Aschera, die Gemahlin Jahwes

closs
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#391 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Do 24. Dez 2015, 09:36

sven23 hat geschrieben:Aber nur dann, wenn sie für den eigenen Standpunkt sprechen.
Wenn die HKM rausfindet, dass die Frauen damals halblange Röcke und blaue Kopftücher trugen, ist dies interessant, aber auch irrelevant - so meine ich es.

sven23 hat geschrieben:Kanoniker sagen nun, daß die Tatsache der Kanonisierung schon der Beleg dafür wäre, daß die Einheit bestünde.
Das wäre tatsächlich ein unergiebiges Argument.

sven23 hat geschrieben:Die HKM hat doch klar herausgearbeitet, daß die Texte der Bibel über einen Zeitraum von 1200! Jahren entstanden sind von unzähligen Schreibern mit den unterschiedlichsten Traditionen.
Dazu braucht man nun wirklich keine HKM - das war im wesentlichen bekannt.

Aber das ist doch gar nicht das Thema:
Es geht um die Übereinstimmung von Motiven innerhalb dieser 1200 Jahre - hier die Aussage: Der Mensch hat Ohren zu hören, hört aber nicht. - Dieses Motiv wird gesamt-biblisch plötzlich relevant, wenn es um Naherwartung geht, obwohl es keine direkten Verbindungen gibt. - Und da hat die kanonische Exegese halt den Vorteil, dass sie es in ihrem gesamtheitlichen Rahmen zur Kenntnis nehmen darf.

sven23 hat geschrieben:du will die HKM zum nützlichen Idioten der Theologie machen.
Nein - zu einer der Basis-Wissenschaften, aus denen heraus eine möglichst gute Bibel-Deutung möglich wird.

sven23 hat geschrieben:"Dieses Motiv gibt es auch in anderen Kulturen und hat seine Begründung - im Grunde geht es um die Chiffre, dass etwas unkontaminiert ins Dasein kommt."
Ja - trotzdem gilt Sexualität als hohe Gabe, die sich Mann und Frau teilen sollen.

"Unkontaminiert" ist hier übergeordnet gemeint im Sinne von "Erbsünde", etc. - das wäre ein ganz anderes und weites Thema.

sven23 hat geschrieben:wenn die Jungrauengeburt nur eine Chiffre ist, warum macht die Kirche dann ein Dogma daraus?
"Chiffre" bedeutet "Statthalter für eine Wahrheit" (im besten Fall). - Ob diese Chiffre historischer Natur ist oder nicht, ist nicht relevant.

sven23 hat geschrieben:Theologen, die das in Frage stellen, fliegen aus dem Lehramt.
Damit habe ich auch Probleme. - Ich bin übrigens sehr wohl der Meinung, dass die RKK zu viele Dogmen hat - aber bisher haben wir lediglich darüber gesprochen, wie sie entstehen.

sven23 hat geschrieben: man sollte sich nicht zum Sklaven eines Aberglaubens machen.
Richtig. - Es gilt in alle Richtungen.

sven23 hat geschrieben:ur sie kann den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit erheben.
Nach heutigem wissenschafts-theoretischen Standard ist das falsch.

sven23 hat geschrieben:Die Frage, ob es Gott gibt, war nie Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchung.
Korrekt - weshalb ich mich nach wie vor wundere, warum die historisch-kritische Exegese in der Theologie angesiedelt ist und nicht in den Geschichts-Wissenschaften.

closs
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#392 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Do 24. Dez 2015, 09:37

Münek hat geschrieben: ich sprach nicht von "systematisch-theologischer Vorarbeit", sondern von "wissenschaftlichen" Kriterien bei der Entwicklung eines Dogmas.[/b]
Sie systematische Theologie IST eine Wissenschaft.

closs
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#393 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Do 24. Dez 2015, 09:59

sven23 hat geschrieben: Doch wohl vom Meister selber, darin ist sich die Forschung einig.
Die historisch-kritische Forschung meint - zurecht oder zu unrecht - mehrheitlich, dass die Rezeption Jesu, die sich in den Bibel-Texten abbildet, nahelegt, dass Jesus selbst so gedacht hat. - So kann man es sagen.

Persönlich glaube ich, dass diese Schlussfolgerung falsch ist. - Näherliegender erscheint (nicht nur) mir, dass die Jünger den Paradigmen-Wechsel durch Jesus ("Das Reich ist schon da" - guckt nicht nach dem Himmel, die Zeiten äußerer Erscheinungen sind vorbei - guckt nach innen) nicht bewusst war. - Diese Interpretation ist vielen geistig naheliegend, ist aber aber logischerweise historisch-kritisch nicht ablesbar.

sven23 hat geschrieben:Daß Dogmatiker das anders sehen, ist eigentlich irrelevant. Sie haben für ihre Ideologie keine wissenschaftliche Basis
Das ist eben die Inzucht vielen HKM-Vertreter, die ich kritisiere. - Man besteht darauf, die Bibel nicht kanonisch, also ganzheitlich, sondern historisch-kritisch zu deuten. - Modellhaft kann man das machen, aber selbst da sollte man bei seinen Leisten bleiben.

Die HKM wird zu einem Irrläufer ins Nirgendwo, wenn sie übers Beobachtende hinaus ins Interpretierende geht. - Gründe: s.o.

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#394 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Do 24. Dez 2015, 10:03

2Lena hat geschrieben:Münek, es ist richtig gut, dass du gesucht hast. Das fragliche Delikt stammte nämlich von Thaddäus. Hemul hatte bloß zitiert. (Es war in Hemuls Beitrag. Da habe ich nur "rot gesehen" und hervorgehoben, sorry) und deshalb habe ich das durcheinandergebracht.
Es wäre richtig gut wenn Du Dich einmal richtig von einem Fachmann richtig untersuchen lässt. Mir ist bei Dir aufgefallen, dass Du nicht nur lügst-sogar vorsätzlich mehrfach-sondern auch sonst noch vieles durcheinanderbringst.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#395 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von 2Lena » Do 24. Dez 2015, 10:27

Hemul hat geschrieben:Offensichtlich weiß 2Lena nicht wer der Vater der Lüge ist?
Ich wusste genau was du meinst, und habe deshalb die widersprüchliche Geschichte der ZJ :
http://www.4religion.de/viewtopic.php?p=179855#p179852
(auf Grund deines Hinweises)
... und vor allem deshalb, weil die Geschichte analog der Geschichte Aschera geht.

Hättest du gesagt, dass du "meinen Vater", den Schöpfer kennst. Die Option wäre auch gewesen, damit wäre eine grenzenlose Verzeihung gemeint. Das Bauchgefühl reagierte jedoch bei mir nicht. Da wäre nämlich gekommen: Sven23 hat sie auch berichtigen müssen, weil sie nicht las. Der versteht ... meine Brille ist zu alt. Ich habe mich in der Zeile geirrt. Jedoch gibst du - mit deiner Äußerung "ich kenne ihn" wirklich zu, dass du mit dem Teufel im Bunde bist (ihn kennst und wie so einer reagiert). Du bist voll Widerspruch, stolz, kleinlich und nachtragend - und das sogar zu Weihnacht.

Schleppst mir auch noch Bibelsprüche an, die zur Aufklärung von Lügen dienen sollen ... also gar nicht den Inhalt haben, den du gern möchtest.
Zuletzt geändert von 2Lena am Do 24. Dez 2015, 13:22, insgesamt 2-mal geändert.

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#396 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Münek » Do 24. Dez 2015, 11:24

2Lena hat geschrieben: Jedoch gibst du - mit deiner Äußerung "ich kenne ihn" wirklich zu, dass du mit dem Teufel im Bunde bist (ihn kennst und wie so einer reagiert). Du bist voll Widerspruch, stolz, kleinlich und nachtragend - und das sogar zu Weihnacht.

Du glaubst wirklich, dass der Höllenfürst :devil: in unseren Hemul eingefahren ist? :o

Na dann - ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest. :engel:

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#397 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von sven23 » Do 24. Dez 2015, 12:27

closs hat geschrieben:Wenn die HKM rausfindet, dass die Frauen damals halblange Röcke und blaue Kopftücher trugen, ist dies interessant, aber auch irrelevant - so meine ich es.
Ein bißchen mehr hat sie schon herausgefunden, deswegen ist die doch insgeheim bei manchen so unbeliebt, ja geradezu verhaßt (siehe Berger)

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Kanoniker sagen nun, daß die Tatsache der Kanonisierung schon der Beleg dafür wäre, daß die Einheit bestünde.
Das wäre tatsächlich ein unergiebiges Argument.
Ist es auch und wurde von der HKM eindeutig falsifiziert.

closs hat geschrieben: Dazu braucht man nun wirklich keine HKM - das war im wesentlichen bekannt.
Die HKM hat es sauber herausgearbeitet und formuliert. Das ist ihr Verdienst, das Dogmatiker wieder demontieren, indem sie auf der Einheit bestehen, die aber ein künstliches Konstrukt ist.


closs hat geschrieben: Und da hat die kanonische Exegese halt den Vorteil, dass sie es in ihrem gesamtheitlichen Rahmen zur Kenntnis nehmen darf..
Das tut die HKM auch, nur verzichtet sie auf die krampfhaften Versuche, Jesus aus Jahrhunderte alten Textstellen rechtfertigen zu wollen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:du will die HKM zum nützlichen Idioten der Theologie machen.
Nein - zu einer der Basis-Wissenschaften, aus denen heraus eine möglichst gute Bibel-Deutung möglich wird.
Genau da liegt der Fehler. Was für eine "gute" Bibeldeutung günstig erscheint, wird genommen, was ihr widerpricht, wird ignoriert. Das ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern auch intellektuell eine Zumutung. :thumbdown:



closs hat geschrieben: "Unkontaminiert" ist hier übergeordnet gemeint im Sinne von "Erbsünde", etc. - das wäre ein ganz anderes und weites Thema.
Das wäre das Thema der "unbefleckten Empfängnis", auch ein kirchliches Dogma, bzw. künstliches Konstrukt.

closs hat geschrieben: Ob diese Chiffre historischer Natur ist oder nicht, ist nicht relevant.
Das wäre reiner Mythenglaube. Ratzinger ist strikt dagegen.

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Theologen, die das in Frage stellen, fliegen aus dem Lehramt.
Damit habe ich auch Probleme. - Ich bin übrigens sehr wohl der Meinung, dass die RKK zu viele Dogmen hat - ..
Sehr richtig. Aber Dogmatiker brauchen eine Rechtfertigung.


closs hat geschrieben: Nach heutigem wissenschafts-theoretischen Standard ist das falsch.
Belege?

closs hat geschrieben: Korrekt - weshalb ich mich nach wie vor wundere, warum die historisch-kritische Exegese in der Theologie angesiedelt ist und nicht in den Geschichts-Wissenschaften.
Weil ursprünglich die Hoffnung bestand, z. b. zum historischen Jesus vordringen zu können. Diese Hoffnung hat sich aber zerschlagen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#398 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von closs » Do 24. Dez 2015, 13:35

sven23 hat geschrieben:Ein bißchen mehr hat sie schon herausgefunden, deswegen ist die doch insgeheim bei manchen so unbeliebt
Deswegen ist es nicht. - Alles, was die HKM wissenschaftlich (!) herausfindet, ist willkommen - auch bei Ratzinger und Berger.

Unwillkommen ist, wenn die HKM aus ihrem Modell heraus glaubt, die Bibel als Ganzes interpretieren zu können.

sven23 hat geschrieben:Ist es auch und wurde von der HKM eindeutig falsifiziert.
Aus meiner Sicht zurecht - wobei mir immer noch nicht der Sinn eines solchen Arguments zugänglich ist.

sven23 hat geschrieben:Das tut die HKM auch
Nur sehr bedingt - "bauart-bedingt".

sven23 hat geschrieben: krampfhaften Versuche, Jesus aus Jahrhunderte alten Textstellen rechtfertigen zu wollen.
Das ist tatsächlich der richtige Weg - wobei es unerheblich wäre, ob den Juden das AT bekannt wäre oder nicht (es war ja bekannt). - Das AT beschreibt seit dem sogenannten "Fall" einen Weg weg hin zum geistigen Verständnis des Seins - im Grunde ein "Entwicklungs-Roman".

Am Ende dieser Entwicklung steht etwas, was durch Jesus eingelöst wird (so wie Jesus biblisch dargestellt wird) - insofern ist das schon schlüssig. - Die historisch-kritische Frage wäre aus MEINER SIcht: Ist Jesus eine historisch existente Lösung oder eine Kunstfigur?

Darüber streitet man im säkularen Lager - festzustehen scheint, dass es einen Jesus gab. - Aber ob er "unser" Jesus war oder nur ein Name, der als Nukleus für nachträgliche Einkleidungen diente, ist historisch-kritisch nicht klärbar. - Beides ist möglich.

sven23 hat geschrieben:Was für eine "gute" Bibeldeutung günstig erscheint, wird genommen, was ihr widerpricht, wird ignoriert.
Ersetze "günstig" mit "relevant" - dann kommen wir der Sache näher. - Altes Beispiel: Wenn Du 6er Muttern brauchst, kaufst Du nur diese im Baumarkt und nicht das ganze Regal.

sven23 hat geschrieben:Das ist nicht nur unwissenschaftlich, sondern auch intellektuell eine Zumutung. :thumbdown:
Das ist sowohl wissenschaftlich als auch intellektuell anspruchsvoll. - Es klingt nur anders, weil Du es vorher kontaminierst.

sven23 hat geschrieben:Belege?
Hier war mal der Vortrag von Hoyningen-Hüne eingestellt - er klang nicht wie ein Außernseiter.

sven23 hat geschrieben:Weil ursprünglich die Hoffnung bestand, z. b. zum historischen Jesus vordringen zu können. Diese Hoffnung hat sich aber zerschlagen.
Und so bleibt es bei der Rezeptions-Forschung, die ja auch interessant ist - aber eben ihre Grenzen in Puncto Interpretations-Belastbarkeit hat.

Hemul
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#399 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Do 24. Dez 2015, 13:53

2Lena hat geschrieben: Jedoch gibst du - mit deiner Äußerung "ich kenne ihn" wirklich zu, dass du mit dem Teufel im Bunde bist (ihn kennst und wie so einer reagiert). Du bist voll Widerspruch, stolz, kleinlich und nachtragend - und das sogar zu Weihnacht.
Was hat denn das Lügenfest Weihnachten oder die ZJ (über die Du laufend in dem Zusammenhang ebenfalls Lügen verbreitest)mit Deiner Lüge für die Du Dich noch nicht einmal bisher bei mir entschuldigt hast-sondern weiterhin verharmlost überhaupt damit zu tun? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Do 24. Dez 2015, 14:02, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#400 Re: Aschera, die Gemahlin Jahwes

Beitrag von Hemul » Do 24. Dez 2015, 13:58

@2Lena
Noch steht Dir der Weg offen Dich bei mir zu entschuldigen. Ich bin der Letzte der eine ehrliche Entschuldigung von Dir abweisen würde.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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