closs hat geschrieben:Wir sehen nicht klar, dass es eine Ente ist, und schließen daraus, dass Enten diffuse Lebewesen sind. - So hast Du es dargestellt.
Diese Frage zu beantworten, ist einer der ganz großen Stärken der Naturwissenschaft, der andere Methoden der Aufklärung nichts engegen zu setzen haben.
Es kommt oft vor, dass wir unklar sehen. Dann geht ein Naturwissenschaftler zurück ins Labor oder aufs Feld und sammelt neue Daten, die dann hoffentlich die Unklarheiten beseitigen. Ein aktuelles Beispiel aus der praktischen Kosmologie:
Die indirekte Beobachtung von Gravitationswellen im CMB (Hintergrundstrahlung des Urknalls) wäre ein weiterer Baustein in der Bestätigung der Urknalltheorie, würde aber eine Erweiterung der Realtivitätstheorie zu einer Quantentheorie der Gravitation erfordern. Die Daten des SPT (South Pole Telescope) sagen, Ja, es gibt Anzeichen dieser Gravitationswellen. Daten vom extraterrestrische Planck-Observatorium (Satellit) hingegen, sagen, die gefundenen Signale könnten durch Staub in der Milchstraße verfälscht worden sein.
Stand der Dinge: Man sammelt mit beiden Geräten weitere Daten, und schaut wer Recht hat. Man ist zuversichtlich, innert Jahresfrist, eine endgültige Antwort bekannt geben zu können.
Was wäre, wenn die Daten weiterhin unklar sind? — Dann wartet man eben einige Jahre, bis man neue Technologien entwickelt hat, um mit noch besseren Messgeräten zu forschen.
Die pragamatische Relevanz dieser Forschung?
Wenn Gravitationswellen tatsächlich im CMB bestätigt werden, wird das zu einer Welle neuer Entdeckungen führen, gegen die die Fortschritte in der Physik des 20. Jahrhunderts erblassen werden.