quellen und nicht durch die Vorannahme.

Wie er weiter richtig festhielt:
Umgekehrt ist es aber so, dass die Glaubensideologen sagen: Jesus ist göttlich, ergo kann er sich nicht geeirrt haben, egal was die Quellen sagen.
Hier nimmt die Glaubensvorannahme das Ergebnis vorweg.


Von deiner völlig gehaltlosen Selbstimmunisierung willst du natürlich nichts wissen, doch oh Wunder: Wenn man Person X oder Person Y das Dogma einer Göttlichkeit zuspricht, hat sich - zirkelschlüssig - diese Person eben auch nie geirrt. Völlig unabhängig welche Person das nun konkret sein soll.

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 15:57
Stromberg hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 15:23
die kehrt ihre eigene Perversion unter den Teppich
Das ist undifferenzierte Ballermann-Sprache.
Keine Ahnung welche komischen Substanzen du zu dir nimmst, aber irgendeinen Film aufm "Ballermann" scheinst du ja auf jeden Fall zu schieben - kein Grund aber Sätze zu entstellen:

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 08:29
Erneut: Diese Personen sind Tatverdächtige, die staatlich als unschuldig zu gelten haben, bis sie rechtskräftig verurteilt sind.
Erneut:
Stimmt; die kehrt ihre eigene Perversion unter den Teppich - und lässt ihre Perverslinge weiter ihre bisherigen Tätigkeiten ausüben.
Meine, wann gibts schon Sanktionen? Wenn der öffentliche Druck auf eine konkrete Person zu groß wird, versetzt man ihn halt in ein anderes Land - eingeschlossen oft mit der fortlaufenden Möglichkeit, "Kontakt" mit Kindern zu haben.
:roll:

Das schmeckt dem Fan dieser perversen Institution wohl nicht. Irrelevant.
Schutz den Perversen!

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 08:29
Und dem soll sich die Kirche ausliefern, wenn sie nicht muss?
Stimmt, weshalb sollte die Kirche etwas gegen perverse Kinderschänder unternehmen - wenn sie rechtlich nicht muss, gell? :shock:

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 08:29
Stromberg hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 07:51
Das ist kein Dogma, keine Vorannahme.
Es ist...
... kein Dogma.
Erneut: Mit deinen nebulösen willkürlichen geglaubten Hirngespinsten siehts da halt ganz anders aus - völlig andere Ebene.
:P

Es liegt >keine< Einschränkung darin, die Fantasien von Einzelnen (ob nun Außerirdische in Ägypten oder ein Jesus als Gott) unberücksichtigt zu lassen, so sie sich ohnehin jeglicher Überprüfung entziehen.

Ist halt so wie es ist; das gilt für Caesar, das gilt für Napoleon, ... - es gibt keinen Grund für alberne Märchen. Da macht man bei Mensch x (Jesus) halt keine Ausnahme, nur, weil dieser eine Mensch in >deinem< Dogma halt doch willkürlich eine Ausnahme sein soll. Gehüpft wie gesprungen.

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 08:29
Stromberg hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 15:36
HKM hat keine Vorannahmen
:lol:
Ich weiß nicht was es am Scheitern zu lachen gibt; du kannst schlicht keine Vorannahme benennen.
Daher ist deine wiederkehrende Behauptung bereits als Quark zu den Akten gelegt.

closs hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 08:29
Stromberg hat geschrieben:
Do 25. Jul 2019, 15:36
Wir wissen auch nichts von Göttern; trotzdem postulierst du willkürlich einen "göttlichen Menschen".
Als nicht-falsifizierbare Vorannahme, richtig.
Also willkürliche Fantasie, die sich ja grundsätzlich nicht falsifizieren lässt. So wie Außerirdische im alten Ägypten.

Und noch wichtiger: Eine Vorannahme, die du >nicht< begründen kannst.
Dem wirst du nun direkt widersprechen, aber festzuhalten bleibt: Du tust und kannst es letztlich eben doch nicht.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#394 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Scrypton » Mi 7. Aug 2019, 16:12

sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 08:48
sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 06:53
Die Kommission äußert sich zur Hermeneutik von HKM und Kanonik?
Zum Thema "Poly-Hermeneutik" - ja.
Zitat?
Wird er dir nicht liefern können; closs lügt/albert wieder vom Sinn befreit herum.
An Ausreden wird es ihm nicht mangeln, doch festzuhalten bleibt: Es ist Schwachsinn was er hier wieder äußert und er wird das entsprechend niemals mit einem Zitat untermauern können. :D

closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 16:10
sven23 hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:58
Nicht die Kommission, sondern closs.
Nein, die Kommisssion.
Nein, closs - welcher der Kommission widerspricht.

Maryam
Beiträge: 974
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

#395 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Maryam » Mi 7. Aug 2019, 16:32

Roland hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 19:25


Einbildung? Nee schwarz auf weiß in den Texten:
• "…ich bin von Gott ausgegangen und komme von ihm…" Joh 8, 42
• " Ehe Abraham wurde, bin ich" Joh. 8, 58
• "Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater, und es genügt uns.
Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch, und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater." Joh. 14, 8+9
• "Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist der Christus, des lebendigen Gottes Sohn!
Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel." Mt. 16, 16+17
• "Da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus aber sprach: Ich bin's; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels." Mk. 14, 61+62
• "Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will" (Mt. 11,27).
• "Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden" Mt. 28,18
Man kann die Aufzählung noch fortsetzen.
Es ist absurd zu behaupten Jesus habe sich nicht als göttlich gesehen.

Str0mberg hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 19:14
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:29
Nochmal: das NT platzt quasi aus allen Nähten vor Überbetonung der Göttlichkleit Jesu.
Herrlich... :D
Stimmt! Das ist herrlich.
Er ist nach der Bibel vor Allem und es besteht Alles in Ihm (Kol.1, 17), Er hat den Namen, der über alle Namen ist (Phil. 2, 9), Er ist das A und das O (Off. 22, 13), in Ihm liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis verborgen (Kol. 2, 3), alle Engel sollen Ihn anbeten (Hebr. 1, 6), in Seinem Namen sollen sich aller Knie beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind (Phil. 2, 10) Die Jünger nach der Sturmstillung: "Du bist wahrhaftig Gottes Sohn!" (Mt. 14, 33). Usw. usw.

Ja, das NT platzt aus allen Nähten vor Überbetonung der Göttlichkeit Jesu. Man muss es nur lesen!

Hi Roland (was Du da alles aufgeführt hast, bestätigt keineswegs die nutzlose Behauptung, Jesus sei wahrer Mensch und wahrer Gott gewesen)
Ist es nicht krass widersprüchlich, dass genau jene Christen, die vehement darauf bestehen dass Jesus Mensch gewordener Gott sei an dem von Jesus offenbarten glaubwürdigen Gottesglauben komplett vorbeilehren (vom Gott der Christen als DEM Gott der Bibel -AT und NT- sprechen) und auch statt den klaren Missionsauftrag zu befolgen, weiterzulehren zu halten was von Jesus beigebracht wurde um selber zu einer innigen bleibenden Gottverbundenheit zu gelangen?

Wieviele Gottsuchende warten noch immer nach deren "Bekehrung" , "Übergabegebet darauf, dass Gott sie verändern würde, weil man ihnen einredete, sie müssten und könnten gar nichts zu ihrer Erlösung vom Bösen, vom Sündigen, sondern müssten lediglich glaubend annehmen, dass Jesus auch für Sühnung all ihrer getanen Lieblosigkeiten = Gottlosigkeiten deren Schuld vor 2000 Jahren ans Kreuz getragen haben?

Statt zu einer segensreichen von Jesus gelehrten und vorgelebten Gottverbundenheit, werden solche nämlich in eine verheerende fruchtlose Bibelabhängigkeit getrieben, statt zu einer persönlichen aus allfälliger Finsternis errettenden Beziehung zu Jesus Christus und Erkenntnis wo Gott sie gabengemäss und nach deren Möglichkeiten zum Bau seines Reiches eingesetzt werden kann.

Ich liebe Jesus Christus und gehöre zu jenen Christen, welche ihren Gottesglauben in der Bibel und auch ausserhalb einzig und allein auf dem von Jesus von Nazareth offenbarten ausrichten.

lg Maryam

Maryam
Beiträge: 974
Registriert: Do 3. Mai 2018, 13:57

#396 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Maryam » Mi 7. Aug 2019, 16:49

Str0mberg hat geschrieben:
Di 6. Aug 2019, 19:26

Es ändert doch nichts: Im NT steht in keiner einzigen Stelle, dass Gott ein Mensch wurde. Fundamentalistische Dogmatiker verinterpretieren das zwar ganz gerne und vergewaltigen damit einen Text, der etwas gänzlichst anderes wiedergibt aber so ist das eben - muss man akzeptieren.
Tatsächlich handelt der Text einfach nur von einem Wanderprediger, der sich von Gott berufen und gesendet sieht - einen, der von so manch anderen in seinem Umfeld als Gottes Sohn angenommen wird.

Viele deiner Phrasen untermauern doch nur, dass er der von Gott Bevollmächtigte ist wie aus Johannes hervor geht. Ein Beispiel:
Roland hat geschrieben:
Fr 3. Mai 2019, 13:29
"..Jesus zu dem Gelähmten: »Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben!«" Die Schriftgelehrten bezeichnen das als Gotteslästerung! "Niemand kann Sünden vergeben außer Gott.«" (Mk. 2,5ff.)
Mag ja sein, dass das niemand außer Gott kann - außer jener, der von Gott bevollmächtigt wurde.
Dass Jesus deshalb Gott ist, steht da aber nicht - im Gegenteil ist schwarz auf weiß für jeden stillen Mitleser zu sehen, dass das eben >nicht< dort steht. Das verinterpretierst du da zwar hinein, doch festzuhalten bleibt: Es steht dort nicht.


Hi Stromberg
Ja, es wird vieles in die Bibel, in einzelne Worte hineininterpretiert was mit deren jeweiligen Altikirchenväterdogmatik entspricht. Dies erweist dich oft als hinderlich für die Jesus von Nazareth seinen jüdischen Glaubensgeschwister gelehrten und vorgelebten Anleitungen um aus der ihnen aufgezwungenen Sündenknechtschaft erlöst werden zu können.

Jene die dem Sühneopfertoddogma verfallen sind, lesen deshalb in Johannes 3,16 wo klar GAB oder HERGAB steht, und mit "SANDTE" harmoniert, dass Gott seinen -am Jordan geistlich gezeugten, geslabten Sohn- zum Kreuzigen übergeben habe.
Joh 3,16 Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass alle, die an ihn (IHM wäre wohl richtiger und wichtiger) glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben.

Jesus sagte klar, dass er geboren wurde, also prädestiniert war um die Wahrheit zu bringen. Wo eine Wahrheit vonnöten ist, herrschte ja eine Lüge vor, und wer diese in die Welt setzte ist zwar offensichtlich, dringt aber offenbar nicht in Köpfen von vollkommen auf die Bibel fixierten Gläubigen ein.

Jesus wollte klar sein Volk von deren Sündengesetzen erlösen, ihnen beibringen dass Vergebung Gottes im Himmel opferfrei und kostenlos gewährt wird, wenn jemand bisher falsches, liebloses Handeln bereut und gewillt ist künftig sich hierin zu bessern.

lg Maryam

Roland
Beiträge: 1399
Registriert: Mi 9. Mär 2016, 13:07

#397 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Roland » Mi 7. Aug 2019, 19:34

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 13:15
Roland hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 19:29
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 15:43
Vielleicht verstehst Du es besser, wenn Du Dir den Unterschied zwischen Atheismus und Agnostizismus klar machst. Die HKE steht für Letzteres.
Exegese heißt Auslegung, also Interpretation von Texten. Dann interpretiere doch mal die neutestamentlichen Auferstehungsberichte "agnostisch". Ich hab das schon oft gefordert, nie hat es jemand vermocht.
Eine "agnostische" Exegese gibt es NICHT.
Du hast geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 20:21
Die historisch-kritische Exege-
se schließt die Existenz Gottes weder aus noch ein, sondern äußert sich nicht zu dieser Frage, lässt sie offen, nimmt einen agnostischen Standpunkt ein.
Und daraufhin habe ich gefragt, wie man die Auferstehungsberichte mit einem "agnostischen Standpunkt" interpretiert. Die Antwort bist du bisher schuldig geblieben.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 13:15
Roland hat geschrieben:Voraussetzungslose Exegese der Bibel ist nicht möglich, das sagen Theißen, Bultmann, Lüdemann, das ist einfach so.
Aber doch nicht in dem Sinne, dass Ergebnisse durch Setzungen präjudiziert (vorweggenommen) werden.
Die neutestamentlichen Texte zu interpretieren erfordert es, dass man Stellung bezieht. Wie interpretiere ich die Berichte von der Auferstehung, ohne mich festzulegen, ob es Gott gibt bzw. ob Gott gehandelt hat oder nicht? Lässt man das offen, hat man diese Berichte NICHT ausgelegt und NICHT interpetiert.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:
Mo 5. Aug 2019, 12:23
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Zu den überlieferten Wunderberichten äußert sich die HKE inhaltlich nicht.
D.h. wir haben hier eine Exegese, die sich zu DEM wesentlichen Ereignis des christlichen Glaubens in den auszulegenden Texten, gar nicht äußert?
So ist es. Biblisch überlieferte Wunderberichte stehen NICHT im Fokus der historisch-kritischen Exegese.
Du stimmst dem also zu und sagst, dass die HKE das zentrale Ereignis des NT und des christlichen Glaubens gar nicht interpretiert. Eine Exegesemethode, die das Wichtigste einfach ignoriert – sehr seltsam.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Die Existenz oder Nicht-Existenz Gottes steht NICHT auf dem Prüfstand der wissenschaftlich ausgerichteten HKE. Demgemäß auch nicht überlieferte supranaturalistische (göttliche) Eingriffe in Form von Wundern.
Die Texte des NT sprechen durchweg von Gott und von Wundern, die HKE legt diese Texte aus – ohne sich zu positionieren, ohne sich dazu zu äußern? Kann man das dann überhaupt "Interpretation der Texte" nennen?
Ja - das kann man. Interpretation meint die Ermittlung der Aussageabsicht (Wortsinn) des Textverfassers. Eine inhaltliche Bewertung durch den Exegeten aus persönlicher Sicht ist nicht vorgesehen und findet nicht statt.
Wie kann ich die Aussageabsicht der Autoren der Auferstehungsberichte ermitteln, ohne mich zum Inhalt dieser Berichte zu äußern? Denn sie haben ja einen supranaturalistischen (göttlichen) Eingriff zum Inhalt. Zur Erinnerung: HKE-Verteter sagen z.B. Jesus sei "ins Kerygma auferstanden" und nicht, wie die Texte aussagen, leiblich. Oder die Jünger hätten Visionen gehabt und Jesus sei nicht wirklich auferstanden. Alles Stellungnahmen, die den Texten direkt widersprechen und die die persönliche Sicht der Exegeten, gemäß ihrer methodisch-atheistischen Vorannahmen, wiedergeben.

Welches war denn deiner Meinung die Aussageabsicht der Autoren der Auferstehungsberichte – was sagt die HKE dazu, ganz apriorifrei?

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Historisch feststellbar ist der Glaube an die Auferstehung Jesu, nicht die Auferstehung selbst. Reicht das?
Ja, es reicht um festzustellen, dass du Geschichtswissenschaft und Exegese verwechselst.
Ich verwechsle nichts. Neben der Auslegung von Bibeltexten betreibt die HKE auch Geschichtswissenschaft. In ihrem "Arbeitsbuch zum Neuen Testament" widmen die beiden Autoren, die Exegeten Conzelmann/Lindemann, dem Thema "Neutestamentliche Zeitgeschichte" allein 70 Seiten.
Wenn nur der Glaube an die Auferstehung Jesu festgestellt wird, wie du schreibst, dann ist das nicht Interpretation, also Exegese der Auferstehungsberichte sondern Geschichtswissenschaft. Mehr kann Geschichtswissenschaft nicht feststellen.
Exegese muss das Ganze jetzt interpretieren, herausfinden was der Autor damit sagen will. Und das geht nicht apriorifrei, wie wir gesehen haben.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
So 4. Aug 2019, 22:38
Kein Evangelist ist Augenzeuge.
Doch Johannes (das streitet selbst Theißen nicht ab).
Nein - Theißen vertritt NICHT die Auffassung, dass der Verfasser der Johannesevangeliums ein Jünger Jesus gewesen sei (vgl. Theißen/Merz, "Der historische Jesus", S. 50).
Neben verschiedenen Vermutungen (HKM=Wissenschaft der Vermutens) sagt Theißen auf S. 49+50 über den Verfasser, dass die Herausgeber den "Lieblingsjünger" Jesu nennen und für dessen Wahrhaftigkeit bürgen, dass schon Irenäus den Sohn des Zebedäus, also den Apostel Johannes mit dem Lieblingsjünger idendifiziert hat. Jedenfalls könne es auf einen, nicht allzu bekannten Jünger Jesu zurückgehen, der Petrus lange überlebt hat. Entstehungszeit wohl um die Jahrhundertwende, extreme Spätdatierung sei aufgrund von Papyrus-Funden unmöglich.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:Und alle anderen haben Kontakt zu Augenzeugen
Das mag allenfalls auf Lukas - nicht aber auf Markus, Matthäus und Johannes - zutreffen. Er selbst war kein Augenzeuge.
Wiki über Matthäus: "Manche Theologen sehen jedoch auch heute in dem Apostel den Verfasser. Sie verweisen dabei auf die altkirchliche Überlieferung und führen die Titel der auf uns überkommenen Handschriften an, die ausnahmslos Matthäus nennen. Zudem halten sie die These, dass ein anonymer Verfasser sich ausgerechnet den Apostelnamen Matthäus ausgesucht hätte, um seiner Schrift Autorität zu verleihen, für nicht plausibel, …"
Markus kannte Petrus, war wohl sein Schüler und Dolmetscher.
Es gibt für alle 4 Evangelisten keinen einzigen Beweis, dass sie nicht etweder selbst Augenzeugen waren oder direkten Kontakt zu solchen hatten.

Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 14:14
Roland hat geschrieben:Und auch Petrus bezeugt die Auferstehung (1. Petr.1,3) als Augenzeuge (2.Petrus 1,16, Apg. 4, 20).
Die historisch-kritische Forschung ist sich sehr sicher, dass der Jünger Petrus NICHT der Verfasser der beiden Petrus-Briefe war, auch wenn Letzterer sich als Jünger Jesu ausgibt. Wir haben es hier höchstwahrscheinlich mit einer Fälschung zu tun.
Auch das ist falsch. Die Wissenschaft des Vermutens (HKM) hegt allenfalls Zweifel an dessen Autorenschaft. Den Gründen für diese Zweifel werden in Wiki sehr schön die entspr. Gegenargumente gegenübergestellt.
"Die messbare Seite der Welt ist nicht die Welt. Sie ist die messbare Seite der Welt." Martin Seel
"Der Glaube an die Wissenschaft spielt die Rolle der herrschenden Religion unserer Zeit." C. F. v. Weizsäcker

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#398 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Mi 7. Aug 2019, 22:56

closs hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 16:10
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
auf der anderen Seite ist es eine historische TATSACHE, dass weder der von den Urchristen sehnsuchtsvoll erwartete richtende MENSCHENSOHN mit seinen Engeln vom Himmel erschienen ist noch dass Gott seine als nah angekündigte KÖNIGSHERRSCHAFT auf Erden errichtet hat.
Wenn man "Königsherrschaft" so deppert versteht, dann ist das so.
Folgt man den eindeutigen Aussagen in den neutestamentlichen Schriften, dann war es aber so. Natürlich können die neutestamentlichen Autoren alle bekloppt gewesen sein. Frage an den Experten Closs: Woran erkennst Du die seit 2.000 Jahren bestehende Gottesherrschaft ohne Parusie des Auferstandenen?

closs hat geschrieben:Aber das ist nicht das spirituelle Verständnis
Du meinst DEIN höchstpersönliches Verständnis, welches Du als spirituell bezeichnest. Naja...was soll man davon schon halten? Du bildest Dir halt irgendwas ein, an das Du festhältst, weil es für Dich außerordentlich wichtig ist und nennst es spirituell. :)

closs hat geschrieben:und im kontextualen Verständnis auch nicht Jesu Haltung.
Ich erkenne hier nicht die Haltung Jesu, sondern nur die persönliche Glaubensansicht des Laien Closs - eingesponnen in seinem Glaubenskokon.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
Ahnungsloser Closs - nimm einfach zur Kenntnis, dass neben der Textinterpretation die HKE auch Geschichtswissenschaft betreibt.
Weil die Kommisssion das weiß,
Und warum weißt Du das nicht? Meinst Du wirklich, wir empfehlen Dir ohne Grund, mal einen Blick in ein exegetisches Lehrbuch zu werfen.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 09:54
Du behauptest, in der Dogmatik finde Bibelexegese statt.
Ich behaupte, dass Exegese institutionell in der gleichnamigen Disziplin geschieht UND die einzelnen theologischen Disziplinen auf dieser Basis das spirituell deuten
Dann höre doch einfach mal auf zu behauptem, die Auslegung biblischer Texte fände auch außerhalb des Fachbereichs "Exegese" statt. Mit solchen absurden Behauptungen offenbarst Du nur Dein beschränktes Wissen und machst Du Dich lächerlich.

Benutzeravatar
Münek
Beiträge: 13072
Registriert: Di 7. Mai 2013, 21:36
Wohnort: Duisburg

#399 Re: Symbole an Kirchen

Beitrag von Münek » Mi 7. Aug 2019, 23:55

Roland hat geschrieben:
Mi 7. Aug 2019, 19:34
Und daraufhin habe ich gefragt, wie man die Auferstehungsberichte mit einem "agnostischen Standpunkt" interpretiert. Die Antwort bist du bisher schuldig geblieben.
Ich bin Dir keine Antwort schuldig geblieben, sondern habe Dir gesagt und erklärt, warum und dass es keine "agnostische Exegese" gibt.

Roland hat geschrieben:Die neutestamentlichen Texte zu interpretieren erfordert es, dass man Stellung bezieht.
Du irrst Dich - Exegeten dürfen keine Stellung beziehen. Ihre persönliche Glaubensansicht darf bei der Bibelauslegung keine Rolle spielen.

Roland hat geschrieben:Wie interpretiere ich die Berichte von der Auferstehung,
Die Glaubenszeugnisse der Evangelisten werden ohne INHALTLICHE Bewertung zur Kenntnis genommen. Mehr ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht drin.

Roland hat geschrieben:ohne mich festzulegen, ob es Gott gibt bzw. ob Gott gehandelt hat oder nicht? Lässt man das offen, hat man diese Berichte NICHT ausgelegt und NICHT interpetiert.
So ist es.

Roland hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:So ist es. Biblisch überlieferte Wunderberichte stehen NICHT im Fokus der historisch-kritischen Exegese.
Du stimmst dem also zu und sagst, dass die HKE das zentrale Ereignis des NT und des christlichen Glaubens gar nicht interpretiert. Eine Exegesemethode, die das Wichtigste einfach ignoriert – sehr seltsam.
Da ist nichts Seltsames. Zur historischen Wirklichkeit der Auferweckung Jesu kann die HKE aus wissenschaftlicher Sicht NICHTS beisteuern.

Roland hat geschrieben:Welches war denn deiner Meinung die Aussageabsicht der Autoren der Auferstehungsberichte
Komische Frage - das liegt doch wohl auf der Hand. :)

Munro
Beiträge: 7274
Registriert: Do 11. Jan 2018, 15:36

#400 Re: das Schandbild an der Stadtkirche zu Wittenberg

Beitrag von Munro » Do 8. Aug 2019, 07:50

Mez hat geschrieben:
Do 6. Jun 2019, 01:09
Dass es eine Verbindung gibt zwischen diesem Bild und der Nazis gibt, sehe nicht nur ich so.

Der Künstler Wolfram Kastner schreibt:
"Es ist ein Kreuz mit den Saubildern an und in deutschen Kirchen. An mehr als 25 Kirchen existieren Skulpturen mit der Darstellung einer Sau, an deren Zitzen Juden – erkennbar an den ihnen im Mittelalter verordneten spitzen Hüten - saugen und sich am After des Tieres zu schaffen machen. Diese Skulpturen stammen aus dem 13., 14. und 15. Jahrhundert und sind Ausdruck einer extremen Judenfeindschaft, deren Folge viele Pogrome und schließlich die Verbreitung eines Antisemitismus waren, der im Auschwitzsystem und in der Ermordung der europäischen Juden durch die Nazis gipfelte. Die Darstellung von Juden in körperlicher Gemeinschaft mit einer Sau ist wohl etwas anderes als religiöse Feindseligkeit. Sie denunziert sie als abartig, spricht ihnen menschliche Würde und Rechte (diesseits wie jenseits) ab und setzt sie Tieren gleich, die einerseits – nicht nur den Juden – als "unrein" galten und die andererseits zur eigenen Befriedigung abgeschlachtet werden dürfen. Das ‚christliche’ Schmähwort "Judensau", wurde zu einem gebräuchlichen Kampfbegriff, den die deutschen Antisemiten und Nazis übernahmen ... Eine der übelsten Hetzerein gegen Juden stammt von Martin Luther, der eine Hass-Predigt zur Wittenberger "Judensau"-Skulptur hielt, in der er sich einiger Fäkalausdrücke bedient. Vielleicht liegt in der Obszönität des Bildes der Grund für seine Popularität bei den Deutschen – erst bei den Christen und dann bei den Nazis." (zit. nach christliche-sauerei.de)

Quelle: https://www.theologe.de/luther_juden.htm

Mir unverständlich, dass jenes Bild an der Kirche bleiben soll.
Und wo ist Mez?
Jean Paul Getty:
Die Sanftmütigen werden die Erde besitzen, aber nicht die Schürfrechte.

Antworten