Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Rund um Bibel und Glaube
Tree of life
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#161 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Tree of life » Sa 5. Okt 2019, 19:50

Kurzes OT
dann wäre es seitens der Moderation angebracht, sie von dieser Diskussion zu eliminieren
Pluto taucht ab und wann mal auf, PeB auch nicht hier , Seppl in Italien und Münekchen kennt sich ned aus ... 8-)

Also weiter zum Threadthema:


Welche Verheißungen Gottes gibt es noch --> bedingt oder nicht bedingt

Ruth
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#162 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Okt 2019, 20:00

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 19:36

Es führt dann aber in meinem Denken zu einem grotesken Schluss. Da Jesu Sündopfer nunmehr auch für alle Unbußfertigen wirksam wird, reinigt es nicht länger von der Sünde.

Das verstehe ich nicht - der Schluss ist wirklich grotesk.
Was reinigt denn, deiner Meinung nach, einen Menschen von der Sünde?
Ist Jesu Opfer dann unvollkommen, dass der Mensch noch etwas dazu tun muss?

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 19:36

Denn wer bitte möchte hier den Beweis vorlegen, dass der allversöhnte Gotteshasser, Hurer und Menschenmörder danach auf einmal zum Lamm wird? Jesu Opfer war dann umsonst.
Was für einen Beweis kannst du denn dafür vorlegen, dass du den richtigen Glauben besitzt, der dich zum Lamm macht? ... macht er das überhaupt?

Wo soll dieser Beweis denn erfolgen - hier auf der Erde, oder nach dem Tod, wenn du vor Gott stehst?

******

Ich denke, wenn wir mal vor Gott stehen, dann ist alles andere unwichtig - außer Gott selbst ... nicht nur bei *mir*, sondern bei allen Menschen, die vor ihm stehen. Und dann hat jeder genug damit zu tun, um seine eigenen Sünden, und die Zeit, die man ohne Gott gelebt hat, zu bereuen - und wiederum dankbar zu sein, dass die eigene Schuld vergeben ist.

Helmuth
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#163 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Helmuth » Sa 5. Okt 2019, 20:32

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 20:00
Was reinigt denn, deiner Meinung nach, einen Menschen von der Sünde?
Freut mich, nun auch mit dir im Thema zu sein. Ich hoffe es bleibt dabei. Auf meine Meinung kommt es in diesem Punkt nicht im geringsten an, sondern einzig und allein auf Gottes Wort:

1. Johannes‬ ‭1:9‬ hat geschrieben: Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Das Bekenntnis seiner Sünde ist also eine Bedingung. Nun ist es nicht die Eigenschaft von Unbußfertigen, dass sie ihre Sünden bekennen bzw. bereuen, sondern dies zumeist noch leugnen. Dann sagt Johannes dazu weiter:
1. Johannes‬ ‭1:10 hat geschrieben: Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

Wie Gott mit unbußfertigen Herzen umzugehen gedenkt erklärt uns Paulus:

Römer‬ ‭2:5‬ hat geschrieben: Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.

Die Konsequenzen folgen nach dem Vers. Soweit das Wort Gottes, nun meine Meinung: Man kann dies auch so sehen, dass Gott dich in deiner Sünde quasi „im Regen stehen lässt“, was soviel bedeutet, dass die Konsequenzen deines sündhaften Lebens nun zum ewigen Tod führen, der aber bis dahin mit Heulen und Zähneknirschen und Pein verbunden ist.
Zuletzt geändert von Helmuth am Sa 5. Okt 2019, 20:40, insgesamt 1-mal geändert.
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Edelmuth
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#164 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Edelmuth » Sa 5. Okt 2019, 20:40

Tree of life hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 19:50
Kurzes OT
dann wäre es seitens der Moderation angebracht, sie von dieser Diskussion zu eliminieren
Pluto taucht ab und wann mal auf, PeB auch nicht hier , Seppl in Italien und Münekchen kennt sich ned aus ... 8-)
Jau, der Seppl hat sich hier ja auch vom Acker gemacht. Das Butterschiff ohne Besatzung. Die Bekloppten halten aber hier die Stellung, gelle Möpselinchen? :lol:
Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«
Hesekiel 33:33
            

Ruth
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#165 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Okt 2019, 21:27

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 20:32
Auf meine Meinung kommt es in diesem Punkt nicht im geringsten an, sondern einzig und allein auf Gottes Wort:

Und doch sind die Meinungen unterschiedlich, was denn nun "Gottes Wort" sei. Demnach spielt die eigene Meinung IMMER auch eine Rolle - ohne geht es gar nicht.

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 20:32
1. Johannes‬ ‭1:9‬ hat geschrieben: Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

Das Bekenntnis seiner Sünde ist also eine Bedingung.
"Bedingung" kann ich hier nicht erkennen. Der Vers sagt nur eine positive Folgerung aus, wenn wir die Sünden bekennen.

... wieder ein Umkehrschluss, der menschengemacht ist.
"Bedingung" ist menschlich. Das Denken hat die Menschen damals dazu bewegt, Opfer zu bringen. Jesus hat das beendet, indem er das vollkommene Opfer gebracht hat. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Sündenerkenntnis ist eine Folge davon, dass jemand von Gott berührt wird und die Vergebung bedingungslos erfährt.

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 20:32
Dann sagt Johannes dazu weiter:
1. Johannes‬ ‭1:10 hat geschrieben: Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.

... wenn wir es sagen ... das ist aktives Verhalten gegen ein Wort Gottes, nachdem man es als solches erkannt hat.

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 20:32
Wie Gott mit unbußfertigen Herzen umzugehen gedenkt erklärt uns Paulus:

Römer‬ ‭2:5‬ hat geschrieben: Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.
Es gibt verschiedene Vorstellungen über ein Gericht in der Bibel. Eine davon ist diese ...

1. Kor. 3,12-15 LUT hat geschrieben: 12 Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh,
13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.
14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.

Keiner der Verse sagt eindeutig aus, dass Gott Menschen, die sich nicht auf eine bestimmte Weise "bekehren", verloren gehen, bzw. in die Hölle kommen.

Ich halte es auch für möglich, dass Gott die Menschen voneinander unterscheidet. Nur, wie genau das ausgeht, nach welchem Maßstab er geht, das liegt nicht im Ermessen irgendwelcher Menschen, als allein bei Gott selbst.
Und wenn ich an die vielen Menschen denke, denen ich schon in meinem Leben begegnet bin, welche auf eine ganz andere Art glauben, als ich es für richtig hielt, und wo ich trotzdem Merkmale von der Güte und Barmherzigkeit Gottes entdecke - dann meine ich zu ahnen, dass das Ausmaß seiner Gnade und die Herzenshaltung der Menschen eine viel größere Rolle dabei spielt, als viele Gläubige es sich wünschen.

Und da, wo ich Gottes Gnade und Güte in meinem eigenen Leben erfahren habe, dann bestätigt es sich mir immer wieder neu, dass Gott gnädiger mit den Menschen ist, als das, was die ganze Bibel beschreiben kann.
Das heißt, sogar Jona, der Gericht predigen sollte, hat das erkannt ... und sich darüber geärgert. (Jona 4,1+2)

Helmuth
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#166 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Helmuth » Sa 5. Okt 2019, 21:54

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 21:27
Keiner der Verse sagt eindeutig aus, dass Gott Menschen, die sich nicht auf eine bestimmte Weise "bekehren", verloren gehen, bzw. in die Hölle kommen.
Es dürfte egal sein, was man noch alles zitiert. Dann willst du es eben wir @lovetrail nicht wahrhaben oder opponierst aus anderen Gründen. Das sei dahingestellt. Nur geht es weder um dich noch um lovetrail. Was sagst du denen, die Jesus ablehnen? „Passt schon, wir sehen dann.“ :?:
Der Herr steht zu mir, deshalb fürchte ich mich nicht. Was kann ein Mensch mir anhaben?
Ps 118:6

Ruth
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#167 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von Ruth » Sa 5. Okt 2019, 22:05

Helmuth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 21:54
Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 21:27
Keiner der Verse sagt eindeutig aus, dass Gott Menschen, die sich nicht auf eine bestimmte Weise "bekehren", verloren gehen, bzw. in die Hölle kommen.
Es dürfte egal sein, was man noch alles zitiert. Dann willst du es eben wir @lovetrail nicht wahrhaben oder opponierst aus anderen Gründen. Das sei dahingestellt. Nur geht es weder um dich noch um lovetrail. Was sagst du denen, die Jesus ablehnen? „Passt schon, wir sehen dann.“ :?:

Stimmt - es ist egal, was irgendein Mensch darüber denkt.... ich oder auch du ...
.... und ich bin noch keinem Menschen begegnet, der Jesus bewusst abgelehnt hat.
Kann dir also nicht sagen, was ich sagen würde, falls ich jemals solch einem Menschen begegnen würde.

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#168 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von lovetrail » Sa 5. Okt 2019, 22:22

Es gibt schon einen gewissen Zusammenhang zwischen Selbstermächtigung und Ablehnung einer Allversöhnung.

Durch die Vorherrschaft des sogenannten Arminianismus in der Lehre, gerät Gottes Souveränität und Gnade in den Hintergrund. Der Mensch ist es nun selbst der sein Geschick bestimmt. Glaube wird dabei immer mehr zur persönlichen Entscheidung bzw zur persönlichen Durchhalteübung. Und in dieser Logik der Leistung und Entbehrung keimt auch der Neid gegen weniger Leistungsbereite.


LG
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

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#169 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von lovetrail » Sa 5. Okt 2019, 22:29

Hallo Laodizea!
Billige Gnade,
nannte das Dietrich Bonhoeffer!
Ja, guter Aufsatz. Kann ich empfehlen!

Ich verstehe dich nicht, mag sein das es an mir liegt!

Puh, also geschrieben habe ich doch schon einiges. Nimm dir Zeit das in Ruhe zu lesen und darüber nachzudenken. Lass dich durch üble Nachredner nicht verwirren. Es geht darum, den größeren Plan und das Liebeswesen Gottes zu kennen ohne dabei in Leichtfertigkeit zu verfallen.

Paulus greift doch auch immer wieder diese üble Nachrede gegenüber der Gnade auf:

zB;

Und sollen wir es etwa so machen, wie wir verlästert werden und wie einige sagen, dass wir sprechen: Lasst uns das Böse tun, damit das Gute komme? Deren Gericht ist gerecht. (Röm.3,8. Elb.)


LG lovetrail
Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten!

closs
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#170 Re: Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?

Beitrag von closs » Sa 5. Okt 2019, 23:08

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 21:27
Sündenerkenntnis ist eine Folge davon, dass jemand von Gott berührt wird und die Vergebung bedingungslos erfährt.
Genau - so einfach ist es tatsächlich. - Und gut, dass Du die Passiv-Form gewählt hast ("berührt WIRD").

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 21:27
15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
Ein super Satz von Paulus, der eigentlich ebenfalls keine Fragen offenlässt.

Ruth hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 22:22
.... und ich bin noch keinem Menschen begegnet, der Jesus bewusst abgelehnt hat.
... WENN er berührt wurde. --- Persönlich GLAUBE ich, dass JEDER gerne die Knie beugen wird, wenn er/sie ins Licht der Erkenntnis gestellt wird. - Nicht "Wille" ist der Schlüssel, sondern "Erkenntnis" (im Sinne von "jada").

lovetrail hat geschrieben:
Sa 5. Okt 2019, 22:22
Gottes Verheissungen - bedingt oder unbedingt?
Aus meiner Sicht ist es ein geistiges "Naturgesetz", dass es nur unbedingt sein kann:
1.Kor.12
4 Die Liebe ist langmütig und gütig, die Liebe beneidet nicht, die Liebe prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf;
5 sie ist nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu;
6 sie freut sich nicht an der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit;
7 sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

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