sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Aber den jähzornigen Wüterich und Massenmörder gibt Jahwe nur im AT.
Das AT ist außerdem voll von Beispielen für Gottes Geduld und Langmut.
"So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe" (Hes 33,11).
Oh, wie großzügig. Hätte er mal anstelle der Sintflut machen sollen.
Es war der Mensch, der etwas hätte machen sollen, wie aus dem Vers hervorgeht... Und der hat einen freien Willen.
Es ist damals wie heute: Rettung wäre möglich gewesen, wenn die Menschen es gewollt hätten. Damals war es die Arche, heute ist es das Kreuz (
Mt.24, 37-39).
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
Außerdem hätte dir Jesus deine Trinität um die Ohren gehauen. Sie läßt sich noch nicht mal biblisch begründen, sondern ist ein rein kirchliches Projekt.
Nichts in der Bibel passt mehr zusammen, verwirft man die Dreieinigkeit.
Tja, die Suppe haben sich die Schreiber selbst eingebrockt mit der Vergottung eines Menschen. Dann war es Essig mit einem echten Monotheismus und die Kirche erfand den 3-fach gefalteten.
Eine neue Offenbarungsstufe. Gott ist in sich selbst Gemeinschaft. Das war er schon lange bevor er die Welt erschuf, in der wir leben. Denn er ist von Ewigkeit her die Liebe - und die geht garnicht allein.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 12:25
Nach Theißen wird Jesus, entgegen dessen, was die Texte besagen, als ganz normaler Mensch gesehen, den man im Kontext seines Umfelds und aus seiner Zeit heraus verstehen muss (historischer Relativismus). Das ist dir selbstverständlich bekannt.
Dass er ein Mensch war, ist doch unbestritten. Zur Göttlichkeit kann die Forschung doch nichts sagen, wie du ja selbst eingesehen hast.
Das tut die HKE aber, indem sie Jesu Göttlichkeit, entgegen dessen, was die Texte besagen, ausschließt und ihn "NUR" als Mensch ansieht. Siehe Theißen. Dort, wo Geschichtswissenschaft bei ihren Leisten bleibt wird sie ja nicht kritisiert.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Ratzinger dazu:
"Es ist methodisch unzulässig, nur einen Aspekt des Ganzen als "jesuanisch" anzuerkennen und von einer solchen willkürlichen Aussage her alles andere zurechtzubiegen. " (S.88 Band I)
Mit apriorifreier Geschichtswissenschaft hat das nicht das Geringste zu tun.
Die historisch-kritische Methode ist unverzichtbar, solange sie bei ihren Leisten bleibt.
Das sollte sich Ratzinger mal an die eigene Nase fassen, das ist nämlich das Standardmuster der Glaubenideologen
Das ist das Standardmuster der HKE. Und richtig, das ist Glaubensideologie.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Natürlich ist die Forschung apriorifrei. Für die Naherwartung benötigt sie keine Glaubensbekenntnisse.
Ganz im Gegenteil. Diese Erfindung basiert auf dem Glauben, Jesus sei nicht der gewesen, den die Texte beschreiben und sie ist nur durch willkürliche Zurechtbiegungen aufrecht zu erhalten, wie nun gefühlte 100 Male gezeigt wurde.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Dies alles gilt also von Beginn an. "Nachträgliche Vergottung" ist reine Erfindung und es ist dir wieder nicht gelungen sie nachzuweisen.
Sag ich ja, das ist alles posthum erfunden worden.
"Sag ich ja" ist kein Nachweis. Du kommst über bloße Behauptungen nicht hinaus.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
20 Jahre sind eine lange Zeit, in der die Schreiber sich einiges einfallen lassen konnten.
Es
existierte bereits nach 20 Jahren eine
voll entfaltete Christologie. Paulus hatte die existierende Christengemeinde lange vorher verfolgt und als er vor Damaskus vom Saulus zum Paulus wurde, empfing er sie von denen, die er zuvor verfolgt hatte. Es gab diese Christologie also von Beginn an. Spätere Vergottung eines in Wahrheit nicht Göttlichen, ist unbegründete Verschwörungstheorie in Reinkultur und auf keine Weise belegbar.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Evolution ist Anpassung an sich verändernde Lebensbedingungen. Und seit der Katastrophe des Sündenfalls sind wir "jenseits von Eden", was weitere Katastrophen nach sich zieht.
Und was war vor dem Sündenfall? Etwa der Tierfrieden?
Bingo! Und Frieden zwischen Gott und Mensch. Zum Tierfrieden in der Bibel, gibts übrigens einen hübschen
Wikipedia-Artikel.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
Ein Wesen das fähig sein soll, zu lieben, benötigt einen freien Willen. Das bedingt, dass es sich auch anders entscheiden können muss. Seit dem Sündefall kauen wir nun die Folgen durch, die es hat, sich für das Böse, statt für Gott zu entscheiden. Eine harte Schule – ist aber Gott-sei-Dank nur vorübergehend.
Und das Böse war Sex in Paradise?

Wie verklemmt bist du denn? Sex ist eine gute Gabe Gottes!
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 11:38
sven23 hat geschrieben: ↑Mi 31. Jul 2019, 20:30
…um dann festzustellen, dass er weiter sündigt und er seinen unehelichen Sohn als Sündenbock zu den Menschen schickt, um ihn umbringen zu lassen. Dann wäre die Menschheit endgültig erlöst. Das nennst du intelligent???????
Vergiss den unehelichen Sohn. "Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit ihm selber und rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu und hat unter uns aufgerichtet das Wort von der Versöhnung." 2.Kor 5,19
Gott muss einen Teil von sich von den Menschen umbringen lassen, damit die Menschheit erlöst ist. Und das nennst du nicht gaga?
Doch, diese Formulierung halte ich für gaga. Das hat sogar das AT schon besser formuliert:
Jes. 53, 5
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Eben! Der Streit ging nicht darum, dem temporären Befehl Jesu zu folgen, nur unter Juden zu missionieren.
Temporär hast du erfunden.
Nein, das geht klar aus dem Kontext des NT hervor. Du bist es, der da wieder einen Teilaspekt als jesuanisch herauspickt und den Rest zurechtbiegt:
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Und er Missionsbefehl stammt nicht von Jesus,
Da haben wirs... Dafür hast du halt keinerlei Belege.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
das ist Konsens in der Forschung.
Nein, es ist Konsens unter denen, die einen anderen Jesus basteln wollen, als den Jesus der Quellen:
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Der Jude Jesus vertrat einen jüdischen Nationalismus...
Na klar, er war nicht der Christus sondern ein jüdischer Nazi…
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Der Missionsbefehl Jesu "bis ans Ende der Welt" stand außer Frage.
Es steht außer Frage, dass man ihm den posthum in den Mund gelegt hat.
Nein, das ist eine Erfindung, für die es genau null Belege gibt. Sie ergibt sich allein aus den getroffenen Vorannahmen.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Di 30. Jul 2019, 11:36
Wenn die Texte also sagen, dass Jesus öffentlich vorgelesen und öffentlich geschrieben hat, man aber lieber glauben will er sei Analphabet gewesen – na was solls, dann sind diese Stellen eben gelogen!
Es geht um plausible Erklärungen, warum er nicht eine Zeile Schriftliches hinterlassen hat. Dafür muss es Gründe geben.
Und die nennt er ja selbst: "…meine Worte werden nicht vergehen" Lk 21, 33. Und er hat recht behalten. Wenn der Logos selbst spricht, reicht das aus, er muss nichts schreiben. Sein gesprochenes Wort ist Weltbestseller bis zum heutigen Tag.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
…dort, wo man dem weltanschaulich-naturalistischen Zweig der Leben-Jesu-Forschung folgt, leeren sich die Kirchenbänke. Wer will schon Lindemanns Schizophrenie folgen?
Ich nicht, aber man muss ihm zugute halten, dass er die Forschungsergebnisse nicht leugnet, wie so manch anderer Glaubensideologe.
Nicht jeder fällt eben auf plumpe Fälschung herein. Lindemann leider schon…
sven23 hat geschrieben: ↑Do 1. Aug 2019, 17:28
Roland hat geschrieben: ↑Mo 29. Jul 2019, 12:49
Der echte Jesus, den die Quellen beschreiben, zieht seit jeher Menschen an. Während all die von den Bibelkritkern "erfundenen Jesuse" die Kirchenbänke leeren.
Ja, das ist ein Problem. Der religiöse Fundamentalismus ist auf dem Vormarsch. Nicht unbedingt eine Verbesserung gegenüber den großen Kirchen.
Wenn die großen Kirchen den Weg des "zeitgeistbedingten Bibelfälschens" weitergehen würden (was ich nicht glaube, es gibt durchaus hoffnungsvolle Zeichen), würden sie verschwinden und denjenigen Gemeinschaften weichen müssen, die das Evangelium noch unverfälscht verkündigen.