sven23 hat geschrieben: ↑Do 31. Okt 2019, 16:18
Das genaue Gegenteil ist der Fall. Wer Glaubensbekenntnisse benötigt, fällt raus aus der Wissenschaft.
Das ist kein Argument für das "genaue Gegenteil" dessen, was ich geschrieben habe, sondern eine Bestätigung. - Denn Du sagst damit, dass Wissenschaft rausfällt, wenn es über system-falsifizierbare Vorannahmen hinausgeht - genau, was ich sage.
sven23 hat geschrieben: ↑Do 31. Okt 2019, 16:18
Das ist definitiv falsch, denn jedes Wunder würde den nicht-Glauben an Wunder falsifizieren.
Das stimmt nur theoretisch, denn sobald ein Wunder käme, würde man es naturalistisch integrieren ("Wir müssen unser Verständnis des Naturalismus erweitern").
Münek hat geschrieben: ↑Fr 1. Nov 2019, 15:13
Welchen Haken hast Du an meiner obigen Feststellung gefunden?
Dass Du gemutmaßte Theologie des Verfassers als Faktum auf Jesus überträgst. - Dieser Haken wäre weg, wenn die Aussagen der HKM lautete: "Nach meinetwegen Paulus meint Jesus, dass ... ", aber eben NICHT "Jesus irrte sich".
Münek hat geschrieben: ↑Fr 1. Nov 2019, 16:33
Die exegetische Ermittlung der Aussageabsicht des Textverfassers sensus literalis (wörtliche Auslegung) soll apriorischen Charakter haben?
Ich habe mehr an die Absicht Jesu gedacht. - Wenn man Interpretiertes in Sachen "Was meint der Verfasser?" überträgt auf Jesus selbst, geht das nur mit Aprioris = es gibt Bedingungen, aus denen man sein Urteil ableitet. - Es sind also keine Urteile aus Empirie ("Hier steht eine Eiche, also erkenne ich eine weitere Eiche an diesem Muster"), sondern Urteile aus Vorannahmen ("Ich verstehe Jesus naturalistisch, also kann er nur dieses ... gemeint haben").
Münek hat geschrieben: ↑Fr 1. Nov 2019, 16:33
In meinem letzten Beitrag habe ich Dich über die Bedeutung des Begriffs "apriorisch" aufgeklärt.
Das trifft sich gut - das habe ich soeben auch probiert.
Münek hat geschrieben: ↑Fr 1. Nov 2019, 16:33
Meine Kritik ist berechtigt und trifft den Nagel genau auf dem Kopf.
Dann musst Du aber weiterdenken, was Du verweigerst UND daraus Unverschämtheiten ableistest im Sinne von "Ich denke nicht weiter, ALSO bin ich überlegen". --- "Weiterdenken" heißt hier: Erkennen, dass jeder weitere Schritt nach den Methodenschritten den Wechsel von apriorifrei zu apriorisch bedeutet. - Dazu folgendes:
1) Das ist natürlich erlaubt (auch theologische Exegesen tun das).
2) Das muss im Einzelfall auch nicht problematisch sein.
3) Aber es ist halt manchmal von Bedeutung und problematisch.
Das Problem ist nicht die wissenschaftliche Qualität, die apriorifrei und apriorisch hoch sein kann, sondern die Selbstsicht: "Wir sind wissenschaftlich, ALSO apriorifrei" - das ist erwiesenerweise FALSCH.
sven23 hat geschrieben: ↑Sa 2. Nov 2019, 07:30
Deine Behauptung, Masern würden langfristig das Immunsystem stärken, ist durch 2 neue Studien widerlegt.
Das Gegenteil ist nämlich der Fall. Das Immunsystem wird unnötig geschwächt.
Kann ich nicht beurteilen - ich kann nur die Argumente zitieren. - Was Deine "Widerlegung" angeht, ist das ein problematisches Wort, da erwiesenermaßen "Widerlegung" eine system-immanente Größe ist. - Es würde mich nicht wundern, wenn es eine andere wissenschaftliche Studie gibt, die exakt das Gegenteil widerlegt.