Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

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Catholic
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#31 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Catholic » So 12. Okt 2014, 22:41

closs hat geschrieben: Wenn diese Realität nicht durch Jesus verkörpert WÄRE, dann müsste es durch einen anderen sein.

Darf ich fragen,für welche "geistige Realität",wie Du es nennst,Jesus steht?

2Lena
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#32 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von 2Lena » So 12. Okt 2014, 22:56

R.F. hat geschrieben:Reichlich dümmlich, die im Video vorgebrachten Argumente.

Sven23: Kannst du auch ein konkretes Beispiel nennen, welche Argumente nicht stimmen, lieber Erwin?
Etwas zur "Magie", mit der gearbeitet wird:
In der Art und Weise wie das Video präsentiert, ist "trickreich", statt informativ.
Es arbeitet mit Bildern = somit authentisch, meint man. Es stellt "Experten", die erst etwas allgemeinverbindliches erzählen, dann aber verkehrte Rückschlüse tätigen. Es entsteht neben den (noch immer nicht beantworteten) Fragen - ein "Umdefinieren". Da die Fragen nicht gelöst wurden, entsteht ein Hindrehen, als wäre die Lösung die Ignorierung. Das ist eine psychologische Manipulation.

Stichwort: Das Christentum hätte Anleihen genommen bei älteren Religionen.
Auf "deutsch" gesagt ist das, wenn schon das Christentum (wo wir doch aufgeklärt und modern sind) ein Unding ist (der Grundtenor des Videos), wieviel schlimmer müssen die alten Kulte gewesen sein. Gedankenende.

Recherchiert und ehrlich beantwortet ist: Das Christentum übernahm alte Werte. Die sind überliefert aus den ältesten Zeiten der Menschheit. Nicht die Dichter der Römerzeit mit der Überlieferung aus dem "goldenen Zeitalter" stellt das Video dar , sondern die "Neandertaler" der Naturwissenschaftler bestimmten die Entwicklung. Dort wurde angenommen, dass die Menschen barbarisch in Höhlen hausten, (wieviel besser sind wir doch dran. Gedankenende.) Während die andere Geschichte den Abstieg der Menschheit deutlich macht und ziemliche Schande auslöst.

Es kommt hinzu, dass eine völlige Unkenntnis der göttlichen Gebote vorliegt, womit auch keine Logik Zugang hat, die doch so gepriesen als Weisheit letzter Schluss dargestellt wurde.

closs
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#33 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 23:28

Catholic hat geschrieben:Darf ich fragen,für welche "geistige Realität",wie Du es nennst,Jesus steht?
Ja - aber das wäre in meiner Sprache vielleicht unverständlich - ich probiers mal:

* Aufhebung der Dialektik von "gut" und "böse"
* Wiederverknüpfung von Sein und Dasein

Und zwar nicht durch Erkennen, sondern durch Erleben. - Mit "Leid" als Ausdrucksform der Differenz zwischen Schöpfer und SChöpfung. - Diese Differenz wird aufgehoben durch Ent-Leidung durch Leid.

Jesus ist aus meiner Sicht die Person, in der Gott sich als Mensch an das äußerste Ende dieser Differenz katapultiert, um quasi vom äußersten Ende her diese Differenz aufzurollen. - Jesus ist als "wahrer Mensch und wahrer Gott" die Person, die eine klaffende Wunde zusammenzieht, was nur geht, wenn man auf BEIDEN Seiten der Wunde ist - und dabei den Schmerz auf sich nimmt, der dabei entstehen muss. - Dies mag man als "Erlösung" bezeichnen.

Das heisst aber auch, dass diese Erlösung immer notwendig war, weil dies ein Nur-Mensch prinzipiell nicht schaffen kann. - Insofern ist der "neue Mensch" derjenige, der dies zwar nach wie vor selber nicht tun kann, aber weiss, dass es getan IST.

Das ist in Kürze der Spur nach gesagt - Du magst es in Deine Terminologie übersetzen. - Belegbar ist meine Erkenntnis durch pure Logik (auf Basis eines platonischen Weltbilds, das das Dasein NICHT als alles versteht) - aber dazu bräuchten wir jetzt arg viel Zeit. ;)

closs
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#34 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » So 12. Okt 2014, 23:31

2Lena hat geschrieben:Es kommt hinzu, dass eine völlige Unkenntnis ... vorliegt
Super Post. :thumbup:

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Magdalena61
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#35 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 13. Okt 2014, 00:38

"Diese Geschichte könnte nichts als ein Mythos sein"...

Dieser "Mythos" ist aber ziemlich lebendig... und aktiv...
An vielen Stellen in der islamischen Welt gibt es eine untergründige Jesus-Bewegung, die nicht von Menschen initiiert ist. Jesus läßt es sich offensichtlich nicht nehmen, äußere und innere Grenzen und Barrieren zu überwinden und sich selbst denen vorzustellen, die nach Wahrheit suchen. Er läßt sich nicht in menschengemachte Bilder einzwängen, sondern beweist sich selbst. Die umwerfende Erfahrung, die Saulus schon machen konnte (Apg 9), wiederholt sich in unseren Tagen.
Sie ist nicht das Ergebnis von „Mission“ und hier geht es auch nicht um bestimmte Kirchen oder Konfessionen. Jesus selbst handelt. Das jedenfalls sagen die Menschen, die ihm im ­islamischen Raum begegnet sind, mancherorts sind es sogar ganze Dörfer, die sich zu ­Jesus wenden. Insgesamt gesehen sind diese Begegnungen noch wenige und ist die Bewegung klein. Doch scheint es ein erstes Anzeichen dafür, daß sich der wahre Jesus nicht länger verborgen halten will.
Quelle
Jesus offenbart sich Gläubigen (den Armen im Geiste), die Gott von Herzen suchen. Und das ist vermutlich (meiner Meinung nach) auch der Grund für die politischen Unruhen und die barbarischen Ausschreitungen in den letzten Jahren in genau diesen Ländern.


Text:
Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit vollzieht sich in der muslimischen Welt eine unvergleichliche Bewegung: Muslime erzählen, dass Jesus ihnen in Träumen oder Visionen erschienen ist und sie in seine Nachfolge gerufen hat. Dies geschieht u.a. in Ägypten, Saudi-Arabien, Iran, Jordanien, Syrien, Irak, Israel, Afghanistan und zentralasiatischen Ländern. Bis vor etwa 15 Jahren waren das nach Einschätzung von Tom Doyle einzelne Berichte, die er damals nicht ernst genommen habe. Aber inzwischen erzählen 25-30% der Konvertiten, dass Jesus ihnen im Traum oder in Visionen erschienen ist. Viele führt er dann zu anderen Konvertiten, um eine Einführung in den Glauben zu bekommen. Andere nutzen heimlich christliche Fernsehsender, um mehr zu erfahren. Viele Konvertiten gehen mit ihrem Glaubenswechsel ein hohes Risiko ein. Doyle berichtet stellvertretend für andere von einer jungen Frau, die nach ihrer Konversion vom eigenen Bruder ermordet wird.
Die beiden Autoren schreiben sehr anschaulich, mit viel Lokalkolorit und Einblicken in die Kultur, sehr spannend und emotional. Tom Doyle kennt alle Personen, von denen er erzählt, persönlich und hat die Berichte überprüft.
Das Buch

Heidi Baker von «Iris Ministries» sieht, wie Tausende von afrikanischen Moslems Jesus aufnehmen und sich taufen lassen. «Es ist wahrscheinlich der einzige Ort in der Welt, wo Muslime so schnell zu Christus kommen», sagte sie. «Viele Menschen haben Träume. Sie haben Erscheinungen von Jesus. Etwa die Hälfte unserer jetzigen Pastoren», so schätzt sie, «waren vorher Imame in den Moscheen».

Als Phänomen bezeichnet die Autorin Christine Darg in ihrem Buch «Wunder unter Muslimen» diese Vorgänge. Darg sagt, sie habe auch in einem Traum die Stimme Gottes gehört, die ihr sagte, sie solle in eine arabische Stadt gehen, wo gerade solche Vorgänge im Gange waren. Also machte sie sich auf den Weg und zeichnete ihre verblüffenden Erfahrungen in ihrem Buch auf (Buchhinweis unten).
Quelle
Das Buch

Die Medien der säkularen Welt haben verständlicherweise wenig Interesse daran, Berichte dieser Art ernst zu nehmen oder gar zu verbreiten.

Überzeugte Muslime konvertieren zum Christentum. Einige, die eine Pilgerfahrt nach Mekka unternommen haben, kamen als Christen aus Mekka zurück oder fingen an, nach Jesus Christus zu suchen.
Das berichtet das Institut für Islamfragen der Deutschen Evangelischen Allianz.
(2007)
Quelle

Ein Mythos... :mrgreen:
LG
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sven23
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#36 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Okt 2014, 06:54

JackSparrow hat geschrieben: Welche Quellen haben wir denn über den Mithraskult, die älter sind als das Neue Testament?.
Er stammt ursprünglich aus Persien und ist ein kleines bißchen älter

JackSparrow hat geschrieben: Wieso das denn. Wenn ihn alle Menschen "unser Vater im Himmel" nennen sollen (Mt6:9), dann darf sich auch jeder Mensch als sein Sohn bezeichnen..
Eben nicht jeder, bitte das Video in Ruhe anschauen. ;)
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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sven23
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#37 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Okt 2014, 06:57

closs hat geschrieben:Andersrum: Das, wofür Jesus steht, ist geistige Realität. - Wenn diese Realität nicht durch Jesus verkörpert WÄRE, dann müsste es durch einen anderen sein.

Das war deine Formulierung. Aber egal, du meinst also, wenn es den literarischen Bibeljesus nicht gegeben hätte, dann müßte man ihn erfinden? Offensichtlich hat man ja genau das getan.

Es fehlt nur noch, daß du sagst: es ist egal, ob Gott eine menschliche Erfindung ist, Hauptsache wir haben was, woran wir glauben können. :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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#38 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von Samantha » Mo 13. Okt 2014, 07:30

Dass Jesus existierte, steht außer Zweifel. Ob er aber Gottes Sohn war, ist und bleibt eine Sache des Glaubens. Wir können heute nicht mehr beweisen, dass er etwas Besonderes war. Selbst wenn es mehr Überlieferungen gäbe, wären Zweifel da. Aber da die "Christen" sich wohl ausbreiteten und das Christentum auch zur Staatsreligion wurde, muss es damals mehr Infos gegeben haben. Aus dem Nichts (aus einer kleinen Gruppe) heraus wäre es nicht nötig oder vorteilhaft gewesen, diese Religion zu integrieren. Wozu hätte man dies tun sollen? Eine Religion konnte sich gegen so viel Widerstand aber nur ausbreiten, wenn die damaligen Erkenntnisse um Jesus relevant waren.

closs
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#39 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von closs » Mo 13. Okt 2014, 08:29

sven23 hat geschrieben:Aber egal, du meinst also, wenn es den literarischen Bibeljesus nicht gegeben hätte, dann müßte man ihn erfinden?
Natürlich meine ich das nicht - ich meine,was ich geschrieben habe.

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sven23
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#40 Re: Jesus von Nazareth- Mythos oder Wahrheit?

Beitrag von sven23 » Mo 13. Okt 2014, 08:41

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber egal, du meinst also, wenn es den literarischen Bibeljesus nicht gegeben hätte, dann müßte man ihn erfinden?
Natürlich meine ich das nicht - ich meine,was ich geschrieben habe.

Ja, aber du sagst doch, wenn Jesus es nicht ist dann jemand anderes. Dann wäre der "Sohn Gottes" beliebig austauschbar. Und alles nur, weil es angeblich geistig so sein muß. Dabei ist doch gerade dieses Konstrukt sehr künstlich.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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