Aus der Werkstatt des Theologen

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Scrypton
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#611 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Scrypton » So 3. Nov 2019, 00:22

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 23:07
Münek hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 22:49
Dein ganzes Gerede von "dem, was der Fall ist", ist keinen Pfifferling wert - ist erkenntnis- und sinnfrei.
Das, was der Fall ist, ist das A und O.
Da du aber nicht weißt, ob deine Glaubens-Gespinste "der Fall ist", ist dein ganzes Gerede von "dem, was der Fall ist" keinen Pfifferling wert. :)

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 23:07
Du übersiehst, dass HKE-INTERPRETATIONEN jenseits der Bearbeitung der Methodenschritte ebenfalss ein Vorverständnis/"Glaubenssetzungen" haben.
Haben sie nicht.

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Münek
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#612 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Münek » So 3. Nov 2019, 04:38

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 23:07
Münek hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 22:49
Dein ganzes Gerede von "dem, was der Fall ist", ist keinen Pfifferling wert - ist erkenntnis- und sinnfrei.
Das, was der Fall ist, ist das A und O...
… und gehört auf jeden Fall ins Klo.

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 22:49
Nein - historische Fragen sollten so gut es eben möglich ist, fachkompetent beantwortet werden. Glaubenssetzungen haben hier allerdings seriöserweise nichts zu suchen.
Dein alter Fehler: Du übersiehst, dass HKE-INTERPRETATIONEN jenseits der Bearbeitung der Methodenschritte ebenfalss ein Vorverständnis/"Glaubenssetzungen" haben.
Meine obige Feststellung war eine Replik auf Deine Behauptung, historische Fragen müsse man offen lassen. Im Übrigen arbeitet die HKE als wissenschaftliche Diziplin nicht auf der Basis von Glaubenssetzungen.

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sven23
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#613 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 3. Nov 2019, 06:20

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 16:31
sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 13:52
Bei den Evangelienberichten haben wir es mit großer Wahrscheinlichkeit um die Simulation einer Auferstehung zu tun.
Das ist die Interpretation eines per Vorverständnis geprägten Dogmatikers - durchaus in sich schlüssig.
Eben, das ist schon mal ein wesenlticher Unterschied zu den in sich unschlüssigen kirchlichen Dogmen. :bleh:
 
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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sven23
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#614 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 3. Nov 2019, 06:24

lovetrail hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 17:26
sven23 hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 15:57

Die Leute wußten ja nicht, dass es eine Simulation war, bzw. sie wollen es nicht wahrhaben.
Bei diesem Thema ist dem "linken Rationalisten" dann wieder keine Verschwörungstheorie zu doof, scheint es. Aber wenn es um 911 geht oder sowas, dann war natürlich alles genauso wie es die Systempresse vorgibt. 😘
Was hat das mit einer Verschwörungstheorie zu tun?
Islamistische Dschihadisten glauben auch an eine Simulation eines Paradieses, in dem 72 Jungfrauen auf sie warten.
Hardcore-Glaubensideologen sind nun mal so gestrickt, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.
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sven23
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#615 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 3. Nov 2019, 07:06

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 21:11
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 20:49
warum soll man an die Historizität aller Geschichten glauben müssen, um wahrhaftig glauben zu können?
Das ist doch nicht meine Aussage. - Meine Aussage ist, dass historische Fragen und Wunder-Fragen offen gehalten werden sollten, ...
Vor allem sollten sie immer dann "offen gehalten" werden, wenn sie deiner Glaubensideologie zuwider laufen.

closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 21:11
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 20:49
Du begreifst halt nichts, deshalb produzierst du Unsinn, der hinter längst erreichte Fragestellungen zurückwirft.
Halte es für möglich, dass ich da weiter bin als Du.
Das hält hier niemand für möglich. :lol:


closs hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 21:11
Thaddaeus hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 20:49
Schau dir das kurze Video an, dann begreifst du vielleicht, obwohl ich da wenig Hoffnung habe.
"Begreifen" ist nicht das Problem -
Doch, ich denke schon, dass das ein Problem bei closs ist. Man kann das auch sehr gut bei anderen Themenbereichen beobachten. Es fehlt an Grundlagen.
 
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sven23
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#616 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 3. Nov 2019, 07:17

ProfDrVonUndZu hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 22:10
Münek hat geschrieben:
Sa 2. Nov 2019, 21:31
Die neutestamentliche Forschung macht es sich ganz gewiss NICHT zu einfach.
Ich meinte ein als unhistorisch vorausgesetztes Johannesevangelium.  Das ist ein Ausgangspunkt, kein Ergebnis einer Untersuchung.
Man sollte nicht Ursache und Wirkung vertauschen. Die Beurteilung des Johannesevangeliums ist nicht Voraussetzung, sondern Ergbnis der Untersuchung.

Sowohl die literarische Gestalt als auch das theologische Profil des Joh sprechen dagegen, dass ein Augenzeuge und Jünger Jesu sein Verfasser war. Die Verkündigung des "Reiches Gottes", die nach dem Zeugnis der synoptischen Evangelien im Zentrum der Botschaft Jesu stand, fehlt im Joh fast vollkommen (nur 3,3.5). Dagegen verkündigt der joh Jesus sich selbst (vgl. vor allem die "Ich-bin-Worte" [6,35; 8,12; 10,7.11; 11,25; 14,6; 15,1]). Das ist im Grunde genommen auch das einzige Thema der Offenbarungsreden des Joh.
Sein theologisches Profil weist den Verfasser des Joh als einen Autor aus, der die Wirksamkeit Jesu mit erheblichem Zeitabstand und auf einem hohen Reflexionsniveau betrachtet. Damit dürfte er kaum zur Generation der ersten Zeugen gehören. Da der Verfasser intensiv Traditionen nutzt, deren Ursprung im hellenistischen Judentum zu suchen ist, war er selbst möglicherweise Judenchrist. Dafür könnte auch die Geschichte der Adressaten sprechen.

 Quelle: bibelwissenschaft.de
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#617 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von lovetrail » So 3. Nov 2019, 08:29

sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 06:24

Was hat das mit einer Verschwörungstheorie zu tun?
Islamistische Dschihadisten glauben auch an eine Simulation eines Paradieses, in dem 72 Jungfrauen auf sie warten.
Hardcore-Glaubensideologen sind nun mal so gestrickt, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.
Es ging mir um die Auferstehung Jesu. Das wäre ein ganz enormer Verschwörungsaufwand gewesen. Denn die Jünger haben das ja gar nicht glauben können zu Beginn.

Man bräuchte viele Zusatzannahmen damit dieses Szenario samt seiner weiteren Entfaltung plausibel würde.

Da wäre ein gefakte Mondlandung nur ein Klax dagegen.
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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sven23
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#618 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von sven23 » So 3. Nov 2019, 09:58

lovetrail hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 08:29
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 06:24

Was hat das mit einer Verschwörungstheorie zu tun?
Islamistische Dschihadisten glauben auch an eine Simulation eines Paradieses, in dem 72 Jungfrauen auf sie warten.
Hardcore-Glaubensideologen sind nun mal so gestrickt, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit.
Es ging mir um die Auferstehung Jesu. Das wäre ein ganz enormer Verschwörungsaufwand gewesen. Denn die Jünger haben das ja gar nicht glauben können zu Beginn.
Das hat wohl niemand glauben können, weil es eine spätere Erfindung ist. Aber wie das bei willigen Glaubensideologen so ist: sie glauben, was sie glauben wollen.
Schaut man sich den religiösen Markt an, dann gibt es so gut wie nichts, an was nicht geglaubt wird.

lovetrail hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 08:29
Man bräuchte viele Zusatzannahmen damit dieses Szenario samt seiner weiteren Entfaltung plausibel würde.
Plausibel ist es ja nach wie vor nicht. Und Zusatzannahmen werden jede Menge benötigt.

lovetrail hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 08:29
Da wäre ein gefakte Mondlandung nur ein Klax dagegen.
Im Gegenteil. Es ist doch ein leichtes, literarische Fiktionen in die Welt zu setzen. Neben den vier Evangelien gab es noch weitere 56. Eines phantasiereicher und kitschiger als das andere. Der Phantasie sind nun mal keine Grenzen gesetzt.
In den Schriftrollen von Qumran konnte man über 500 verschiedene Autoren identifizieren. Es gab also einen Markt für religiöse Literatur, der auch bedient wurde.
 
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#619 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von closs » So 3. Nov 2019, 09:58

Münek hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 04:38
… und gehört auf jeden Fall ins Klo.
Im Klartext: "Was interessiert und, was wirlich der Fall war - uns geht es um unser systemisches Ergebnis".
Münek hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 04:38
Im Übrigen arbeitet die HKE als wissenschaftliche Diziplin nicht auf der Basis von Glaubenssetzungen.
Doch - sie glaubens-setzt, dass das, was sie als historisch bezeichnet, historisch war. - Man nennt das "Vorverständnis". ---- Ein Vorverständnis muss ja nicht falsch sein, aber es ist eines.
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 06:20
das ist schon mal ein wesenlticher Unterschied zu den in sich unschlüssigen kirchlichen Dogmen.
Es ist also ein Unterschied, ob man säkular dogmatisches oder spirituell dogmatisches Vorverständnis hat?
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 07:06
Vor allem sollten sie immer dann "offen gehalten" werden, wenn sie deiner Glaubensideologie zuwider laufen.
Nee - wenn es der Fall sein könnte. - Das reicht.
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 07:06
Das hält hier niemand für möglich.
Dann erweitere mal Deinen Horizont. - Es ist nie zu spät.
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 07:06
Doch, ich denke schon, dass das ein Problem bei closs ist. Man kann das auch sehr gut bei anderen Themenbereichen beobachten. Es fehlt an Grundlagen.
Das ist wieder mal ein perfektes Beispiel für Spiegeln - und schon ist das Problem gelöst und man kann seinen Stiefel weitermachen.










 

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Thaddaeus
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#620 Re: Aus der Werkstatt des Theologen

Beitrag von Thaddaeus » So 3. Nov 2019, 11:07

closs hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 09:58
sven23 hat geschrieben:
So 3. Nov 2019, 07:06
Das hält hier niemand für möglich.
Nee - wenn es der Fall sein könnte. - Das reicht.
Nein, das reicht eben nicht und ist seit langem widerlegt.
Es könnten auch blaue Schafe auf Rigel leben, die Gravitationskonstante könnte außerhalb unseres Sonnensystems eine andere sein, Harry Potter könnte eine Frau sein und Joanne K. Rowling sich beim Schreiben einfach nur gewaltig geirrt haben. Trotzdem gibt es keinerlei Grund irgendetwas davon anzunehmen. Denn etwas, das nur möglich ist, ist niemals gleichberechtigt dem, was ist oder auch nur wahrscheinlich ist.

Du stehst einfach nur in der Tradition der üblen, zerstörerischen Sophistik, die sich damit rühmte, das Wahre zum Falschen zu machen und das Falsche möglichst geschickt so aussehen zu lassen, als wäre es das Wahre. Du repräsentierst die Art Sophistik, gegen die Platon in seinen Dialogen Sokrates hat auftreten lassen.

Du vertrittst in nuce die sophistische Ansicht des Gorgias von Leontinoi: "Es ist daher, wenn es etwas gibt, dies doch nicht erkennbar, und wenn es auch erkennbar wäre, so kann es doch keiner dem anderen mitteilen, erstens weil die Dinge nicht Worte sind, und zweitens, weil niemand daselbe wie der andere unter ein und demselben Wort versteht."

Und Gorgias ging es schlicht um die Verachtung der Wissenschaft und philosophischen Nihilismus, ebenso dir. Der Standpunkt des Gorgias widerlegt sich selbst, wie sich auch dein Skeptizismus selbst widerlegt. Es interessiert dich nur nicht, denn du bist letztlich ein Feind der Wahrheit, eben wie alle Vertreter der wahrheitsverachtenden Sophistik.

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