Das hört man oft von philosophisch wenig interessierten Menschen.
Klar - Wirklichkeit = "meine" Wahrnehmung.JackSparrow hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 22:33Damit gibst ja lediglich den Sachen, die du wahrnimmst, einen neuen Namen.
Allerdings: Der Naturalismus macht nicht viel Anderes, wenn er sagt, dass alles wahrnehmbar/naturwissenschaftlich erreichbar sei, was Wirklichkeit ist.
In Deinem Wortgebrauch ist ALLES ein "philosophisches Konstrukt". - Und richtig: Es gibt persönliche Prämissen/hermeneutische Vorannahmen - aber die gibt es IMMER. - Auch die Annahme, Wirklichkeit sei nur das, was wissenschaftlich erreichbar ist, ist eine "persönliche Prämisse".JackSparrow hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 22:33Also ebenfalls ein philosophisches Konstrukt, aufbauend auf deinen beiden persönlichen Prämissen, etwas müsse unabhängig von dir der Fall sein und es müsse etwas anderes sein als deine Wahrnehmung.
Deshalb reden wir hier doch nicht darüber, was "Wirklichkeit" IST (als gäbe es darauf nur EINE richtige Antwort), sondern wie man "Wirklichkeit" definiert.
So einfach ist es nicht. - Erstmal brauchen wir semantische Klarstellung, was mit W. eigentlich gemeint sein soll. - Damit kommt natürlich auch MEINE Definition rein, die ich für richtig halte (ich finde es wirklich lächerlich, W. DANACH zu definieren, ob man als Mensch es auf die Reihe bringt, sie zu erkennen. Damit meine ich NICHT die Version von Lena, die "W." mit ihrem Erleben der Welt gleichsetzt, da Lena nie beanspruchen würde, mit ihrer Definition ALLE "Wirklichkeit" abzudecken - nein, ich meine damit diejenigen, die glauben, dass ALLES, was der Fall ist, wahrnehmungs-mäßig/wissenschaftlich erreichbar wäre und dies "Wirklichkeit" sei).JackSparrow hat geschrieben: ↑Mi 6. Mär 2019, 22:33Dir geht es darum, dass alle Leute dir zustimmen, dass etwas "unabhängig von dir der Fall" sei.
Auf ganz anderer Ebene kommen mir dann sehr wohl Zweifel an meiner Definition, wenn man QM-Ergebnisse (Entität/Wirklichkeit ENTSTEHT durch Wahrnehmung) miteinbezieht. - Aber das darf keine Ausrede sein, eine Stufe niedriger zu meinen, dass ALLES, was der Fall ist, wahrnehmungs-mäßig/wissenschaftlich erreichbar wäre und dies "Wirklichkeit" sei.