Richtig - die Tonart ändert sich nicht. - Aber enharmonisch gibt es große Unterschiede - konkret:Zeus hat geschrieben: Die leichte Fehlabstimmung (Stichwort Komma) wird nur zur Verbesserung des Klanges angewandt, nicht zur Änderung der Tonart.
In der G-Dur oder G-moll ist der Leitton fis ein anderer Ton als das ges in des-Dur oder des-moll, OBWOHL fis und ges auf dem Klavier derselbe Ton ist.
Das führt dazu, dass ein Geiger, der seinen Ton selber gestalten kann, tatsächlich anders greift, wenn er ein ges statt ein fis spielt - was natürlich physikalisch leicht nachmessbar ist. - Umgekehrt wird ein Klavier anders gestimmt, wenn Geige und Klavier zusammenspielen - ODER, der Geiger greift "wohltemperiert", spielt also ges und fis gleich (was ihm gar nicht gefällt).
Bei der Stimme ist es übrigens genauso: Den Leitton fis in der Tonart G/g setzt man höher an, als das ges.
Summasummarum: Die Tonart wird selbstverständlich nicht verändert - umgekehrt wird ein SChuh draus: Wenn eine Tonart festliegt, spielt/singt man Töne anders, die auf dem Klavier EINE Taste sind. - Alternative: Ein Klavier mit 176 statt 88 Tasten - was an sich zur Vermeidung enharmonischer Verwechslungen der richtige Weg wäre. - Aber dann wäre das Klavier statt 140 dann 280 cm breit - durch den Kompromiss der "Wohltemperiertheit" wird das vermieden, ist aber eigentlich falsch.