Trennung — Glaube / Wissenschaft

Säkularismus
Geistliches und Weltliches verbinden
Pluto
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#61 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 00:24

seeadler hat geschrieben:Ich bin kein Anhänger der Katholischen Kirche, aber ich kenne Bücher nicht nur von Ratzinger, in denen Glauben und Naturwissenschaft sehr wohl im Einklang gesehen wird. Und ich weiß, dass auch Naturwissenschaftler für den Vatikan arbeiten, bzw von diesem bezahlt werden......
Der ehemalige wissenschaftliche Berater von Papst Johannes Paul, (Astronom des Papstes ist der offizieller Titel), ist der Jesuitenpater Pater George Coyne. Ein wundervoller Mönch und Wissenschaftler. Wenn er it Wissenschafltern redet, versteht er warum er dem ontologischen Naturalismus folgen muss — weil er mit seinen Glauben keine Wissenschaft betreiben kann.

seeadler hat geschrieben:Die Errungenschaften gerade im Ernährungsbereich und Gesundheitswesen, was hier die Siebenden- Tags- Adventisten auf die Beine gestellt haben, sind leicht nachzuprüfen.....
Das ist gut möglich, ist aber erstens streng genommen nicht wissenschaftliche Arbeit, und zweitens lässt sich das nicht auf andere naturwissenschaftliche Disziplinen ausweiten (Bsp. Evolutionsbiologie oder Kosmologie).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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Janina
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#62 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Janina » So 8. Jun 2014, 00:36

Rembremerding hat geschrieben:Nun hat der Mensch anscheinend eine "Denkschwäche", die Evolution hat "gemurkst". Das mag sein. Wer ist aber heute noch da, der die Frage stellt:
Warum ist in der Konstruktion des Gehirns des Menschen das Sehen von Absichten angelegt, wo anscheinend keine sind, zu sehen sind?
Weil es eher beim Überleben hilft, ein paarmal öfter vor einem Tiger wegzulaufen, der nicht da ist, als umgekehrt.

Andreas hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben:Vorsichtig! Was hast Du an wirklich Gesichertem vorzuweisen?
Nichts. Das ist auch nicht meine Aufgabe. Ich bin kein Wissenschaftler. Bist du eigentlich einer?
Soll das ein Witz sein? :lol:

Pluto
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#63 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Pluto » So 8. Jun 2014, 01:10

Andreas hat geschrieben:Religion ist eine andere Baustelle als Naturwissenschaft.
So ist es. :D
Und es wird mit anderen Methoden gearbeitet.
Deswegen ist es so falsch mit naturwissenschaftlichen Maßstäben an Religion herangehen zu wollen. Du wirst dich, wenn du über Religion sprechen willst, schon auf ihre Spielregeln einlassen müssen.
So ist es wiederum nicht. ;)
Die Wissenschaft arbeitet nicht bewusst gegen die Heilige Schrift. In der Wissenschaft werden die Dinge so formuliert wie die Wissenschaftler sie erkennen.
Dass dieses dann manchem Bibelfundi nicht passt, steht auf einem anderen Blatt.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#64 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von closs » So 8. Jun 2014, 01:32

Pluto hat geschrieben:In der Wissenschaft werden die Dinge so formuliert wie die Wissenschaftler sie erkennen.
Das kann sich aber nur auf Themen beschäftigen, die wissenschaftlich relevant sind.

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Andreas
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#65 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Andreas » So 8. Jun 2014, 02:39

Zeus hat geschrieben:Die christliche Lehre wurde im wesentlichen durch Missionierung verbreitet.
Im Anfang fand das noch mehr oder weniger friedlich statt.
Später jedoch wurden ganze Völker verschiedenster Kulturen (sogenannte Heiden) unter Anwendung "christlicher Nächstenliebe" - begleitet von der Zerstörung ihrer Tempel und anderer Heiligtümer - zwangsmissioniert.
Damit hast wiederum du Recht. Den letzten Satz würde ich weniger zynisch formulieren und statt von christlicher Nächstenliebe von brutaler Gewalt sprechen. Leider war das so. ;)

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seeadler
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#66 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von seeadler » So 8. Jun 2014, 06:25

Andreas hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:Die christliche Lehre wurde im wesentlichen durch Missionierung verbreitet.
Im Anfang fand das noch mehr oder weniger friedlich statt.
Später jedoch wurden ganze Völker verschiedenster Kulturen (sogenannte Heiden) unter Anwendung "christlicher Nächstenliebe" - begleitet von der Zerstörung ihrer Tempel und anderer Heiligtümer - zwangsmissioniert.
Damit hast wiederum du Recht. Den letzten Satz würde ich weniger zynisch formulieren und statt von christlicher Nächstenliebe von brutaler Gewalt sprechen. Leider war das so. ;)

ich denke, hier offenbart sich ein grundlegendes Verständnisproblem. Denn Glaube hat mit Kirche zunächst einmal nichts zu tun. Die Kirche kann aus dem Glauben heraus entstehen und dann wiederum zum Glauben eines einzelnen hinführen und beitragen. Die Kirche ist aber nicht der Glaube. Die Kirche ist nur eine gesellschaftliche Institution, in dessen Rahmen der Glaube normaler weise ausgelebt werden kann, bzw wo man auf Gleichgläubige trifft.

Wie sich nun die Kirche wiederum als Institution anderen gegenüber verhält ist nicht zwangsläufig Ausdruck des zugrunde liegenden Glaubens. Das Christentum ist nicht per se böse und falsch, nur weil beispielsweise die Katholische Kirche für prophetische 1260 Jahre die ihr zugeteilte Rolle des "Antichristen" übernahm. Nach ihr waren es andere, die diese Rolle ebenso übernahmen in einem vergleichbaren rahmen. Petrus verleugnete Jesus drei mal, trotzdem war es seine Aufgabe, eine alle Zeiten überdauernde Gemeinde zu bauen.

Auch Nebukadnezar, Kores der Perserkönig, Alexander der Große, oder Ceasar, wie dann auch Kaiser Konstantin, Kaiser Justinian und Kaiser Napoleon erfüllten die prophetischen Schriften, ebenso, wie selbst Lenin, Hitler, Eisenhower, Stalin und viele andere, zur Zeit auch Putin..... ohne dass jene Personen oder gar Reiche etwas mit dem christlichen Glauben zu tun haben.

Wer den Glauben in Christus hat (der Glaube an Christus genügt bei weitem nicht) erkennt den "Roten Faden" der Entwicklung innerhalb unseres Daseins, unseres Kosmos, der durch die Prophetie vorgegeben ist. Die Entstehung des Universums, die Entstehung des Menschen entspringt einem übergeordneten "Ablaufplan", dessen ethisch, moralische Beurteilung zunächst einmal vollkommene Nebensache ist. Dies wird schon durch das Dilemma des Verständnisses vom "Sündenfall" ausgedrückt. Es gibt einfach auch unabdingbare Verhaltensmuster und Abläufe, die auf eine "fraktale Ordnung" hinweisen, die alle Bereiche des Daseins betrifft. Wo dann selbstverständlich die Frage berechtigt ist, was hat der Schmetterlingsflügelschlag mit dem Tsunami im Pazifik zu tun.

Der Glaube vermag uns diese Zusammenhänge zu offenbaren, zu entschlüsseln, ohne dass er sie jedoch verändern kann, und auch nicht will. Durch den Glauben kannst du den Ablauf der Welt im Groben nicht wirklich beeinflussen - du kannst ihn aber verstehen.....

Gruß
seeadler
Alles, was ich hier schreibe, verstehe ich lediglich als Gedanken und Anregungen, Inspirationen, keine Fakten! Wenn es mit tatsächlichen abgleichbaren Fakten übereinstimmt, dann zufällig.

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#67 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Rembremerding » So 8. Jun 2014, 09:01

Pluto hat geschrieben:
Rembremerding hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Nicht Überprüfbares gehört nicht in den Bereich der Wissenschaft, genausowenig wie Theorien die keine überprüfbare Vorhersagen machen können.
Warum glaubst Du dann daran, dass das Universum aus dem Nichts per Zufall entstanden ist? :?:
Tue ich das denn? Nicht das ich wüsste.
Kennst du den Casimir Effekt?
Dann glaubst Du also an den Casimir-Effekt?

Und es ist wieder ein grandioses Missverständnis, dass Ungläubige meinen, gläubige Wissenschaftler können nicht wissenschaftlich arbeiten. Christsein ist kein Mäntelchen, dass man sich Sonntags (oder Samstags) überlegt und beim Herausgehen aus der Kirche wieder an der Garderobe abgibt.
Man ist Christ, immer. Und als Wissenschaftler funktioniert das ebenso, wie in allen anderen Berufen und Berufungen: Man ehrt Gott mit seinen Gedanken, Ideen, Taten, Worten dort, wo man steht. Natürlich kann ich dann geologische oder archäologische Schichtungen untersuchen, in Physik oder Chemie forschen, Astronomie betreiben. Das funktioniert bei mir und Millionen anderen Christen. Als Christ braucht man vor der Naturwissenschaft doch keine Angst haben, im Gegenteil: Hat Gott einem die intellektuellen Fähigkeiten gegeben winzige Teile seiner Geheimnisse erkennen zu können, dann muss man ihn dafür einfach loben und danken - dafür, solch eine wunderbare und komplexe Welt geschaffen zu haben und die Gnade des Erkennens zu schenken. Als Christ braucht man Gott nirgends suchen und Angst haben ihn an einer "unpassenden" Stelle zu finden, weil er schon überall ist. Nichts kann einem da vom Glauben abbringen, denn Glauben heißt auch unbedingtes Vertrauen.

Und das mit den Gotteslästerungen: Ein Ungläubiger weiß doch gar nicht, wenn Gott gelästert wird. Es mag noch erkenntlich sein (und trotzdem nicht geahndet), wenn von einem Mördergott oder Märchenonkel die Rede ist. Aber Lästerung geschieht auch immer da, wo Gott der Liebe schon in Anführungsstriche gesetzt wird oder Gottes Hl. Volk, die Israeliten, als fieses Volk tituliert.
Jeder von uns muss einmal für jedes unnütze Wort Rechenschaft ablegen. Vielleicht wird das jetzt die Ungläubigen wieder amüsieren: Aber mir geht es so, lese ich durch Zufall wieder einmal in einem Beitrag Auswüchse von Gotteshass, komme ich gar nicht mehr richtig zum lesen, weil ich ständig Stoßgebete aussprechen muss: "Verzeihe ihnen Gott, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Und ich hoffe blauäugig darauf, dass sie wirklich nicht wissen, was sie tun, denn ich will, dass einmal alle beim Herrn sind.

Servus :wave:
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#68 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Janina » So 8. Jun 2014, 09:08

Rembremerding hat geschrieben:Warum glaubst Du dann daran, dass das Universum aus dem Nichts per Zufall entstanden ist? :?:
Das vorherige "Nichts", aus dem das Universum hervorgegangen ist, ist reine Spekulation. Ein vorhergehendes kollabiertes Universum ist z.B. eine Alternative, sogar ohne Konflikt mit den Erhaltungssätzen. "Glauben" ist dabei jedenfalls der falsche Begriff.

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:In der Wissenschaft werden die Dinge so formuliert wie die Wissenschaftler sie erkennen.
Das kann sich aber nur auf Themen beschäftigen, die wissenschaftlich relevant sind.
So ist es.

Rembremerding hat geschrieben:Dann glaubst Du also an den Casimir-Effekt?
Begriffsverwirrung. Einen Satz, der bewiesen wurde, zu "glauben" ist kein religiöser Akt.

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Zeus
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#69 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von Zeus » So 8. Jun 2014, 09:30

seeadler hat geschrieben:Auch Nebukadnezar, Kores der Perserkönig, Alexander der Große, oder Ceasar, wie dann auch Kaiser Konstantin, Kaiser Justinian und Kaiser Napoleon erfüllten die prophetischen Schriften, ebenso, wie selbst Lenin, Hitler, Eisenhower, Stalin und viele andere, zur Zeit auch Putin..... ohne dass jene Personen oder gar Reiche etwas mit dem christlichen Glauben zu tun haben.

Welche prophetischen Schriften? :o
Steht da auch schon was über den neuen Präsidenten der Ukraine, den Herrn Poroschenko?
Und - last not least - über die zur Zeit mächtigste Frau der Welt unsere Angela (= Engel!)?
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#70 Re: Trennung — Glaube / Wissenschaft

Beitrag von R.F. » So 8. Jun 2014, 10:06

Zeus hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Auch Nebukadnezar, Kores der Perserkönig, Alexander der Große, oder Ceasar, wie dann auch Kaiser Konstantin, Kaiser Justinian und Kaiser Napoleon erfüllten die prophetischen Schriften, ebenso, wie selbst Lenin, Hitler, Eisenhower, Stalin und viele andere, zur Zeit auch Putin..... ohne dass jene Personen oder gar Reiche etwas mit dem christlichen Glauben zu tun haben.

Welche prophetischen Schriften? :o
Steht da auch schon was über den neuen Präsidenten der Ukraine, den Herrn Poroschenko?
Und - last not least - über die zur Zeit mächtigste Frau der Welt unsere Angela (= Engel!)?
Der Herr (Ras-) Putin ist in einer Vorhersage, die wahrscheinlich von ihm spricht, nicht namentlich genannt. Wenn er aber der in der Vorhersage Genannte tatsächlich ist, wird er es sein, der dem übrigen Europa noch gewaltig Kopf- und andere Schmerzen bereiten wird.

Natürlich ist die Merkel dann nicht mehr da. Die hatte lediglich den Auftrag, Deutschland und das übrige Europa an den Rand des Krieges zu führen. Ihr Nachfolger, der Gegner Rasputins, wird das übernehmen. Dieser wird Festungen noch mehr lieben (vgl. Daniel 11,38-39) als Adolf Hitler. Der Bau des künftigen Atlantikwalls wird weit mehr Arbeitskräfte binden als Hitlers Wall je tat. Arbeitslosigkeit ist dann ein unbekanntes Wort...

So, und nun kannste druff-hauen, lieber Zeus, ich mache schon mal den Rücken frei... :P

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