Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2019, 20:32
Auf meine Meinung kommt es in diesem Punkt nicht im geringsten an, sondern einzig und allein auf Gottes Wort:
Und doch sind die Meinungen unterschiedlich, was denn nun "Gottes Wort" sei. Demnach spielt die eigene Meinung IMMER auch eine Rolle - ohne geht es gar nicht.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2019, 20:32
1. Johannes 1:9 hat geschrieben:
Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.
Das Bekenntnis seiner Sünde ist also eine Bedingung.
"Bedingung" kann ich hier nicht erkennen. Der Vers sagt nur eine positive Folgerung aus, wenn wir die Sünden bekennen.
... wieder ein Umkehrschluss, der menschengemacht ist.
"Bedingung" ist menschlich. Das Denken hat die Menschen damals dazu bewegt, Opfer zu bringen. Jesus hat das beendet, indem er das vollkommene Opfer gebracht hat. Dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Sündenerkenntnis ist eine Folge davon, dass jemand von Gott berührt wird und die Vergebung bedingungslos erfährt.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2019, 20:32
Dann sagt Johannes dazu weiter:
1. Johannes 1:10 hat geschrieben:
Wenn wir sagen, dass wir nicht gesündigt haben, so machen wir ihn zum Lügner, und sein Wort ist nicht in uns.
... wenn wir es sagen ... das ist aktives Verhalten gegen ein Wort Gottes, nachdem man es als solches erkannt hat.
Helmuth hat geschrieben: ↑Sa 5. Okt 2019, 20:32
Wie Gott mit unbußfertigen Herzen umzugehen gedenkt erklärt uns Paulus:
Römer 2:5 hat geschrieben:
Aber aufgrund deiner Verstocktheit und deines unbußfertigen Herzens häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes.
Es gibt verschiedene Vorstellungen über ein Gericht in der Bibel. Eine davon ist diese ...
1. Kor. 3,12-15 LUT hat geschrieben:
12 Wenn aber jemand auf den Grund baut Gold, Silber, Edelsteine, Holz, Heu, Stroh,
13 so wird das Werk eines jeden offenbar werden. Der Tag des Gerichts wird es ans Licht bringen; denn mit Feuer wird er sich offenbaren. Und von welcher Art eines jeden Werk ist, wird das Feuer erweisen.
14 Wird jemandes Werk bleiben, das er darauf gebaut hat, so wird er Lohn empfangen.
15 Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden leiden; er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer hindurch.
Keiner der Verse sagt eindeutig aus, dass Gott Menschen, die sich nicht auf eine bestimmte Weise "bekehren", verloren gehen, bzw. in die Hölle kommen.
Ich halte es auch für möglich, dass Gott die Menschen voneinander unterscheidet. Nur, wie genau das ausgeht, nach welchem Maßstab er geht, das liegt nicht im Ermessen irgendwelcher Menschen, als allein bei Gott selbst.
Und wenn ich an die vielen Menschen denke, denen ich schon in meinem Leben begegnet bin, welche auf eine ganz andere Art glauben, als ich es für richtig hielt, und wo ich trotzdem Merkmale von der Güte und Barmherzigkeit Gottes entdecke - dann meine ich zu ahnen, dass das Ausmaß seiner Gnade und die Herzenshaltung der Menschen eine viel größere Rolle dabei spielt, als viele Gläubige es sich wünschen.
Und da, wo ich Gottes Gnade und Güte in meinem eigenen Leben erfahren habe, dann bestätigt es sich mir immer wieder neu, dass Gott gnädiger mit den Menschen ist, als das, was die ganze Bibel beschreiben kann.
Das heißt, sogar Jona, der Gericht predigen sollte, hat das erkannt ... und sich darüber geärgert. (Jona 4,1+2)