Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Von welchen Vorannahmen die angeblich nicht falsifizierbar seien in der Historischen Theologie sprichst du?
* Die Annahme, mit "Jesus ist nur Mensch" die Bibel-Texte verbindlich (!) für die Theologie INTERPRETIEREN zu können.
* Die Annahme, dass die Welt als naturalistisch kontinierlich zu verstehen sei (keine Wunder).
* Die Annahme, dass eine ältere Quelle notwendig authentischer sei als eine jüngere.
* Damit verbunden die Annahme, dass heilsgeschichtliche Erkenntnisse späterer Rezipienten unauthentisch sein MÜSSTEN, wenn sie sich von älteren Quellen unterscheiden.
* Die Annahme, dass die Bibel wie ein normaler antiker Text zu untersuchen sei.
* etc.
Ich sage ausdrücklich NICHT, dass diese Annahmen falsch wären, sondern lediglich, dass sie Annahmen sind, was seitens der HKE-Verfechter bis aufs Blut geleugnet wird.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Da kommt seit Jahren nur Unverstehbares Zeug dabei raus. Deswegen kommt ihr auch seit Jahren keinen Mililmeter weiter.
Das hat AUCH damit zu tun, dass viele Begriffe inzwischen orwellisch neu-versprecht wurden, sodass man zu Neologismen greifen muss. - Wenn man mal AUSSERHALB der Mainstream-Systeme spricht, ist das so.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Völliger Quatsch, da die Geschichte Historischer Theologie und Geschichtswissenschaft (= Vergangenheit) nicht mit der Heilsgeschichte der Systematischen Theologie und Dogmatik (= Vergangenheit und Zukunft) auf einen sinnvollen Nenner zu bringen sind.
Hegel baut doch seine Dialektik als Entwicklung in die Zukunft auf. - Systemisch magst Du recht haben, aber doch nicht inhaltlich/ontisch.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Du versuchst dauernd mit solchen orwellschen Sprachkonstruktionen Wissenschaft und Dogmatik in ungebührlicher Weise zu vermischen und deiner Dogmatik den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu geben.
Es ist interessant, dass Du den Orwell-Vorwurf zurückgibst. - Im Grunde mache ich nichts anderes als zu versuchen, die orwellsche Umdeutungs-Phase des Materilismus wieder ins Original zu führen - mit Neologismen, falls nötig.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Du versuchst dauernd mit solchen orwellschen Sprachkonstruktionen Wissenschaft und Dogmatik in ungebührlicher Weise zu vermischen und deiner Dogmatik den Anschein von Wissenschaftlichkeit zu geben.
Jetzt sind wir wieder bei der Frage, was "Wissenschaft" ist. - Im Sinne der heutigen Stammtisch-Hoheit hast DUU recht, im Sinne dessen, was ich gelegentlich von PeB zitiere (" "Wissenschaft ist die systematische und standardisierte Suche nach Erkenntnis"), habe ICH recht.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Die Historische Theologie und Geschichtswissenschaft und ebenso die moderne Philosophie erforschen seit langem nicht mehr die Zukunft.
Es geht nicht darum, die Zukunft zu erforschen, sondern zu erkennen, dass jegliche Epoche NACH dem Erforschten (also aus dessen Sicht "in der zukunft") unterschiedliche "Denk-Formatierungen"/hermeneutische Vorannahmen haben, die die Bewertung des Erforschten charakteristisch beeinflussen.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Von den teleologischen Sichtweisen der Religionen hat sich die Philosophie seit langem emanzipiert. Schnee von vorvorgestern.
Warum wohl? Weil die Philosophie weitgehend so zur Ancilla scientiae wurde, wie sie im Mittelalter Ancilla ecclesiae war. Soll das ein Fortschritt sein?
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Ich lehne deine komische Überzeitlichkeit ab und habe sie logisch längst ad absurdum geführt.
Nein - Du hast sie nicht verstanden.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Die Historische Theologie und Geschichtswissenschaft will und kann das gar nicht.
Moment: "Geist" definiert als was? Hier ist die Bandbreite weit, beginnend bei "Gott = Geist" bis "Geist ist Produkt von neuronen" - also auch hier wieder das Neusprech-Problem.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Deine Überzeitlichkeit interessiert sie nicht die Bohne, da für sie Geschichte ausschließlich die Vergangenheit ist und nicht die Zukunft.
Überzeitlichkeit ist überhaupt kein Thema der Geschichtswissenschaften, weil diese mit der Zeit zu tun haben und nicht mit dem, was über der Zeit steht und sie von dort beeinflussen könnte.
Andreas hat geschrieben: ↑Di 2. Apr 2019, 13:32
Versuch doch einfach mal diese Dinge auseinander zu halten. Deine und Ratzingers ständige Übergriffigkeiten bringen doch niemandem was.
Das sind in der Tat Übergriffigkeiten der spirituellen Seite in ein Wissenschafts-Verständnis, das nicht-falsifizierbare Vorannahmen nicht gelten lassen will. - Es wäre nicht nötig, wenn diese Art von Wissenschaft darauf verzichten würde, interpretativ in Fragen rumzurandalieren, die nur angemessen verstanden werden können, wenn man nicht-falsifizierbare Vorannahmen akzeptiert.