Als kleinen Kontrast zu deiner Aussage der Evolutionsbiologe Simon Conway Morris:ThomasM hat geschrieben: Es gab gewaltige Fortschritte in den letzten Jahrzehnten. Am Ziel ist man noch nicht.
Spiegel-Interview 40/2003.Niemand hat bisher verstanden, wie das Leben begonnen hat. Hunderte Forscher haben sich mit dieser Frage befasst, darunter lauter Nobelpreisträger - und trotzdem sind sie in den letzten 50 Jahren im Grunde keinen Schritt weitergekommen. Selten ist Wissenschaft gründlicher gescheitert.
Das sind mal wieder Unterstellungen und Verdächtigungen. Ich habe selbst dein Buch, wenn auch noch nicht fertig, aber quergelesen.ThomasM hat geschrieben:Wenn du dich nur dort informierst, wo du sicher bist, dass deine Meinung bestätigt wird…Roland hat geschrieben: Ein kritisches Lehrbuch, 7. Auflage 2013
Wir beginnen uns nun auch im Kreis zu drehen.ThomasM hat geschrieben:Wenn Gott
1.) Das Leben und das Universum und uns geschaffen hat und
2.) Die Regeln, nach denen das Universum funktioniert
dann ist es logisch, dass diese Erschaffung nach denselben Regeln geschieht, die er selbst festgelegt hat.
In meiner Bibel steht nichts von einem Gott, der nur Regeln festgelegt hat und nun zuschaut, wie sich seine Schöpfung nach den Gesetzen von Mutation und Selektion entwickelt. Ich glaube an Jesus Christus, dem die Elemente aufs Wort gehorchten, der mit einem Wort alsbald Kranke heilte und Tote wieder zum Leben erweckte.
Folgt man dem Zeugnis über Jesus Christus im Neuen Testament, so ist die Sicht von einer kasusal geschlossenen Welt, vom Urknall bis zum Kältetod, hinfällig.
In meiner Bibel steht, dass Gott (so wie Christus im Neuen Testament) sprach und es geschah. Und am siebten Tag war die Schöpfung vollendet und zwar sehr gut.
Was natürlich NICHT heißt, dass Gott nicht auch die Naturgesetze geschaffen hat, nach denen seit Vollendung der Schöpfung alles in der Natur abläuft, wenn auch seit dem Sündenfall nicht mehr "paradiesisch".
Es widerspricht nicht der Bibel, dass das Universum einen Anfang hatte. Im Gegenteil. Die Frage ist, was war die Ursache für diesen Anfang. Auch hier kann die Wissenschaft doch nur spekulieren, auch hier ist "die Situation hoffnungslos" um deine Formulierung zu gebrauchen.ThomasM hat geschrieben: Und kannst du auch ein einziges Argument bringen, warum beim Leben die Situation so hoffnungslos ist, aber bei all den anderen Dingen nicht?
Das Universum ist mit dem Entstanden, was im Volksmund Urknall genannt wird
Und ob die physikalischen Geschehnisse von denen du hier sprichts vielleicht der Schöpfungsprozess sind, den wir "von innen" in der beschriebenen Form sehen, der sich "von außen" aber gewissermaßen in einem Augenblick abspielt – wir wissen es nicht. Das alles widerspricht ja der Bibel nicht.ThomasM hat geschrieben: das Sonnensystem ist entstanden durch astrophysikalische Prozesse,
die Erde ist entstanden durch analoge Prozesse,
Die Kontinente und die Erdschichten wurden durch geologische Prozesse geformt,
Na klar.ThomasM hat geschrieben: der Mensch entsteht als Baby nach biologischen Prozessen
Sie können variieren. Es können sich auch neue Arten und Unterarten bilden, alles empirisch nachweisbar. Eine Evolution von einer Urzelle bis zum Menschen widerspricht der Bibel m.E. aber vollkommen. Darüber haben wir ausführlich gesprochen.ThomasM hat geschrieben: die Arten entwickeln sich durch Evolution.
Wieder nennst du Gottes Vollmachtswort "Magie". Und die sei unerklärlich. Man muss Gott doch erklären können, sonst ist er nur Hokuspokus. Bestreitest du eigentlich auch die Wunder Jesu? Ist das auch Magie und Hokuspokus für dich?ThomasM hat geschrieben: Nur die Entstehung des Lebens selbst soll über unerklärliche Magie, durch Wunder passiert sein und nicht durch Gottes eigene Regeln?
Da bin ich anderer Meinung. Auch Ungläubige können ins Grübeln kommen angesichts von Signalen für Design.ThomasM hat geschrieben: Ich habe betont, dass Design Signale voraussetzen, dass man an Gott glaubt.
Wie kannst du das so pauschal sagen? Bei vielen mag das vielleicht so sein. Aber die Tatsache, dass niemand wirklich weiß, wie unser Universum und das Leben und seine Vielfalt entstanden ist und die Frage nach dem Sinn für das alles, kann auch für einen Ungläubigen zu einem Sinneswandel führen. Es gibt Beispiele von zuvor atheistischen Wissenschaftlern, die gerade durch ihre Arbeit zum Glauben gefunden haben.ThomasM hat geschrieben:Das ist bei Ungläubigen nicht gegeben. Lücken im Wissen sind für diese Menschen eben gerade das: Lücken im Wissen.
Etwas, was man vielleicht mal schließen wird, vielleicht auch nicht.
Das ist doch ein völlig absurder Vergleich.ThomasM hat geschrieben: Ich rate dir dringend, dir einmal die Geschichte der Scopes Prozesse vor Augen zu führen… Dort wird klar, mit welcher faschistischer Gewalt die Gläubigen reagieren, wenn man solche Instrumente verwendet.
Weil in einer Provinzstadt im tiefsten Tennesee vor fast 100 Jahren ein Gesetz gegolten hat, das es verbot die Evolutionstheorie zu lehren, nennst du im Jahr 2016 Schöpfungsgläubige potentiell faschistisch und gewalttätig. Das muss man leider schon als böswillig bezeichnen, lieber Thomas.
ThomasM hat geschrieben: Die Quintessenz liegt in diesen beiden Aussagen von dir
Roland hat geschrieben:Das Leben kann nicht "von selbst" entstanden sein
...
Wenn Gott handelt, dann ist keine naturalistische Analyse möglich
...
Das Geschäft der Naturalisten ist nichts für Christen
Das sind erstens drei Aussagen, von denen "Roland" aber zweitens keine "geschrieben hat".
Kein einziges Zitat sondern teils verkürzte, verdrehte Darstellungen.
1. Natürlich kann das Leben von selbst entstanden sein. Aber es ist sehr unwahrscheinlich und durch wissenschaftliche Daten nicht belegt.
2. Natürlich kann man, wie Kepler gesagt hat, in der Natur "die Gedanken Gottes nachlesen" und innerhalb von Gottes Schöpfung Wissenschaft betreiben. Aber das Schöpfungshandeln selbst, das nach der Bibel am Anfang stattgefunden hat, entzieht sich selbstverständlich der wissenschaftliche Analyse. Wir können Gott nicht bei der Schöpfung auf die Finger schauen.
3. Naturalismus ist das Gegenteil von Theismus. Und Christen sind Theisten. Ich wundere mich, wenn Christen vehement naturalistische Gedanken verbreiten, selbst wenn diese auf wackligen Beinen stehen. Mehr hab ich nicht gesagt.
Gruß Roland