Auch ich, SilverBullet, habe dir meinen Ansatz vorgelegt und versucht, mit dir zu einem Austausch zu finden, aber du bist nirgendwo auf meine Aussagen eingegangen sondern hast alles, was ich eingebracht habe, als Unsinn verworfen. Du hast recht: Ein wirklicher Austausch hat nicht stattgefunden. Ich mache dich hier darauf aufmerksam, wo und wie du ins Gespräch mit mir eingestiegen bist (du hast dich gemeldet zu Aussagen, die ich an Erich gerichtet hatte):SilverBullet hat geschrieben: ↑So 29. Dez 2019, 09:59Ich habe viele Fragen gestellt und ich habe sogar meinen Ansatz vorgelegt (zumindest in einer kleinen Liste) – alles, um irgendwie zu einem Austausch zu finden, bei dem aus der buddhistischen Religion heraus ein Beitrag hätte kommen können, aber dieser Austausch fand eigentlich nie statt.
Unser Gespräch ist ein Leerlauf, da wir offensichtlich beide nicht imstande und nicht willens zu sein scheinen, auf die Aussagen des jeweils andern einzugehen. Also lassen wirs doch los, dieses "Gespräch", das keines ist, weil es vorwiegend aus Monologen besteht. Wie ich kürzlich schrieb:erbreich hat geschrieben: ↑Di 24. Dez 2019, 16:52Du sprichst die anatta-Lehre an, die Lehre vom "Nicht-Ich", die allerdings zusammen mit der Lehre von der Bedingtheit den Kern des Buddhismus ausmacht. Diese Lehre besagt, daß es weder innerhalb noch außerhalb der körperlichen und geistigen Daseinserscheinungen irgend etwas gibt, das man im höchsten Sinne als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit bezeichnen könnte. (Buddh. Wörterbuch)SilverBullet hat geschrieben: ↑Di 24. Dez 2019, 15:58Buddhismus ist die eigenartige Idee „nicht der Körper zu sein“ und dies durch „Abklingen lassen der Wahrnehmung“ wahrnehmen zu können - sehe ich das falsch?
Wenn du diese Lehre wirklich verstehen - statt sie als eigenartige Idee stehen lassen - willst, dann musst du dich da schon ein wenig in dieses Denken vertiefen. Da sie im Kern aller buddhistischer Traditionen zu finden ist, ist die Beschäftigung mit ihr eigentlich leicht zugänglich. Es fragt sich nur, ob die Bereitschaft dazu bei dir da ist...
Ein christlicher Anknüpfungspunkt wäre Jesu Forderung nach "Selbstverleugnung" für die Nachfolge, denn auch der Christ kann sich nicht als eine für sich bestehende unabhängige Ich-Wesenheit oder Persönlichkeit sehen.
Ein philosophischer (nicht-religiöser) Anknüpfungspunkt wäre die Frage nach dem reinen Subjekt und dem unbedingten freien Willen.
Das forschende Nachdenken, Reflektieren, Meditieren über diese Fragen musst du - wenn du die Sache wirklich verstehen möchtest - schon selber in Angriff nehmen. Wenn dir bei dieser Arbeit Probleme auftauchen, die du diskutieren möchtest, dann bin ich dazu gerne bereit. Aber für Leerlauf- oder gar Streitgespräche, die nur die Langeweile beseitigen oder ein bisschen Nervenkitzel bieten sollen, bin ich nicht zu haben.
Ich habe fünf Jahre mit geistig und körperlich schwerst behinderten Menschen gearbeitet, da konnte ich intensiv den "Sinn des Wortlosen" lernen, denn die Kommunikation konnte nicht über die Sprache laufen, sondern ausschliesslich über die Emotionen und das körperliche Verhalten. Ich habe sehr sehr viel gelernt in diesen fünf Jahren.
Offensichtlich sind wir hier die behinderten Menschen, denn es scheint nicht möglich, miteinander sprachlich zu kommunizieren... unsere Emotionen könnten wir uns notdürftig mit Smileys und Emojis symbolhaft mitteilen, was aber nie an das direkte Erleben des emotionalen Zustandes des Gegenübers in einer ganzheitlichen (das heisst: auch körperlichen) Begegnung herankommt. Und das körperliche Verhalten, den körperlichen Ausdruck können wir hier in keiner Weise kommunizieren. Aber vielleicht geht uns ja im Schweigen das auf, was ich den "Sinn des Wortlosen" genannt habe...
