sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Dann kennst du nicht den Unterschied zwischen Glaubensbekenntis und Vorannahmen.
Glaubensbekenntnis ist EINE Art von Vorannahme.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Bei prinzipiell nicht beweisbaren Vorannahmen, die den Charakter von Glaubensbekenntnissen haben, wird es schwierig.
So definiert bspw. Janina: Alles, was nicht falsifizierbar ist, kann wissenschaftlich keine Vorannahme sein. Deshalb habe ich ihr gesagt, dass Geisteswissenschaft diesbezüglich anders sein muss, wenn sie in die Tiefe gehen will.
Natürlich kann man trotzdem Janina (und auch Pluto) folgen - dann aber gäbe es Geisteswissenschaft nur oberflächlich. Natürlich gäbe es immer noch theologische Forschung wie "Der Einfluss von Augustinus auf die moslemische Kultur Nordafrikas", aber es gäbe keine Arbeiten mehr im Sinne von Apg. 8,30. - Dito Literaturwissenschaften: Man könnte über Goethe oder Thomas Mann oder Chopin Dissertationen schreiben, wann sie mit wem im Bett waren, als das Werk x geschrieben wurde. - Aber man könnte nichts Wissenschaftliches schreiben über die Nocturnes von Chopin schreiben, außer rein Formal-Analytisches.
Kann man so machen - und dann wären wir durchaus in der Nähe von Th. - Aber dann muss man seitens der Wissenschaft auch den Preis dafür zahlen, indem man sich bei Interpretationen, die auch nur entfernt nach "Geist" riechen, zurückzieht.
Wir können also beides machen:
1) Wissenschaft = methodisch abgesichertes Forschen auch zu nicht-falsifizierbaren Vorannahmen.
2) Wissenschaft = nur bei falsifizierbaren Annahmen.
Dann wäre in der Tat vieles in der Theologie keine Wissenschaft mehr - aber AUCH vieles in der HKE. - Also: Was nun?
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Nein, es ist kein Glaubensbekenntis. So funktioniert die Welt nun mal
Jetzt wird es dogmatisch. - Du (und die, für die Du sprichst) schnitzt Dir stalinistisch die Welt und die Sprache zurecht und hast plötzlich keine Vorannahmen mehr für Deine Weltanschauung.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Aber dieses Glaubensbekenntnis hat entscheidenden Einfluss auf die Ergebnisse, sie werden geradezu präjudiziert.
Dito HKE. - Die HKE würde ohne ihre Vorannahmen nicht zum Ergebnis kommen, dass Jesus eine naherwartung (in Deinem Verständnis) hatte.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Auf diese Weise lassen sich alle Texte zirkelreferent bestätigen.
Altes Thema - ich meine NEIN, weil aus meiner Sicht nur echte Argumentationsfehler mit dem Attribut "zirkelreferent" bedacht werden sollten, und NICHT Schlussfolgerungen aus vorherigen Setzungen. - Man muss keine Argumentations-Fehler machen, um Schlussfolgerungen aus vorherigen Setzungen zu ziehen.
Entweder BEIDE (HKE und Kanonik) sind zirkelreferent oder keiner. - Alles andere ist unredlich, wenn man etwas tiefer denkt, also über Denkformatierungs-Schablonen des Naturalismus hinausdenkt.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Thäddäus befindet sich damit in Übereinstimmung mit der Forschung.
Du Witzbold: Sie ZITIERT pro domo die Forschung. - Aber ontisch ist es halt falsch.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
closs hat geschrieben: ↑
So 10. Mär 2019, 13:50
sven23 hat geschrieben: ↑
So 10. Mär 2019, 13:04
Warum soll die Naherwartung keine wesentliache Frage sein? Sie stand sogar im Zentrum von Jesu Verkündigung.
Das IST in der tat eine wesentliche Frage - deshalb behält sich doch die Theologie vor, sie spirituell zu beantworten.
Aber sinnentstellend zu den Jesu Aussagen.
Woher willst Du das wissen? Sie denkt doch viel tiefer als die HKE.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
In den Texten spricht Jesus zu seinen Jüngern, nicht umgekehrt.

Jesus spricht zu den Jüngern UND die Textverfasser beschreiben das, was die Jünger verstanden habe.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Du betreibst mal wieder Eisegese.
Nee weder "jetzt" noch "wieder" - ich muss Dir nur wieder mal was mehrfach erklären.-
closs hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:28
Hatten wir nicht schon den Unterschied von Glaubensbekenntnissen und Setzungen?
Ja - das eine ist religiös, das andere ist säkular. - Aber funktional ist es in unserem Kontext dasselbe.
sven23 hat geschrieben: ↑So 10. Mär 2019, 15:23
Thäddäus hat darauf verwiesen, dass die Setzungen der HKM nun wirklich nichts besonderes sind und keiner großartigen Begründung bedürfen.
Sie ist intelligent genug, um zu wissen, dass das ihr einziger Weg ist, um aus der Sache rauszukommen: "Unsere Setzungen sind keine - Eure sind welche".