Hast du nie gezweifelt?

[Münek]

Man betrachte in diesem Zusammenhang vor allem die Blutspur, die das
Christentum im Namen Gottes seit fast 2000 Jahren durch die Weltge-
schichte gezogen hat.

Die Blutspur stammt von Menschen, nicht von Gott oder Jesus.

Habe ich das geschrieben? Lesen kannst Du doch noch!

Ich schrieb "im Name Gottes". Im Gegensatz zu seinem "Vater"
hat Jesus in der Tat keinem Menschen ein Haar gekrümmt.

Was die blutrünstigen Taten Gottes angeht, siehe "Altes Testament
und die "Offenbarung des Johannes". Da werden sie geholfen.

[Münek]

Am Tage der 2. Auferstehung und des Weltgerichts werden gewiss keine Schlachten mehr geschlagen.
Satan ist zu diesem Zeitpunkt bereits vernichtet und die danach Auferstandenen werden ihm unmittel-
bar nach dem Richterspruch in den Feuersee folgen, soweit sie nicht im "Buche des Lebens" verzeich-
net sind. Sie können niemanden mehr zur Feindschaft gegen Gott verführen.

Soviel ich weiß, gibt es eine Auferstehung vor den 1000 Jahren, oder innerhalb dieser Zeit, und eine Verurteilung der schon Toten/Verurteilten, die nicht auferstehen. Während der 1000 Jahre können sich die Lebenden entscheiden, und am Ende gibt es eine 2. Vernichtung, Satans und seiner Dämonen und der neuen "Feinde", die sich gegen Gott entscheiden.

Da bringst Du offensichtlich einiges durcheinander. Hast wohl noch die schriftwidrigen
Interpretationen der "Zeugen Jehovas" im Hinterkopf.

Lies mal das komplette Kapitel 20 der Johannesapokalypse mit den Zwischen-
überschriften (Lutherbibel):

1. "Das tausendjährigejährige Reich" (1-6)

2. "Der letzte Kampf" (7-10)

3. "Das Weltgericht" (11-15)

[closs]

Du hast gerade unbeachsichtigt in wunderbarer Weise plausibel gemacht, daß Gott ledigliche eine Chiffre, eine Projektionsfläche, ein Blanko Scheck für alles gemutmaßte Übernatürliche ist, mit dem Menschen zu unterschiedlichen Zeiten diese Fläche füllen.

Selbstverständlich irrst Du Dich: Ich habe zwischen Gott als Sein und Gottesbild als Wahrnehmungs-Größe unterschieden. - Das ist etwas GANZ anderes.

[closs]

Nein Kurt, aus der Sicht eines Gläubigen spricht und handelt in den biblischen Schriften nicht ein Gottesbild, sondern Gott der Herr als Person selbst.

Natürlich hält sich der Mensch an seinem Wahrnehmungs-Bild und sieht in ihm Gott. - Das ist genauso typisch wie falsch. Denn er Mensch sollte Gott als unbegreifliche Größe verstehen, dessen "Rockzipfel" man mit Wahrnehmung fassen kann. - Das ist doch genau EINES der großen Themen im Buch Hiob.

[Samantha]

Ich schrieb "im Name Gottes". Im Gegensatz zu seinem "Vater"
hat Jesus in der Tat keinem Menschen ein Haar gekrümmt.

Ich könnte auch in Deinem Namen Blödsinn machen, ohne Dich zu fragen.

[Samantha]

Lies mal das komplette Kapitel 20 der Johannesapokalypse mit den Zwischen-
überschriften (Lutherbibel):

1. "Das tausendjährigejährige Reich" (1-6)

Da steht, dass Satan 1000 Jahre eingesperrt werden soll. Mit der ersten Auferstehung bekommen "gute" Menschen eine Chance - der Rest bleibt tot.

2. "Der letzte Kampf" (7-10)

Nach 1000 Jahren Pause geht Satan wieder arbeiten und versucht Menschen zu verführen, Falsches zu tun. Dann darf er endlich sterben und wird endgültig vernichtet.

3. "Das Weltgericht" (11-15)

Da geht es um das Gericht der "Guten" und "Bösen". Die, dessen Werke nicht in dem "Buch des Lebens" stehen, werden vernichtet ebenfalls wird der Tod abgeschafft.

[Hemul]

Mit der ersten Auferstehung bekommen "gute" Menschen eine Chance - der Rest bleibt tot.

Wo haste das denn her?
Nach der von Jesus in Matthäus 24:21+22 prophezeiten großen Drangsal die über alle Erdenbewohner kommen sollte,(vor der wir übrigens stehen) sollten nicht nur "gute" Menschen eine Chance erhalten.

21 Denn dann wird die Not so schrecklich sein, dass sie alles übertrifft, was je seit Erschaffung der Welt geschah. Auch danach wird es eine solche Bedrängnis nie mehr geben. 22 Würde diese Schreckenszeit nicht verkürzt, würde kein Mensch gerettet werden. Seinen Auserwählten zuliebe aber hat Gott die Zeit verkürzt.

Der Prophet Daniel bezog sich schon ca. 600 Jahre vorher auf diese von Jesus vorhergesagte Drangsal. Sicherlich sehr interessant was er diesbezgl. kurz danach in Daniel 12:1-3 damit in Verbindung bringt:

1 In dieser Zeit wird der große Engelsfürst Michael auftreten, der dein Volk beschützt. Denn es wird eine Zeit der Bedrängnis sein, wie es sie seit Menschengedenken noch nie gegeben hat. Doch dein Volk wird gerettet werden, und zwar jeder, der im Buch Gottes aufgenommen ist. 2 Und viele von denen, die in der Erde ruhen, werden erwachen: die einen zum ewigen Leben und die anderen zur Schande, zur ewigen Abscheu. 3 Doch die Verständigen werden leuchten wie der strahlende Himmel; und die, die vielen anderen zur Gerechtigkeit1 verholfen haben, werden glänzen wie die Sterne, immer und ewig.

Es werden also nachweislich nicht nur "gute" Menschen gleich zu Anfang der tausend Jahre auferstehen. Dass das so ist bestätigt
ebenfalls auch Paulus in Apostelgeschichte 24:15,

15 Und ich habe die gleiche Hoffnung auf Gott wie meine Ankläger auch, nämlich dass es eine Auferstehung der Gerechten und der Ungerechten geben wird.

[Halman]

Man sollte den Johannestext in seiner chronologischen Abfolge Ernst nehmen; das ist doch selbst-
verständlich.

Nein, ist es nicht. Die Offenbarung enthält mehrere prophetische Visionen, die verschiedene "Themen" behandeln. Die Abfolge ist nicht primär chronlogisch. Off 7:17 greift z.B. Off 21:3-4 und Off 22 vor.

Änderungen in der chronologischen Abfolge unter Hinweis auf aus dem Zusammenhang
gerissenen Texten eines alttestamentlichen Propheten haben mit seriöser Exegese nun wirklich nichts
mehr zu tun. Da betreibst Du mal wieder Eisegese vom Feinsten.

Ja, sofern Änderungen vorliegen. Wenn hingegen der Text nicht streng chronologisch aufgebaut ist, wäre es Eisegese, strenge Chronologie hinein zu interpretieren.

Kritik in der Du-Form zu formulieren, ist wie ein Fingerzeit. Dieser sollte besser vermieden werden, wenn man seinen Gesprächspartner erreichen will. Es sei denn, man will die Fronten verhärten. Dies gilt aber als schlechte Kommunikation.

Auf der Ebene Deiner Selbstkundgabe meine ich zu vernehmen, dass Du in Theologie und Exegese bewandert bist. Ist dies wirklich der Fall?

Am Tage der 2. Auferstehung und des Weltgerichts werden gewiss keine Schlachten mehr geschlagen.

Hier geht es doch primär um Off 20:5. Die führt mich zu der Frage, was mit "den Büchern" (Off 20:12) gemeint ist. Was verstehst Du darunter?

[Münek]

Nein Kurt, aus der Sicht eines Gläubigen spricht und handelt in den biblischen Schriften nicht ein Gottesbild, sondern Gott der Herr als Person selbst.

Natürlich hält sich der Mensch an seinem Wahrnehmungs-Bild und sieht in ihm Gott. - Das ist genauso typisch wie falsch. Denn er Mensch sollte Gott als unbegreifliche Größe verstehen, dessen "Rockzipfel" man mit Wahrnehmung fassen kann. - Das ist doch genau EINES der großen Themen im Buch Hiob.

Das mag Deine höchstpersönliche Einstellung sein, die viele Gläubige
sicherlich nicht teilen werden.

Denn das in der Bibel dokumentierte Handeln Gottes ist aus der Sicht
eines Gläubigen das wahre Handeln des lebendigen Gottes selbst, nicht
das "Handeln eines Gottesbildes". Ein Bild kann nicht handeln, sondern
ausschließlich die hinter dem Bild stehende reale Person, hier die Person
des Allmächtigen.

Wenn Gott aus dem Munde seines Propheten verkünden lässt, dieses oder jenes
Geschehnis habe ICH vor Urzeiten VERFÜGT, kann es sich doch wohl nicht um ei-
ne menschliche Wahrnehmung, also lediglich um eine persönliche Vorstellung
des Propheten handeln.

Sollte es aber doch so sein, ist es absolut unverständlich, warum Du in Deinen
Beiträgen dem Begriff der "göttlichen FÜGUNG" eine so ungeheure Bedeutung
beimisst.

[Kingdom]

Liest man den Text des Propheten Joel in seiner Gesamtheit und im Zusammenhang, kann man redlicher
Weise nicht auf die Idee kommen, dass seine zeitgenössischen Kriegsschilderungen irgendetwas mit der
Endzeit des Johannestextes (Apk. 20, 7-10) auch nur im Entferntesten zu tun haben können.

Habe ich.

Schau ich behaupte ja nicht das ich alle wüsste, aber Du scheinst Dir bei deinen Auslegungen schon sehr sicher zu sein. Von wegen in Chronologischer Abfolge lesen, da kommst Du bei Offenbarung aber schnell mal an die Grenzen.

Münek ich weiss nicht was Du liest wenn Du vom letzten Ansturm liest bei Joel, wo Gott mit allen Nationen ins Gericht geht rund um Israel. Deine Behauptung das es nicht um den letzen Ansturm geht wiederlegt eindeutig die Vers 17.

So und nun schauen wir wie dieses letzte Gericht aussieht, für die Gottlosen des letzten Ansturmes:

Joel 3.12 (4-12) Die Nationen sollen sich aufmachen und in das Tal Josaphat hinaufziehen! Daselbst will ich zu Gericht sitzen über alle Nationen ringsum.

.......15 (4-15) Sonne und Mond trauern, und die Sterne verlieren ihren Schein,
16 (4-16) und der HERR wird aus Zion brüllen und von Jerusalem her seine Stimme hören lassen, daß Himmel und Erde zittern; aber der HERR ist seines Volkes Schutz und die Zuflucht der Kinder Israel.
17 (4-17) Und ihr sollt erfahren, daß ich, der HERR, euer Gott, zu Zion, auf meinem heiligen Berge, wohne. Jerusalem aber wird heilig sein, und Fremde sollen es nicht mehr betreten.

Vers 17 sagt klar aus nie mehr, das wird das letzte Gericht sein über die Gottlosen. Ja und wer nicht in den Büchern gefunden wird, der wird dort versammelt sein um das Gericht zu empfangen.

Schau mal was Petrus schreibt über diese Zeit:

2Pe 3:10 Es wird aber der Tag des Herrn kommen wie ein Dieb, an welchem die Himmel vergehen werden mit gewaltigem Geräusch, die Elemente aber im Brande werden aufgelöst und die Erde und die Werke auf ihr verbrannt werden.


In der Offenbarung:

Off 16.18 Und es entstanden Blitze und Stimmen und Donner, und ein großes Erdbeben entstand, wie dergleichen noch nie gewesen ist, seit es Menschen gab auf Erden, ein solches Erdbeben, so groß.


Bei der Wiederkunft Christi wird es ähnliche Phänome geben aber eben noch nicht in dem Ausmass, wie beim letzen Ansturm der Gottlosen. Aber was diskutieren wir, Du glaubst es ja eh nicht.

Ist aber schön das Du Dir so 100 % sicher in Deinen Annahmen.

Lg Kingdom