Satan und andere Engel...

Rund um Bibel und Glaube
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sven23
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#31 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von sven23 » Sa 18. Okt 2014, 08:14

Münek hat geschrieben:
Alle Eifersüchtigen sind davon überzeugt, "leidenschaftlich zu lieben".


Gut gekontert. :clap:

@closs: Auch wenn du die "Wir machen uns die Welt wie sie uns gefällt-Bibel" zitierst, bleibt ein eifersüchtiger Gott übrig, im besten Fall ein Eiferer. Laut Lexikon ein Synomym für: Frömmler, Phantast, Fanatiker, Phärisäer, Zelot, Scheinfrommer.
Auch nicht gerade schmeichelhaft für einen vollkommenen Gott.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

closs
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#32 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 09:00

JackSparrow hat geschrieben:Die Meinung, dass die eigene Meinung einem göttlichen Geist entspricht, widerspiegelt ebenfalls die eigene Meinung.
Natürlich - der entscheidende Punkt ist jedoch, ob die eigene Meinung zutreffend ist - und eben das lässt sich nicht von einem selbst verifizieren. - Man kann allenfalls hoffen, dass das Erkannte mit dem übereinstimmt, was "ist". - Das ist aber normal und überall so.

JackSparrow hat geschrieben: Wer meint, nach irgendwas suchen zu müssen, schaut einfach so lange in die Bibel, bis er der Meinung ist, was Schönes gefunden zu haben.
Falsch - wenn man es richtig macht, sucht man schon vorher und ohne Bibel. - Du googelst ja auch nicht blind im Internet rum, um Dir eine Meinung über irgendetwas Beliebiges zu bilden - da muss vorher was in Dir da sein.

Münek hat geschrieben:Wenn Du das alles nur als rein "menschliche Wahrnehmung" (Einbildung, Vorstellung) abtust, kannst Du die Bibel wirklich in die Tonne kloppen.
Hier dasselbe: Wir haben "nur" unsere Wahrnehmung - nichts Erkanntes kommt zu uns, außer über unsere Wahrnehmung.

Münek hat geschrieben:Nämlich das in der Bibel bezeugte direkte persönliche Eingreifen Gottes in die menschliche Geschichte, das immanente Wirken Gottes selbst in der von ihm geschaffenen Welt mit seinen Geschöpfen.
Niemand aber kann entscheidenk, ob dieses Eingreifen historisch geschieht oder als geistige Chiffre zu verstehen ist - oder anders gesagt: Für den Inhalt dessen, was geistig ausgedrückt werden soll, ist es egal, ob es um ein historisches Eingreifen oder eine geistige Chiffre geht. - Völlig unabhängig von "Meinung".

Münek hat geschrieben:Warum er sich nicht für jedermann verständlich ausdrückt, ist mir ein Rätsel!
Jede einfach Frau mit Kindern und dem Herzen auf dem rechten Fleck versteht das, ohne jemals solche philosophischen Begriffe kennen zu müssen. - Das Komplizierte kommt erst dann, wenn man Einfaches (siehe 1.Kor. 13) in Einzelstückchen aufteilen muss und gegenübger anderen Systemen erklären muss. - Unter Christen spricht man nicht philosophisch - das ist nur "nach außen" nötig - und dann muss man halt systematisch werden - und dann kommen solche schlimmen Worte wie Ontologie und Dialektik vor.

closs
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#33 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von closs » Sa 18. Okt 2014, 09:10

Münek hat geschrieben: Im "Alten Testament" trifft Gott mannigfach "Selbstaussagen".
Das sind (oft sehr grundlegende) Beschreibungen dessen, wie der EINE Gott funzt - diese Aussagen werden von (im besten Fall) geistigen Menschen getätigt - das gilt auch dann, wenn sie vom HG inspiriert sind - mehr als Chiffren kann dabei nicht herauskommen.

Münek hat geschrieben:Alle Eifersüchtigen sind davon überzeugt, "leidenschaftlich zu lieben".
Umgekehrt: Sind alle leidenschaftlich Liebenden eifersüchtig? - Das Problem liegt doch wo ganz anders: Welche Konnotation (Zungenschlag) haben die Worte, die verwendet werden.

Buber meint mit seinem "Eifern" genau das: da ist jemand "eifrig" (Buber übersetzt durchgehend extrem phänomenologisch, vermeidet also nach Möglichkeit Wertungen). - Da strengt sich also jemand an. - - "Normale" Übersetzungen neigen dagegen dazu, zu interpretieren - "aha - wenn sich jemand leidenschaftlich anstrengt, dann ist das ein Trieb/eine Sucht - aha - also eifer-süchtig - aha - auf wen - aha auf die anderen Götter" - und schon ist ein kausales Netz gewebt, das ein phänomenologisch Beobachtender überhaupt nicht weben WILL, weil er gelernt hat, Dinge einfach stehen zu lassen. - Und so gibt das eine das andere.

Samantha

#34 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Samantha » Sa 18. Okt 2014, 09:24

Halman hat geschrieben:Der Teufel war aber einer der himmlischen Söhne Gottes, wie alle Engel.
Tatsächlich? Gab es zwischen Jesus und den Engeln nicht Machtunterschiede?

Münek hat geschrieben:Die Anzahl der Köpfe und der Hörner drückt Vollständigkeit aus und ist identisch mit den Zahlen im siebenköpfigen "Tier".
Das Drittel der Sterne symbolisiert die Engel (Dämonen), die er mit sich zieht.
Woher weißt Du das?

Münek hat geschrieben:Keine Engel, keine Dämonen; das ist alles nachträgliche Deutung.

Ebenso ist es nachträgliche Deutung zu sagen, die zehn Köpfe und die Hörner des Dra-
chens "drückten Vollständigkeit" aus.
Woher willst Du wissen, was die Texte aussagen, wenn sie nicht gedeutet werden dürfen?

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Münek
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#35 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Münek » Sa 18. Okt 2014, 09:41

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Die Anzahl der Köpfe und der Hörner drückt Vollständigkeit aus und ist identisch mit den Zahlen im siebenköpfigen "Tier".
Das Drittel der Sterne symbolisiert die Engel (Dämonen), die er mit sich zieht.
Woher weißt Du das?

Das sind nicht meine Feststellungen. Du musst die Frage an Halman richten.

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#36 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Münek » Sa 18. Okt 2014, 09:45

Samantha hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Keine Engel, keine Dämonen; das ist alles nachträgliche Deutung.

Ebenso ist es nachträgliche Deutung zu sagen, die zehn Köpfe und die Hörner des Dra-
chens "drückten Vollständigkeit" aus.
Woher willst Du wissen, was die Texte aussagen, wenn sie nicht gedeutet werden dürfen?

Deutungen bedürfen der Begründung. Einfach nur etwas behaupten,
ist Beliebigkeit. Halman hat nichts begründet.

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#37 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Catholic » Sa 18. Okt 2014, 10:48

Was Zahlen betrifft,kann man es genau sagen,da die in der Bibel eine Bedeutung haben,z.B. die 7 oder die 12 usw.

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#38 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Scrypt0n » Sa 18. Okt 2014, 14:16

closs hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Das ist Mythologie pur.
Und somit Chiffre
Nein; dass du in Mythen irgendwelche erfundenen Chiffren meinst zu erkennen, die du dir da zusammen reimst steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.

closs hat geschrieben:und was sind Chiffren? Alles, was die Transzendenz zur Gegenwart bringen kann. Also ein Transportmittel von..
... von Vorstellungen und Fantasien, die als Teil der Realität behauptet werden...

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#39 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von Catholic » Sa 18. Okt 2014, 14:23

Vieleicht sollten sich manche Forumsteilnehmer hier einmal verdeutlichen,dass es in der Bibel verschiedene Textgattungen gibt und dass so nebenbei bemerkt ein Bericht des Apostels Paulus über seine Reise durch Kleinasien,bei der er mehrere christliche Gemeinden besucht,logischerweise anders zu lesen ist als die Offenbarung des Johannes,die verschiedene Symbole enthält.

JackSparrow
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#40 Re: Wann wurde das Lukas Evangelium geschrieben?

Beitrag von JackSparrow » Sa 18. Okt 2014, 20:58

Halman hat geschrieben:Der Teufel war aber einer der himmlischen Söhne Gottes, wie alle Engel.
Erstens gibt es in der Bibel überhaupt keine Engel. Das Wort heißt "Bote":
- in 1Mo 32:4 sendet Jakob Boten zu seinem Bruder Esau
- in 4Mo20:14 sendet Moses Boten zum König von Edom
- in 4Mo21:21 sendet Israel Boten zum König der Amoriter

Das waren nicht irgendwelche mythologischen geflügelten Wesen, sondern Menschen. Die gängige Praxis, ein und dasselbe Wort manchmal als "Engel" und manchmal nur als "Bote" zu übersetzen, grenzt schon an arglistige Täuschung.

Zweitens steht nirgends in der Bibel, dass alle Söhne Gottes auch Boten wären. Drittens steht nirgends in der Bibel, dass es sich bei Satan um einen Sohn Gottes handelt.

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