Kingdom hat geschrieben:Pluto hat geschrieben: Wie würde man das objektiv feststellen wollen?
Wer mit dem Tod zufrieden ist, wenn er das ewige suchen und finden könnte, ist dem Leben Feind.
"Zufrieden sein, ist große Kunst, zufrieden scheinen bloßer Dunst,
zufrieden werden großes Glück, zufrieden bleiben Meisterstück."



(Verfasser ist mir nicht bekannt.)
Mein lieber Kingdom, nimm Dir ein Beispiel an die Gottesfürchtigen Abraham und
Hiob. Diese starben alt und lebenssatt (Gen. 25,8, Hi 42,17) - ohne einen Glauben
an eine Wiederauferstehung von den Toten. "Lebenssatt" bedeutet für mich soviel
wie "zufrieden".
Würdest Du diese ehrbaren, gottesfürchtigen Männer als "Feinde des Lebens" bezeich-
nen, nur weil diese wie selbstverständlich davon ausgingen, nach ihrem Tod "im Scheol
zu ihren Vätern versammelt zu werden"?
Wer sich mit der Endlichkeit seines Daseins auf Teufel komm raus nicht abzufinden ver-
mag und sich deshalb an eine Illusion wie das "ewige Leben" auf der Grundlage eines mehr
als fragwürdigen alten Buches klammert, scheint mir dann doch eher ein "Feind des (irdischen)
Lebens" zu sein - oder besser: Das (irdische) Leben als ein "Jammertal" zu betrachten, das es
schnellstens zu durchschreiten gilt.
