JackSparrow hat geschrieben:Die Meinung, dass die eigene Meinung einem göttlichen Geist entspricht, widerspiegelt ebenfalls die eigene Meinung.
Natürlich - der entscheidende Punkt ist jedoch, ob die eigene Meinung zutreffend ist - und eben das lässt sich nicht von einem selbst verifizieren. - Man kann allenfalls hoffen, dass das Erkannte mit dem übereinstimmt, was "ist". - Das ist aber normal und überall so.
JackSparrow hat geschrieben: Wer meint, nach irgendwas suchen zu müssen, schaut einfach so lange in die Bibel, bis er der Meinung ist, was Schönes gefunden zu haben.
Falsch - wenn man es richtig macht, sucht man schon vorher und ohne Bibel. - Du googelst ja auch nicht blind im Internet rum, um Dir eine Meinung über irgendetwas Beliebiges zu bilden - da muss
vorher was in Dir da sein.
Münek hat geschrieben:Wenn Du das alles nur als rein "menschliche Wahrnehmung" (Einbildung, Vorstellung) abtust, kannst Du die Bibel wirklich in die Tonne kloppen.
Hier dasselbe: Wir haben "nur" unsere Wahrnehmung - nichts Erkanntes kommt zu uns, außer über unsere Wahrnehmung.
Münek hat geschrieben:Nämlich das in der Bibel bezeugte direkte persönliche Eingreifen Gottes in die menschliche Geschichte, das immanente Wirken Gottes selbst in der von ihm geschaffenen Welt mit seinen Geschöpfen.
Niemand aber kann entscheidenk, ob dieses Eingreifen historisch geschieht oder als geistige Chiffre zu verstehen ist - oder anders gesagt: Für den Inhalt dessen, was geistig ausgedrückt werden soll, ist es egal, ob es um ein historisches Eingreifen oder eine geistige Chiffre geht. - Völlig unabhängig von "Meinung".
Münek hat geschrieben:Warum er sich nicht für jedermann verständlich ausdrückt, ist mir ein Rätsel!
Jede einfach Frau mit Kindern und dem Herzen auf dem rechten Fleck versteht das, ohne jemals solche philosophischen Begriffe kennen zu müssen. - Das Komplizierte kommt erst dann, wenn man Einfaches (siehe 1.Kor. 13) in Einzelstückchen aufteilen muss und gegenübger anderen Systemen erklären muss. - Unter Christen spricht man nicht philosophisch - das ist nur "nach außen" nötig - und dann muss man halt systematisch werden - und dann kommen solche schlimmen Worte wie Ontologie und Dialektik vor.