Tag zusammen!
Pluto hat geschrieben: Tyrion hat geschrieben: Das Problem, welches Wissenschaftler damit haben, die Schöpfung als Theorie enzuerkennen, ist, dass es keine Fakten gibt, die sie plausibel machen.
Vor allem gelingt es nicht anhand der Schöpfung (Hypothese) überprüfbare Vorhersagen zu machen.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Und da gibt es eben zwei Hauptantworten: entweder es hat sich alles durch geist-, ziel- und planlose Naturprozesse von selbst entwickelt – oder es wurde geplant und intelligent designed. Und wenn man sich diese beiden Möglichkeiten ansieht, finde ich die zweite weitaus plausibler.
DU schon, Roland. Das ist uns allen klar.
Leider ist ID aber keine Theorie, denn auch sie ist nicht im Stande Vorhersagen zu machen.
Innerhalb desselben Beitrags zweimal die Behauptung der fehlenden Vorhersagen. Inzwischen mindestens das sechstenmal in diesem Thread…
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=202639#p202639
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=202812#p202812
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=207582#p207582
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=218277#p218277
Dass das falsch ist, das könntest du in dem in deinen Augen "verbotenen Buch", das man auf keinen Fall in die Hand nehmen sollte, leicht erkennen besonders im Teil VII, speziell unter 16.6.6, werden prüfbare Desing-Indizien formuliert.
Und so sind deine Beiträge einfach ständige Wiederholungen, die auf Unkenntis aufgrund von Wissensverweigerung beruhen. Wir beide drehen uns im Kreis und kommen keinen Meter weiter.
Pluto hat geschrieben: Roland hat geschrieben:Naja, die Tatsache, dass wir existieren und uns darüber Gedanken machen können, schreit schon nach einer Erklärung, wie ich finde.
Ist doch längst geklärt: siehe Out-of-Africa Theorie.
Statt "out of Africa" hättest du auch sagen können: "von unserer Mama".
Das sind ziemlich oberflächliche Antworten auf fundamentale Fragen.
Anton B. hat geschrieben: Du hingegen trägst "In any local area, a species does not arise gradually by the steady transformation of its ancestors. It appears all at once and "fully formed"" aus diesem Zusammenhang gerissen vor Dir her.
Wie wir gesehen haben sagt der Zusammenhang nichts, was diese Aussage in irgendeiner Weise relativieren würde und diese Aussage deckt sich mit anderen, gleichlautenden Aussagen Goulds.
Anton B. hat geschrieben: Roland'scher Overkill. Für den Fall also, dass die Paläontologen doch "Entwicklungsreihen von einer Art zu einer anderen und über diese zu noch weiteren Arten" kennen, bastelt Roland jetzt schon prophylaktisch Gegenargumente zurecht.
Naja, ich kenne doch eure Entwicklungsreihen. Manchmal präsentiert man sie mir unter dem Prädikat "lückenlos" oder "geradezu stufenlos"! Und bei näherer Betrachtung tun sich dann ganze Canyons gepaart mit großen Merkmalswidersprüchen auf.
Außerdem: Tote Steine muss man interpretieren, Anton!
Wie man sowieso überhaupt alles interpretiert:
"Bei genauerer Untersuchung stellt sich sogar heraus, dass die Wissenschaft überhaupt keine »nackten Tatsachen« kennt, sondern dass alle »Tatsachen«, die in unsere Erkenntnis eingehen, bereits auf bestimmte Weise gesehen und daher wesentlich ideell sind." Feyerabend S. 16
Wie viel mehr gilt das für die Paläontologie!
Anton B. hat geschrieben: Und Deine Einschätzung der Dinge ("ist aber 'ne unsichere Sache, weil in der experimentellen Biologie") ist eben nur Deine Einschätzung. Und die experimentelle Biologie kann da vielleicht etwas zu beitragen, muss es aber nicht.
Du glaubst also, dass sich ausgerechnet bei der Untersuchung toter Steine ein eindeutigeres Bild der Abstammung ergibt, als in der Biologie?
Wenn Ernst Mayr in "Das ist Evolution" schreibt, dass alle 30 heute lebenden Tierstämme durch große Lücken voneinander getrennt seien, fügt er gleich hinzu, dass solche Unterbrechungen im Fossilbericht noch auffälliger zutage träten. Ist doch völlig klar, das sind vereinzelte Momentaufnahmen, kleine Ausschnitte aus riesigen Zeiträumen!
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben: Aber auch in "Illusion Fortschritt" widerspricht Gould einem graduellen, allmählichen Trend zu mehr Komplexität.
Er zeigt doch selber in seinen Diagrammen, wie sich immer mehr Komplexität ansammelt (die Fläche des "rechten Schwanzes" vergrößert sich) und gleichzeitig die maximale Komplexitätsausprägung (zunehmendes Ausgreifen des "rechten Schwanzes" nach rechts in die Regionen höherer Komplexität) im Laufe der Zeit zunimmt. Das ist -- Du wirst es nicht glauben -- gemäß dem nach Gould gegebenen statistischen Verständnis auch unvermeidlich.
Entweder ist der Gould doof, oder unser Roland interpretiert komisch.
-- Seufz –-
Nochmal: Er widerspricht nicht generell einer Zunahme der Komplexität sondern nur einer graduellen! Und zwar weil Selektion nicht konstruieren kann sondern max. für lokale Anpassungen sorgt und auch der Fossilbericht den Gradualismus nicht belegen kann.
Und wenn er sagt Komplexitätszunahme sei trotzdem unvermeidlich, wegen der undurchdringlichen linken Wand der geringstmöglichen Komplexität, und dem freien Weg für den Betrunkenen nach rechts in die Gosse, dann setzt er letzteres einfach voraus.
In "Illusion Fortschritt" findet sich kein neuer Mechanismus, wie denn nun (nur weil dieser Weg nach rechts angeblich einfach offensteht) aus einer einzigen Zelle ein Mensch mit Bewusstsein entstehen konnte.
Der informierte Naturalist "hofft" da eben auf "Monster".
Anton B. hat geschrieben: Roland hat geschrieben:"The fossil record with its abrupt transitions offers no support for gradual change". Genauso sagt es G. Theißen.
Du widersprichst dem, kannst es aber nicht belegen. Ebensowenig wie Janina das kann.
Also Du berufst Dich auf Gould und Theißen. Gould, das haben wir zur Genüge gesehen, sagt aber selten das, was Du meinst, was er sagt.
Wir haben im Gegenteil gesehen, dass er immer genau das sagt, was ich meine, das er sagt.
Anton B. hat geschrieben: Theißen wiederum, das hatte der Anton schon hier erwähnt, begründet das nicht sondern verweist lediglich kurz auf Gould & Eldedge.
Auch das ist falsch. Ich zitiere den Inhaber des Lehrstuhls für Genetik an der Uni Jena nochmal:
Trotz all ihrer unbestrittenen Erklärungskraft weist die Synthetische [Evolutions-]Theorie ernste Mängel auf. Die empirische Basis für den Gradualismus ist bestenfalls schwach. Der direkteste Blick in die Vergangenheit des Lebens auf der Erde vermittelt der Fossilbericht. Mit seinen abrupten Übergängen bietet er jedoch wenig Hinweise für eine allmähliche Evolution neuer Formen. … Außer diesen Erklärungsdefiziten hat die Synthetische Theorie philosophische Unzulänglichkeiten. Indem daran festgehalten wurde, dass Evolution graduell sein müsse und dass makroevolutionäre Muster vollständig und alleine durch das Wirken der natürlichen Selektion und durch Anpassung an die Umwelt erklärt werden könnten, machte die Synthetische Theorie überzogene Behauptungen und verließ daher den Bereich der Wissenschaft und entwickelte sich zu einer Ideologie." „The proper place of hopeful monsters in evolutionary biology.“ Theorie in Biosciences 124 (3-4), 349-369 (2006)
Anton B. hat geschrieben: So, und jetzt wird es ganz ad hominem, jetzt plustert der Anton mal ein wenig die Backen:
Auch das noch…
Anton B. hat geschrieben: Hast Du eigentlich jemals den verschämten Versuch unternommen, in ein vernünftiges Lehrbuch der Paläontologie zu schauen? Zum Beispiel Bernhard Ziegler oder Arno Herman Müller, beide 1992. Steht denn da so rein gar nichts über solche Reihen drin?
Nein Anton, ich habe kein Buch von Bernhard Ziegler oder Arno Herman Müller. Und wenn da nun also nichts von "abrupten Übergängen" sondern von der nachweisbaren graduellen Entstehung makroevolutionärer Neuerungen drin steht, dann lass es mich wissen!
Oder soll es beim Backenaufplustern bleiben?
(

Nichts für ungut mein Lieber!)
Gruß Roland