Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

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Andreas
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#761 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Fr 25. Okt 2019, 12:06

Tree of life hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:00
In den alten Schriften nicht, das ist richtig
Jedoch sagte dieser Jesus im NT:
Ob das Jesus wirklich sagte, weiß doch keine Sau. Johannes schrieb das. Das ist nicht dasselbe wie Jesus sagte das.

Wieder soll der Autor Johannes entmündigt werden, aus dem Bewusstsein eliminiert werden, dadurch, dass das "Wort Gottes" bzw. "Die Bibel" "berichtet" was Jesus sagte. "Die Bibel sagt ..."

Tree of life
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#762 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Fr 25. Okt 2019, 12:13

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:06
Wieder soll der Autor Johannes entmündigt werden, aus dem Bewusstsein eliminiert werden, dadurch, dass das "Wort Gottes" die "Die Bibel" "berichtet" was Jesus sagte. "Die Bibel sagt ..."
Ich verstehe deinen Gedanken, so wie du ihn hier formulierst, leider nicht.
Was willst du damit aussagen?
Wieder soll der Autor Johannes entmündigt werden
Von wem?

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Andreas
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#763 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Fr 25. Okt 2019, 12:26

Dass kein Evangelium ein Bericht ist. Im Joh. hält Jesus kilometerlange Predigten. Das kann keine Überlieferung von Tatsachen sein. Muss es doch auch nicht, weil die Evangelien Glaubenszeugnisse der Autoren sind und nicht die Glaubenszeugnisse von Gott der an Gott glaubt.
Schöpfungsbericht, Johannes bezeugt, das Jesus dies oder das sagte, die biblischen Zeugen usw. - das ist alles Christensprech um Leute von ihrem Glauben zu überzeugen. Das sind offensichtlich alles Lügen.

Die Frage ist halt, ob der Zweck (Mission) jedes Mittel (Lügen) heiligt oder nicht. Ich bin ein Christ der meint, dass dem nicht so ist. Und das man dem Christentum damit heutzutage (ZEITGEIST - ZEITGEIST - ZEITGEIST) keinen Gefallen tut. KAMPFBEGRIFF - KAMPFBEGRIFF - KAMPFBEGRIFF und mit sowas halt auch nicht.

Wer das Christentum als Zeitmaschine verkaufen will, darf sich nicht über massenhafte Kirchenaustritte wundern. Wahrheitsverkündigung ist nicht mehr. Es wäre viel glaubwürdiger, würde man seinen Glauben verkündigen - halt so, wie die Bibel das immer schon gemacht hat. Das wäre bibeltreu. Dieser Hype mit dem Mythos über die Bibel ist nicht bibeltreu.

Tree of life
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#764 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Tree of life » Fr 25. Okt 2019, 12:35

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:26
Dass kein Evangelium ein Bericht ist. Im Joh. hält Jesus kilometerlange Predigten. Das kann keine Überlieferung von Tatsachen sein. Muss es doch auch nicht, weil die Evangelien Glaubenszeugnisse der Autoren sind und nicht die Glaubenszeugnisse von Gott der an Gott glaubt.
Schöpfungsbericht, Johannes bezeugt, das Jesus dies oder das sagte, die biblischen Zeugen usw. - das ist alles Christensprech um Leute von ihrem Glauben zu überzeugen. Das sind offensichtlich alles Lügen.
Ok.
Hältst du nun die von mir zitierten Aussagen für wahr oder nicht wahr?
Klar, es ist eine Glaubenssache, wir wissen nicht, ob Jesus wirklich..
Aber was machst du nun mit solchen "Aussagen"?

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Andreas
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#765 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Andreas » Fr 25. Okt 2019, 13:04

Du gabst mir kürzlich auf eine ganz ähnliche Frage, ob du neuerdings wieder an Gott glaubst, folgende Antwort: vielleicht ... vielleicht auch nicht. Als Christ glaube ich selbstverständlich an Gott. Warum du mir auf meine Frage so eine ausweichende Antwort gabst, weiß ich nicht. Begeistert war ich davon jedenfalls nicht, so eine Antwort von dir zu bekommen. Ist halt lau - weder heiß noch kalt.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich.

Ich kann das glauben, interpretiere diesen Satz aber sicher anders als ein Zeuge Jehova oder wie manche Christen, die das als das Zeugnis einer historischen Person auch historisch verstehen mögen.

Ich verstehe das eher so, dass Jesu Glaube an seinen Gott eine lange Menschheitstradition ist, die es auch schon lange vor Abraham gab. Ob Johannes das so verstanden wissen wollte, weiß ich nicht. Ich kann aber sagen, dass mein Glaube an Gott wesentlich mit dem Jesus der Bibel verknüpft ist, mit dem Jesusbild das ich aus der Bibel für mich annehmen kann, wobei es im NT auch Dinge gibt, die ich nicht für meinen Glauben annehmen kann.

Ich gebe das halt offen zu, dass ich nicht an "die Bibel" glaube, sondern selektiv an manches, was meinem Glauben entspricht, und anderes eben nicht glaube. Das hat nichts mit Leugnung biblischer Wahrheiten zu tun, sondern etwas mit Plausibilität, also Glaubwürdigkeit.

Würdigkeit von mir geglaubt zu werden, ohne dass es meine Menschenwürde verletzt. Der angebliche "Sündenfall" verletzt meine Menschenwürde - aber davon ist in der Garten Eden Erzählung nicht die Rede. In meiner Interpretation tauchen keine ungeklärten Fragen auf, und sie handelt von nichts anderem als der Liebe Gottes zu den Menschen (Himmel-Erde) und der Liebe des Menschen zu Gott (Erde-Himmel). Das glaube ich gerne, weil es meine Menschenwürde nicht verletzt. Dafür ist auch mein Jesusbild ein Maßstab. Denn mein selektiv verstandener Jesus hat sich für die Würde des Menschen eingesetzt, hat die Menschen geliebt, so wie sie sind, mit allen Ecken und Kanten und hat dabei immer auf die Quelle der Liebe mit dem Finger gezeigt, von der Erde in den Himmel.

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#766 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 13:21

Tree of life hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:00
Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 11:10
Völliger Quatsch. Vor dem NT gibt es den Sohn in der Bibel nicht.
In den alten Schriften nicht, das ist richtig
Jedoch sagte dieser Jesus im NT:

Joh 8,58 Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ehe Abraham wurde, bin ich.

27 Alles ist mir übergeben von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.


Entweder war dieser Jesus einfach nur ein Spinner, der sich einbildete, er wäre der Sohn Gottes ODER er war bei der "Schöpfung" schon präsent

Johannes 1, 1
1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort.
2 Dasselbe war im Anfang bei Gott. 3 Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.
4 In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
......
14 Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.


Ja, das sagen wir. Aber Andreas glaubt diesen Angaben im NT ja nicht, weil sie nach seiner Auffassung nachösterlich sind und daher unter einer Manipulationsabsicht geschrieben worden. Auch die vielen anderen NT-Belege zur entsprechenden Auslegung der Genesis glaubt er nicht.
Da kannste nix machen.

Das wäre so wie wenn ich behaupten würde, in Hundekuchen seien geheime Botschaften versteckt. Beweise mir mal das Gegenteil!

Helmuth
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#767 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von Helmuth » Fr 25. Okt 2019, 13:50

PeB hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 11:53
Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 11:10
Die Schlange ist deshalb klug, weil sie die Schöpfungserzählung kennt und aus ihr zitiert, wo steht dass Elohim sagt, dass ALLE Bäume zu Nahrung dienen sollen. Sie lügt nicht, sondern sagt eine biblische Wahrheit.
Du bist also ein Verteiger der Schlange?
Aber einem gewissen Moment scheiden bei mir Menschen die sich "gläubig" nennen als weiter Ernst zu nehmender Gesprächspartner aus. Es sei denn sie hätten mal die Demut ihre verdrehte Auslegungen mal etwas zu hinterfragen und nicht immer im Klugschießermodus verharren.

Die Schlange machte einen unglaublichen Trick mit der Fragstellung, indem sie damit schon verwirrte. Sie stellte das Gebot nicht nur in Frage, sie verdrehte auch den Sinn: Hat Gott wirklich gesagt: Von allen Bäumen des Gartens dürft ihr nicht essen?

Das unterstellt schlicht von KEINEM Baum essen zu dürfen. Eva versuchte es noch mit Richtigstellung, in dem sie das Gebot wiederholte. Danach setzte der Teufel aber die glatte Lüge "Keineswegs werdet ist sterben". Eva erkannt die Täuschung leider zu spät.


PS: Euer Probelm liegt nich an ba-jom (an dem Tag) sondern an der Redewedung "mot tamud" das eine Gewährleistung für das Sterben ist. Aber nicht in der Form, dass an dem Tag der Tod eintritt, an dem man isst, sondern dass man sich mit der Tat (dem Essen) an diesem Tag das Todesurteil zugezogen hat. D.h. man entrinnt dem Prozess nicht. "mot tamut" ist eine im Hebräischen übliche Wortverdoppelung als Betonung, die mit einer Gewissheit einhergeht. Darum übertsetzen viele auch für mich korrekt "gewisslich sterben"

Grammatikalisch ist es eine Zukunftsform als "ein Sterben, das du sterben wirst" wie es weissagend generell benutzt wird. Ebenso findet man dieselbe Wortverdoppelung einen Vers zuvor. Von allen Bäumen des Gartens darfst du "essen und wirst essen", also mit Sicherheit darfst du von allen (anderen) Bäumen essen.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

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#768 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 14:07

Helmuth hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 13:50
Aber einem gewissen Moment scheiden bei mir Menschen die sich "gläubig" nennen als weiter Ernst zu nehmender Gesprächspartner aus. Es sei denn sie hätten mal die Demut ihre verdrehte Auslegungen mal etwas zu hinterfragen und nicht immer im Klugschießermodus verharren.
Hab ich nicht verstanden. Bitte konkretisieren.

Helmuth hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 13:50
Euer Probelm liegt nich an ba-jom (an dem Tag) sondern an der Redewedung "mot tamud" das eine Gewährleistung für das Sterben ist. Aber nicht in der Form, dass an dem Tag der Tod eintritt, an dem man isst, sondern dass man sich mit der Tat (dem Essen) an diesem Tag das Todesurteil zugezogen hat. D.h. man entrinnt dem Prozess nicht. "mot tamut" ist eine im Hebräischen übliche Wortverdoppelung als Betonung, die mit einer Gewissheit einhergeht. Darum übertsetzen viele auch für mich korrekt "gewisslich sterben"
Danke, das war sehr hilfreich.

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#769 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 14:11

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:02
Das ist keine Verschwörungstheorie. Der angebliche "Sündenfall von Adam und Eva" und die Lehre von der Erbsünde ist einfach nur ein weit verbreitetes christliches Dogma der meisten christlichen Theologien.

Die "Erbsünde" ist vor allem ein Dogma der katholischen Kirche, das ich ablehne.
Ich sage doch: alles ist gut und war von Gott so geplant. Das Essen vom Baum der Erkenntnis hat die notwendige Heilsgeschichte initiiert.

Ich lehne aber ebenso dein Dogma von der schöpfungsgeschichtlichen Beischlafzeremonie ab.

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#770 Re: Warum gab es eigentlich den Baum von der Erkenntnis von Gut und Böse?

Beitrag von PeB » Fr 25. Okt 2019, 14:13

Andreas hat geschrieben:
Fr 25. Okt 2019, 12:26
Dass kein Evangelium ein Bericht ist. […] Das sind offensichtlich alles Lügen.

Wieso glaubst du, das zu wissen?
Wieso glaubst du, ich sollte deiner hormongesteuerten Auslegung der Genesis glauben?

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