Sorry, denn ich habe auch nicht immer die beste Laune!Halman hat geschrieben:Du weißt ganz genau, dass ich Deine harsche Ausdrucksweise meine.
Don't worry, be happy!

Was haben die Urchristen geglaubt?
Ich denke bzgl. des Konzils von Nizäa im Jahre 325, daß Gott auch an diesem Tag die Ereignisse in der Welt gelenkt hat. Die Art und Weise, wie man sich auf den Begriff "Dreieinigkeit" geeinigt hat, ist sicherlich wenig überzeugend.
Doch kann Gott auch Konstantin, dessen lebendigen christlichen Glauben man wohl berechtigterweise anzweifeln kann, als Werkzeug benutzt haben.
Wie ich schon gesagt habe:
Ich kann mir keinen allmächtigen Gott vorstellen, der Ereignisse zulässt, die für den Glauben so beherrschend sind, daß nach all dem Aufwand, den Gott mit uns getrieben hat, die Christen nicht einmal mehr wissen, wer Gott ist und wer nicht.
Sorry - aber ich vertraue da einfach meinem Vater im Himmel.
Wie dem auch sei: Letztlich wurde auf dem Konzil von Nizäa
nur ein Begriff für etwas gefunden, woran die Christen
in der überwiegenden Mehrzahl schon immer geglaubt haben.
Die neue Bezeichnung hat den Glauben nicht geändert,
sondern nur in ein Wort gefasst.
In einer der ersten säkularen Berichte über die Christen charakterisiert nämlich Tacitus die "Chrestianoi" um ca. 100 n.Chr. dadurch, daß diese sich auf den gekreuzigten Zimmermann "Chrestos" berufen, den sie als Gott verehren. Tacitus sagt also schlicht und einfach:
Die Christen sind diejenigen, die Christus als Gott verehren.
Genauso zeigen auch die Berichte der apostolischen Väter aus der Zeit von 90 - 150 n.Chr, daß die Urchristen der Bibel gemäß an die Gottheit Jesu geglaubt haben. Diese apostolischen Väter werden nach der Überlieferung als Schüler der Apostel und als die ältesten Kirchenlehrer angesehen. Zu ihnen gehören unter anderem Barnabas (nicht identisch mit dem aus der Apg.), Clemens, Justin der Märtyrer, Romanus, Ignatius, Polycarp, Hermas und der namentlich nicht bekannte Verfasser des Briefes an Diognet und Papias.
Vor allem von Ignatius sind viele Lehrbriefe an verschiedene Gemeinden überliefert, die sehr hoch im Ansehen standen.
Ignatius mußte in einem seiner Briefe sogar betonen, daß seine Briefe nicht mit denen des Paulus auf einer Stufe stünden und kein Wort Gottes seien, da er kein Apostel sei.
Ignatius schreibt in seinem Brief an die Epheser sehr oft über Christus als Gott.
Zum Beispiel schreibt Ignatius in Kapitel 7: "Dort ist ein Arzt, der sowohl Fleisch als auch Geist besitzt, beides gemacht und nicht gemacht, Gott im Fleische existierend [...] Wir haben auch als einen Arzt den Herrn, unseren Gott Jesus Christus, den einziggezeugten Sohn und das Wort, bevor die Zeit begann..."
In Kapitel 17 heißt es: "Und warum sind wir nicht alle klug, da wir die Erkenntnis Gottes empfangen haben, welche Jesus Christus ist".
In Kapitel 18 geht es weiter: "Denn unser Gott Jesus Christus war gemäß der Bestimmung Gottes empfangen im Leib durch Maria, vom Samen Davids, aber durch den Heiligen Geist."
In Kapitel 19 schreibt Ignatius: "Gott selbst offenbarte sich in menschlicher Gestalt [...]
Gott wurde offenbart als Mensch..."
In seinem Brief an die Magnesier schreibt Ignatius in Kapitel 8, daß ein Gott ist, der sich selbst durch Jesus Christus, seinen Sohn und sein ewiges Wort geoffenbart hat.
Im Brief an die Trallier wird Jesus Christus in Kapitel 7 "unser Gott" genannt.
Im Brief des Ignatius an die Römer wird Jesus Christus in der Grußformel als Gott bezeichnet, ebenfalls in Kapitel 3.
Im Brief an die Philadelphier schreibt Ignatius in Kapitel 6 "daß jemand, der Christus nicht als eingeborenen Gott, das Wort Gottes, bekenne, eine Schlange sei".
Auch im Brief des Ignatius an Polycarp schreibt Ignatius in Kapitel 8: "In unserem Gott, Jesus Christus...." Im Brief an die Smyrnaer nennt Ignatius in Kapitel 1 Jesus Christus "Gott, das Wort".
Im Brief des Barnabas (ca. 120) wird in Kapitel 5 die Stelle
1.Mose 1,26 zitiert, wo Gott spricht:
"Laßt uns Menschen machen".
Barnabas argumentiert hier genauso wie ich (eher umgekehrt - mein Argument stammt nämlich letztlich aus dem Barnabasbrief und ist daher fast 1900 Jahre alt) indem er sagt,
daß Christus der Herr der ganzen Welt sei, zu dem Gott in dieser Bibelstelle spricht.
In seiner ersten Apologie (vor dem Jahr 130) widerlegt Justin den heidnischen Vorwurf des Atheismus und verdeutlicht, daß die Christen den Schöpfer des Weltalls, an zweiter Stelle den Sohn und an dritter Stelle den prophetischen Geist anbeten (Kapitel 13).
Justin nennt Jesus in Kapitel 63 einen
"Engel und Apostel, der auch Gott ist".
Im Brief an Diognet (ca. 100), dessen Autor namentlich nicht bekannt ist, steht in Kapitel 7 über Jesus Christus ausdrücklich: "Gott sandte ihn als Gott" In Kapitel 11 steht, daß Jesus von Ewigkeit her sei.
Der Begriff “Dreieinigkeit†stammt aus dem Jahr 325. Inhaltlich haben die Christen allerdings schon von Beginn an, an einen dreieinigen Gott geglaubt - an Jesus, in dem Gott Mensch wurde:
Johannes 20,28:
“Thomas antwortete und sprach zu Ihm (Jesus):
Mein Herr und mein Gott!â€
Oh Herr, ich liebe Dich!
Jesus ich liebe Dich!
Meine Sonne bist Du, Du allein
Ich liebe Dich!
Du mein Stern in der Nacht
in dunkelster Nacht
Du hast alles für mich
wieder gut gemacht!
Ehre sei dem Namen des Herrn!
Ingmar
