Wäre das keine objektive Falsifizierung?Scrypt0n hat geschrieben:Dann ist einfach: Nichts mehr.
Sehe ich anders: Wenn ich behaupte, das Glas ist voll Wein, und es ist leer, dann ist DAMIT die Behauptung falsifiziert. - Wozu braucht man da noch Leute dazu? Das kann doch auch stumm sein - oder nicht?Scrypt0n hat geschrieben:Ein Zustand (ist oder ist nicht) ist keine Widerlegung.
Mag sein, dass das so bei Euch definiert ist - ich sehe es anders - denn: De Bohr hat ein Modell entwickelt, das richtig gedacht war und auf dem die bis heute folgenden Modelle aufbauen konnten. - Dialektisch gesagt: De Bohrs Modell ist aufhebbar in die heutigen Modelle - denn es gilt sicherlich auch heute noch, dass es einen positiven Atomkern gibt und außenrum Elektronen sind - dass es viel komplizierter ist als das, steht auf einem anderen Blatt.Scrypt0n hat geschrieben:Ja!
Hätte De Bohr ein Modell entwickelt, demnach jedes Atom aus einem Salatkopf in der Mitte und Radieschen aussenrum besteht, wäre dieses Modell - dialektisch gesprochen - NICHT in die heutigen Modelle aufhebbar - weil dieses Modell einfach totaler Blödsinn ist.
Dementsprechend unterscheidet man in der Hermeneutik zwischen Schritten, die zum Ziel hinführen, und Schritten, die davon wegführen. - Auch da passiert es, dass eine gegenwärtige richtige Aussage überholt wird von einer besseren Aussage - aber erstere gilt damit nicht als falsifiziert, sondern als überholt - wenn sie auf dem richtigen Weg war.
Das gilt ganz sicher auch für das heutige "Atommodell" - und trotzdem ist es die Voraussetzung für das, wovon es überholt wird. - Das oberste Stockwerk eines Wolkenkratzers kann man nicht als erstes bauen - die unteren Stockwerke müssen vorangehen. - Und schon wären wir beim Begriff "Heilsgeschichte".Scrypt0n hat geschrieben:Macht nichts, das Atommodell entspricht trotzdem nicht der Realität und ist somit falsch.