PeB hat geschrieben: ↑Do 19. Dez 2019, 08:34
Scrypton hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 13:03
PeB hat geschrieben: ↑Mi 18. Dez 2019, 12:35
Die Wissenschaft ist mit dem Urknall einfach nur in die Falle gegangen ist
Das ist eine Behauptung (und damit erst mal irrelevant), bis du diese Behauptung auch begründet ausgeführt hast.
Das alles nämlich ändert nichts, dass ein Dogma schlicht nicht falsifizierbar ist - wissenschaftliche Thesen (wie die Urknalltheorie) eben schon.
Mal sachlich:
die Urknall-Theorie ist eine Theorie, weil der Urknall nicht beweisbar ist.
Sie ist eine angemessene Theorie, weil sie Voraussagen erlaubt, die bestätigt werden können.
Aber sie ist eine Theorie - und zwar primär eine mathematische durch Zurückberechnung der beobachtbaren Daten.
Aber andererseits bin ich doch nicht der Einzige, der feststellt, dass mit dem theoretischen Urknall erst Raum, Zeit und Naturgesetze beginnen. Für den punktuellen Universumsbeginn (NACH dem Urknall) treffen die Naturgesetz ja noch bedingt zu.
Aber im Augenblick des Urknalls existieren weder Raum, Zeit noch Naturgesetze - also eben jene Grundlagen, die den Urknall postulieren.
Auch Physiker sehen doch diesen Widerspruch und suchen doch daher nach Alternativen zu diesem Modell.
Warum? WEIL Modelle NICHT die Realität sind - sonst hießen sie nicht Modelle.
Wissenschaftliche Modelle stellen den STAND DER FORSCHUNG dar.
Es IST zu erwarten, dass dieser Forschungsstand sich erweitern wird und das Urknall-Modell damit obsolet macht.
Gut, behalten wir das einmal im Hinterkkopf.
Für mich ist Wissenschaft etwas sich fortlaufend veränderndes, sozusagen nicht an ihr Ende kommend, das erklärt sich aus dem Wissenschaftsbegriff selbst und sie darf sich auch irren, die Wissenschaft, muss sich wohl manchmal auch irren, als Antrieb zu immer neuen Ufern, aber ich sehe das als ganz normalen Vorgang im Gegensatz zu einem nicht hinterfragbaren Gott.
Der Wissenschaft gegenüber steht nun der Mythos von einem Gott der sich niemals irrt, sich nicht irren darf, der dieses ganzes Universum in wenigen Tagen sozusagen aus dem Ärmel schüttelte, samt der Erschaffung des Menschen aus Lehm (oder Erde), und die erste Dame der Welt entsprang gar der Rippe ihres Gefährten.
Um noch ein Beispiel zu nennen, die gute alte Arche beherbergte während der "Sündflut" die gesamte Tierwelt dieser, oder der damaligen Welt, von jedem ein Paar, nun kann man das glauben, oder mit offenen und nüchternen Sinnen erfassend, auch ablehnen als wüstes Märchen. das sei jedem selbst überlassen.
(Die Höllenthematik lassen wir jetzt einmal außen vor, das ist für mich ein Bereich, in dem christliche Perversionen und religiöser Sadismus das Szepter übernommen haben.)
Ich denke, das sich die Wissenschaft gegenüber der Religion eine Position erobert hat, der Religionen nichts mehr entgegen zu setzen haben. Der Glaube an Götter ist inzwischen obsolet geworden, Tendenz stark rückläufig. Jedenfalls in den Ländern, in denen die Religionsfreiheit ein fester Bestandteil staatlicher Gesetzgebung ist.
Dazu immer wieder aussagekräftige Statistiken:
https://www.kirchenaustritt.de/statistik
Jetzt meine Frage an dich, woran liegt das? An den Wissenschaftlern, oder an den Religionen? Wenn Menschen sich in hellen Scharen vom Christentum, vom Glauben überhaupt abwenden, ist hier die Schuld daran allein der Wissenschaft zu geben? Oder gibt es hier nicht auch zwingend andere Gründe zu nennen?
Sollte inzwischen irgendeinem Menschen ein endgültiger Gottesbeweis gelungen sein, wäre das nicht das allerschlimmste - für die Christen meine ich jetzt.