Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

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Scrypt0n
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#191 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Do 16. Jul 2015, 16:39

closs hat geschrieben:
Scrypt0n hat geschrieben:Wenn sie sich vom Inhalt her widersprechen, dann eben doch! ;)
Du hast "Dialektik" nicht verstanden
Aber selbstverständlich; aber niedliche Ausrede mal wieder. ;)

Martinus
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#192 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Do 16. Jul 2015, 16:41

sven23 hat geschrieben: Ich war ja selbst überrascht, daß die Bergpredigt eine Eigenkomposition von Matthäus ist. Selbst ein Lindemann gibt das zu. Aber man lernt halt nie aus. ;)

Das wustest du nicht :o Jetzt bin ich doch sehr überrascht :o Blindemann wußte es doch schon bevor er das NT gelesen hat. :thumbup:
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Queequeg
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#193 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Queequeg » Do 16. Jul 2015, 17:44

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:denn wohl grundsätzlich jeder wirklich tief glaubende Christ definiert die biblischen Aussagen und Inhalte auf eine absolut intime und persönliche Ebene, in der der (theologisch/exegetische) Geist Gottes immer den absoluten Vorrang hat, die geschichtlich kritischen Deutungsebenen haben hier höchstens eine periphäre Zweitrangigkeit.
Toller Satz - genau so sehe ich es auch. :thumbup:

Queequeg hat geschrieben:Mit einem Satz gesagt: wenn das Neue Testamend nicht grundsätzlich geistig, oder geistlich...
.. ist, dann ist die Beschäftigung damit nur lohnend für antike Philologen, die mit genau demselben Interesse die Klo-Ordnung von Ostia (gibt es tatsächlich) studieren.

Du hast also den Satz vollendet - beendet!

Manchmal, also manchmal möchte man denken, du seist ein Tolstoianer.

Zur HKM: ich vergleich die Adepten der HKM oft mit funkeläugigen, theologischen Meuchlern in den dunklen Säufergassen konfessioneller Vorgaben, die aus Langeweile und mit satten Bäuchen trotz alledem und vergeblich an den biblischen Inhalten herummetzeln. Also eigentlich ein misstönernder Schwanengesang auf ihre eigene Theologie, denn hier wird das Neue Testament, samt seinen Inhalten, doch eigentlich bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt und "vertheoretisiert".

Braucht man sie wirklich, diese mehr als ominöse HKM? Ich denke eher - nicht.

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Scrypt0n
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#194 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Scrypt0n » Do 16. Jul 2015, 17:47

Queequeg hat geschrieben:Braucht man sie wirklich, diese mehr als ominöse HKM? Ich denke eher - nicht.
Wer nicht in fantasievollen Glaubensdogmen umher irren möchte... bestimmt, ja... :D

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sven23
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#195 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Do 16. Jul 2015, 17:56

Martinus hat geschrieben: Das wustest du nicht :o Jetzt bin ich doch sehr überrascht :o Blindemann wußte es doch schon bevor er das NT gelesen hat. :thumbup:
Und du wußtest die ganze Zeit, daß die Bergpredigt nicht von Jesus ist? Hättest ja mal einen Ton sagen können. :lol:
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#196 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Martinus » Do 16. Jul 2015, 18:03

sven23 hat geschrieben: Hättest ja mal einen Ton sagen können. :lol:

ich wollt euch nicht zu schlau machen. Tatsächlich hat es eine Frau geschrieben. Sie wählte den Allerweltsnamen des Matthäus um unerkannt zu bleiben. Das ist ihr ja auch gelungen. Es brauchte fast 2000 Jahre um diese Geheimnis zu lüften.
Zuletzt geändert von Martinus am Do 16. Jul 2015, 18:27, insgesamt 2-mal geändert.
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sven23
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#197 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Do 16. Jul 2015, 18:25

Martinus hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Hättest ja mal einen Ton sagen können. :lol:

ich wollt euch nicht zu schlau machen

Ja, ja, stille Wasser sind tief. ;)
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#198 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von sven23 » Do 16. Jul 2015, 18:35

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Ich war ja selbst überrascht, daß die Bergpredigt eine Eigenkomposition von Matthäus ist.
Wieso "ist"? - Außerdem beantwortet das meine Frage nicht.
Natürlich kann sie nur von Jesus sein, aber die Naherwartung ist selbstverständlich eine Erfindung der Schreiber. Kurti weiß es wieder mal besser als die professionellen NT-Forscher. :lol:

closs hat geschrieben: Dann ist es historisch nicht "wahr" in dem Sinne, dass es historisch nicht stattgefunden hat.
Und wenn man behauptet, es habe trotzdem stattgefunden ist es eine Lüge. Aber die müssen wir erst dechiffrieren. :lol:
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#199 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von closs » Do 16. Jul 2015, 22:05

Queequeg hat geschrieben:Manchmal, also manchmal möchte man denken, du seist ein Tolstoianer.
Nee - bis aufs Rauchen bin ich kein Vegetarier.

Queequeg hat geschrieben:Braucht man sie wirklich, diese mehr als ominöse HKM? Ich denke eher - nicht.
Doch - als Hilfswissenschaft ist sie schon wichtig - aber nicht als theologische Größe im Sinne des Wortes "Theologie".

sven23 hat geschrieben:Natürlich kann sie nur von Jesus sein, aber die Naherwartung ist selbstverständlich eine Erfindung der Schreiber.
Wir können nur die eine oder andere Version plausibel finden. - Meine Aussage zur Bergpredigt war, dass es geistig egal ist, wo sie her kommt - dass sie geistig typisch Jesus ist, ist allerdings klar. Wenn Matthäus dieselbe Erkenntnis hatte, wirft das das Christentum nicht um - im Gegenteil.

Pluto
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#200 Re: Historische Textkritik- Was bleibt am Ende des Tages?

Beitrag von Pluto » Do 16. Jul 2015, 23:25

closs hat geschrieben:
Queequeg hat geschrieben:Braucht man sie wirklich, diese mehr als ominöse HKM? Ich denke eher - nicht.
Doch - als Hilfswissenschaft ist sie schon wichtig - aber nicht als theologische Größe im Sinne des Wortes "Theologie".
Die HKM ist der "rettende Anker" der es der Theologie gestattet, sich wissenschaftlich zu geben. Was wäre die Theologie ohne sie? Ein Haufen Dogmen und Mythen?

Deshalb finde ich, sollte man die HKM nicht so abwerten wie du es tust.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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