closs hat geschrieben:Wenn etwas nachweisbar wäre, bräuchte man kein Axiom daraus zu machen
Erinnerst du dich, ich habe dich mal gefragt, ob über „geistige Fragen“ häufig einfach nur entschieden wird:
e viola: „Gott“ als Axiom…
(cooles Axiom, bei dem keiner sagen kann, was es sein soll)
closs hat geschrieben:"Ich glaube an Gott" IST eine Vermutung (die man mannigfach begründen kann - aber das ist hier nicht das Thema).
Das halte ich für reines Gerücht, wo doch offensichtlich keiner sagen kann, was „Gott“ sein soll.
Der Satz müsste lauten:
„ich vermute ich glaube an Gott, habe aber keine Ahnung, was ich da eigentlich machen soll“
Wenn man die Zusammenhänge ehrlich ausformuliert, dann kommt man der „Wahrheit von Wahrnehmung“ gleich viel näher – genau so funktionieren wir.
closs hat geschrieben:Oder meinst Du, dass "Ich glaube an Gott" bedeutet, dass Gott-Gläubige und Atheisten beide WISSEN würden, dass es Gott gibt, aber der eine an ihn glaubt und der andere halt nicht?
Nein, ich habe beide Seiten gefragt: keiner konnte mir sagen, worum es gehen soll…
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben: Warum ist das so? Warum unterliegen die „geistigen Disziplinen“?
Soll mir keiner vorwerfen, ich würde ständig wiederholen - das ist auch so ein Fall. - Weil bei Naturwissenschaft Subjekt und Objekt auf selber Ebene sind ("Natur").
Schon wieder – warum hast du ein Problem damit das Wort „Vermutung“ aufrichtig einzusetzen:
„Du vermutest, dass es eine andere Ebene gibt und dass Geisteswissenschaften mit Zusammenhängen einer Nicht-Materiellen-Welt zu tun haben“
Siehst du, mit dieser Formulierung kann man umgehen:
„…ich kenne keine Anzeichen, die deine Vermutung unterstützen“
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Du formulierst es als Gewissheit und nicht als Vermutung, obwohl du nicht sagen kannst, in wie weit in mir nicht die gleichen Vorgänge vorhanden sind.
Potentiell hast Du recht - aber, so wie Du Dich darstellst, nicht aktiviert.
Falsch, du kannst keinerlei Aktivitäts-Beurteilung durchführen.
Ich sage, dass ich die Vorgänge durchschaue und eindeutig als „nicht von aussen stammend“ identifizieren kann. Hierbei handelt es sich nicht um eine erfundene Gewissheit, sondern ich merke es an mir.
(ein Urteil für andere Menschen sollten wir nicht aufstellen, weil das reine Spekulation wäre)
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wieso, diese Leute konnten sich doch bestimmt kein Gramm schlechter “hineinfühlen“?
Doch - es gibt auch kontaminiertes Hineinfühlen. - Wie sehr man kontaminiert ist, ist nicht falsifizierbar. - Im christlichen Jargon ist Jesus der einzige, der diesbezüglich unkontaminiert ist.
Hoppla, gerade eben frage noch nach Qualitätssicherung, da konnte es noch nicht mal Qualitäten geben (wegen dem Höheren) und jetzt, wenn man die Gewalttaten der „alten Anhänger“ ins Weltbild integrieren soll, entsteht eine wundersame „Qualitätsbeurteilung“ - cool
Hübsch anzusehen, wie du deinen „Glauben“ entwirfst
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Ich verstehe nicht, was eine „Heilsgeschichte des Gesamten und des Einzelnen“ sein soll.
Das wäre ein Thread für sich.
OK, keine Antwort.
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Ist dieses „Hineinfühlen“ gleichbedeutend mit „Fantasie“?
Kann im schlimmsten Fall sein.
Gut dass ich die Frage nach der Qualitätssicherung gestellt habe, so weisst du zumindest, was in deinem Weltbild fehlt.
closs hat geschrieben:Wer hat den "Auftrag" für das germanische Sonnwendfeuer gegeben? - Wer hat den Auftrag für die Mainzer Fasenacht gegeben?
Menschen. Das hat mit „Hineinfühlen“ rein gar nichts zu tun.
closs hat geschrieben:Ob das jetzt das Schlachten von Tieren, Opfern von Menschen oder der St.-Martins-Zug ist, ist zur Erklärung des Phänomens an sich erst mal wurscht.
Wer hat den Auftrag gegeben, Tiere zu opfern und die männlichen Nachkommen zu Beschneiden und wie haben das die Anhänger erfahren?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:Wieso hat das „Hineinfühlen“ dazu geführt und nicht eher davon abgehalten?
Falls ich Dich richtig verstehe: Weil Bewusstsein gleichzeitit das Risiko in sich trägt, Dinge grandios falsch zu machen.
Wichtig:
Du
vermutest, dass das Bewusstsein rund um das „Hineinfühlen“ ein Risiko enthält.
Auf jeden Fall war das „Hineinfühlen“ aber zu schwach, um diese Leute auf dem richtigen Weg zu bringen.
Warum war das „Hineinfühlen in das Höhere, das nicht höher sein kann“ so schwach?
closs hat geschrieben:Im theologischen Jargon würde man das Alte Testament als die Zeit verstehen, in der das Hineinhören erst gelernt werden musste (das gilt heute auch noch, aber inzwischen gab es Hilfe per Neuem Testament).
Au weia, noch mehr Festlegungen von Experten.
Hier sogar eine komplette erlernbare „Hineinhör-Methodik“
Hoppla, bist du nicht derjenige, der Methodik ablehnt?
closs hat geschrieben:SilverBullet hat geschrieben:denn das „was da“ sein soll, entspricht weltweit so eigenartig genau der jeweiligen Regionalkultur.
"Regionalkultur" ist Couleur. - Geh mal durch die Religionen von Skandinavien bis Israel durch - Du wirst merken, dass es substantiell ähnliche Grundmotive gibt.
Ich fange lieber mit den Ureinwohnern Australiens an.
Die konnten mit dem „christlichen Konzept“ rein gar nichts anfangen – die hatten die „Traumzeit“.
closs hat geschrieben:Dein "unvollständige Vermutung" ist nicht der Hebel, den Du Dir wünschst. - Du musst entscheiden, ob Du das, was "ist"/"sein kann" (hier: Gott) von menschengemachten Methoden (resp. Wahrnehmung) abhängig machst oder nicht.
„unvollständige Vermutung“ ist ein Status innerhalb der Entwicklung einer Vorstellung, das hat mit „Hebel“ nichts zu tun, sondern mit Wahrnehmungsinhalten.
Die genaue Identifizierung des erreichten Status ist dennoch entscheidend.
Das zeigt sich daran, dass du gleich wieder den Fehler machst und zur Existenz-Frage springen möchtest.
Was „Gott“ sein soll, hast du nicht beantwortet.
Die Entscheidung zu einer Existenz-Haltung kann nur für eine Vorstellung, also eine komplette Vermutung getroffen werden und da sind wir leider noch nicht.
Ich werde keine Fantasiehaltung zu einem inhaltsleeren Wort einnehmen.
Du entwirfst eine unsinnige Szene und ich denke, dir ist das auch voll bewusst.