Pluto hat geschrieben:. Es handelt sich um einen Eingriff der den Organismus grundlegend verändert hätte, Hirnstruktur, Stimmbänder (zum sprechen), usw...
Zunächst gibt es einmal drei Möglichkeiten:
a) Der Mensch ist vom Wesen her Tier - dann gab es keinen Klick. - Insofern sind die Materialisten hier ockham-kongruent.
b) Der Mensch war schon immer Mensch - dann gab es auch keinen Klick. - Dann hätte der Mensch den Keim des Geistig-Sein-Könnens im Gegensatz zu anderen Lebewesen schon immer in sich getragen.
c) Der Mensch war erst Tier und wurde dann per Be-Geistung Mensch - da braucht es einen Klick.
Beim genaueren Hinschauen ist es eigentlich schwer, b) und c) zu unterscheiden. - Denn beide Varianten haben gemeinsam, dass irgendwann in der Entwicklung etwas geschieht (ob per Aktivierung von genetischen Potentialen oder per "Verordnung" von außen), was den Menschen tranzendent reflektieren lassen kann.
In der Lern-/Entwicklungs-Psychologie gibt es recht gut erforschte Muster, wann der Mensch zu welchen Operationen fähig ist - die sogenannte "formale Operation" (Transfer-Fähigkeit, etc.) erreicht man so etwa mit 12 Jahren. - Man kann also später etwas, was man früher nicht konnte. - Wenn das für Transfer-Fähigkeit gilt: Warum nicht auch für Transzendenz-Fähigkeit?
Insofern müssten wir klären: Was IST überhaupt ein "Klick"? - Für mich wäre "KLICK" ausreichend dadurch definiert, dass nachher etwas signifikant anders ist als vorher. - Der Klick selbst kann dabei Blackbox bleiben - wenn man die Blackbox öffnen kann, um so besser. MEIN Vorschlag dazu ist/war, dass "Entwicklung" auch etwas mit epigenetischem Geschehen zu tun hat - ob dies haltbar ist, müssen Neurowissenschaftler klären. - Jedenfalls spielt das WIE bei der Frage nach dem WAS eine untergeordnete Rolle.
Pluto hat geschrieben:Geht nicht. Epigenetische Veränderungen halten nur wenige Generationen vor.
Das ist der Stand der Wissenschaft - und vielleicht bleibt es auch dabei. - Unberücksichtigt bleibt, welche nächsten epigenetischen Veränderungen eine epigenetische Veränderung auslösen kann. - Man sollte da mit allen Möglichkeiten rechnen - darstellbar wäre es sicherlich.
Pluto hat geschrieben: Sein Spruch "ghost in a machine" ging damals in akademischen Kreisen um die ganze Welt. Im Nu war der Dualismus mausetot.
Weil das dem Zeitgeist entsprach - irgendwann wird diese Falsifizierung durch eine Gegen-Falsifizierung neutralisiert werden. Dann heisst es: "Im Gegensatz zu bisheriger wissenschaftlichen Annahme kommt man heute wieder zur Deutung zurück, dass ..." - weil der Zeitgeist dann ein anderer ist.
Pluto hat geschrieben: Heute glabt kein Philosoph von Rang mehr daran.
"Rang" heisst nichts anderes als gesellschaftlich anerkannt. - Inhaltlich sagt das nichts aus.