Was ist Verschränkung?

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ThomasM
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#71 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von ThomasM » Do 5. Jun 2014, 12:36

Zeus hat geschrieben: Genauso wie früher der Gott Donar für Blitz und Donner verantwortlich war.
:mrgreen:
Oder so wie früher das große, schwarze Nichts verehrt wurde
:mrgreen:
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Zeus
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#72 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Zeus » Do 5. Jun 2014, 13:23

ThomasM hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben: Genauso wie früher der Gott Donar für Blitz und Donner verantwortlich war.
:mrgreen:
Oder so wie früher das große, schwarze Nichts verehrt wurde
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Gruß
Thomas
Ich verstehe nur Bahnhof.

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seeadler
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#73 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von seeadler » Do 5. Jun 2014, 15:50

ThomasM hat geschrieben:.....dann ist der naturwissenschaftliche Ansatz, dass man Teile des Universums getrennt betrachten kann nicht korrekt, weil über die Verschränkung alles mit allem verknüpft ist.

Da das Universum aber ziemlich groß ist, ist es sehr oft eine gute Näherung, makroskopische Objekte makroskopisch zu betrachten. Das gilt aber nicht, wenn man den Aufbau so geschickt wählt, dass die Näherung nicht mehr zutrifft......

Ja Thomas, dies sehe ich auch so. es sind, wenn man so will - zumindest nach meinem Verständnis - ineinander geschachtelte Inertialsysteme, die es aber streng genommen nicht wirklich gibt. Ich denke, die Quantenmechanik befasst sich mit jenen "Übergängen".

Wer nur das Atom allein betrachtet, kann den Zusammenhang zwischen der Existenz des Universums und der Gegenwart des Atoms nicht erkennen. So wenig, wie er in der Lage ist, Universum und Mensch als untrennbare Einheit zu akzeptieren.

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seeadler
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#74 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von seeadler » Do 5. Jun 2014, 16:23

Zeus hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Es gibt nichts außerhalb unserer Wahrnehmung.
closs hat geschrieben:
"Geben" tut es das (wahrscheinlich) schon - aber wir werden es erst nach dem Daseins-Tod so erkennen, wie wir bereits erkannt sind. - Der Tod ist die Aufhebung der ontologischen Differenz.

Letztere ist sowieso nur ein Hirngespinst der Gläubigen.

Nein, Zeus. denn während der Ungläubige rationale rein wissenschaftlich denkende Mensch in seiner Welt gefangen ist, und somit niemals aus ihr herauszutreten vermag, ist es dem Gläubigen jederzeit möglich. Denn seine Dimensionserweiterung ist Dank des Glaubens unendlich - die Dimensionserweiterung eines reinen Naturwissenschftlers ist dagegen wiederum nur eine Abgrenzung einer nächst weiteren Stufe, die der Gläubige nicht sieht.

@Closs, wer glaubt und somit eine Verbindung mit Gott aufgebaut hat, sieht bereits das, was nach dem Tod ist. Dies jedoch zu beschreiben ist ihm mit den irdisch gegebenen Mitteln nicht möglich. Ein Ungläubiger kann deshalb einen wahrhaft Gläubigen auch nicht verstehen. der wahrhaft Gläubige sieht nun mal "Dinge", die der Ungläubige nicht sehen kann. darum ist auch der Satz von Heisenberg falsch, dass am Grunde des Bechers der Wissenschaft sich Gott befinden würde. Denn der Wissenschaftler vergrößert nur bei seinem Blick in den Becher seine Distanz zu Gott. der Becher bringt ihn nicht näher zu Gott, weil der Becher nur dabei ins Unendliche wächst. Der Grund entfernt sich also immer weiter von ihm, je mehr er zu erkennen glaubt.

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#75 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von closs » Do 5. Jun 2014, 17:33

seeadler hat geschrieben: Denn der Wissenschaftler vergrößert nur bei seinem Blick in den Becher seine Distanz zu Gott. der Becher bringt ihn nicht näher zu Gott, weil der Becher nur dabei ins Unendliche wächst. Der Grund entfernt sich also immer weiter von ihm, je mehr er zu erkennen glaubt.
Prinzipiell richtig - je tiefer man in die falsche Richtung erkennt, desto mehr entfernt man sich von der richtigen. - Aber Heisenberg hat es er in dem Sinne gemeint, dass ein um so tieferer Blick erkennen lässt, wie wenig man weiss.

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#76 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Rembremerding » Do 5. Jun 2014, 18:26

seeadler hat geschrieben:Ein Ungläubiger kann deshalb einen wahrhaft Gläubigen auch nicht verstehen. der wahrhaft Gläubige sieht nun mal "Dinge", die der Ungläubige nicht sehen kann. darum ist auch der Satz von Heisenberg falsch, dass am Grunde des Bechers der Wissenschaft sich Gott befinden würde. Denn der Wissenschaftler vergrößert nur bei seinem Blick in den Becher seine Distanz zu Gott. der Becher bringt ihn nicht näher zu Gott, weil der Becher nur dabei ins Unendliche wächst. Der Grund entfernt sich also immer weiter von ihm, je mehr er zu erkennen glaubt.
Der "Erfinder" der Unendlichkeit war Nikolaus von Kues.
Er will den Abstand zwischen dem Göttlichen und dem Menschen vergrößern. Gott setzt er mit dem im 15. Jahrhundert neu formulierten mathematischen Begriff der Unendlichkeit gleich. Der Mensch hingegen ist ein endliches Geschöpf und dadurch wird Gott für ihn unerreichbar. Die mathematische Logik beweist, dass die geringste Unvollkommenheit die Entfernung zu Gott ins Unendliche versetzt. Die Schlussfolgerung daraus war eher die endliche Schöpfung Gottes zu untersuchen, als Gottähnlichkeit in Moral und Streben zu erlangen. Die Naturwissenschaft war geboren, die einzelne Aspekte betrachtet, aber nicht mehr das Gesamte. Damit beginnt eine gewisse Entseelung der Natur, hin zur Sezierung durch die Renaissancegelehrten.

Demgegenüber steht das Dilemma, dass nichts geschöpfliches absolut objektiv erkennen kann. Paradoxerweise gelingt die größtmögliche Objektiv nur dann, wenn man sich seiner Subjektivität voll bewusst wird. Anders ausgedrückt: Erkenne Dich selbst, um mehr über das Sein zu erfahren.

Buchtipp: „De docta ignorantia“, ("Die belehrte Unwissenheit") von Nikolaus von Kues.
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#77 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Zeus » Do 5. Jun 2014, 18:52

seeadler hat geschrieben:
Zeus hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Es gibt nichts außerhalb unserer Wahrnehmung.
closs hat geschrieben:
"Geben" tut es das (wahrscheinlich) schon - aber wir werden es erst nach dem Daseins-Tod so erkennen, wie wir bereits erkannt sind. - Der Tod ist die Aufhebung der ontologischen Differenz.

Letztere ist sowieso nur ein Hirngespinst der Gläubigen.

Nein, Zeus. denn während der Ungläubige rationale rein wissenschaftlich denkende Mensch in seiner Welt gefangen ist, und somit niemals aus ihr herauszutreten vermag, ist es dem Gläubigen jederzeit möglich.
Relgionen behaupten die absurdesten Dinge und finden immer wieder Menschen, die darauf hereinfallen.
Den Gläubigen steht anerkanntermaßen eine unermessliche irrationale Welt offen.
Ich frage mich jedoch, wofür ihnen der große Geist den Verstand - RATIO - gegeben hat?
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Janina
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#78 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Janina » Do 5. Jun 2014, 19:26

closs hat geschrieben:Wir haben es so gelernt: Das Objekt ist unbeobachtet im Zustand A - falls man es beobachtet (und nur dann) ist es im Zustand B. - Verstehe ich das falsch?
Wichtig ist, dass es bis dahin nicht gestört wird. Das hat mit Beobachtung nur soweit zu tun, dass Beobachtung stört. Nicht dass ich etwas wüsste.

closs hat geschrieben:Dann mache wir es halt einfach: Beim radioaktiven Zerfall gibt es eine Halbwertszeit t - dieser Wert t ist konkret und genau - trotzdem weiss kein Schwein, wann der Atomkern x betroffen ist - er kann einer der ersten sein, er kann einer der letzten sein - weiss man nicht.
Richtig. Und da ist das Beispiel: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein instabiler Kern nach unendlicher Zeit zerfallen ist, ist = 1. Ein sicheres Ereignis. Das Experiment geht immer gleich aus. Statistik = Einzelfall. Hier.

closs hat geschrieben:Die Tatsache, dass der Einzelfall nicht vorhersagbar ist, heisst doch nicht, dass es diesen Einzelfall nicht gibt - es gibt diesen EINEN Atomkern x, der uns nicht verraten will, wann er dran ist. - So ähnlich klang es aber von irgend jemandem (Du oder ein anderer) in einem Beitrag zuvor - nur dass es da nicht um Atomkerne, sondern um irgendwelche subatomaren Kerlchen ging.
Atomkerne SIND subatomare Kerlchen. 8-)

closs hat geschrieben:Mich interessiert ausschließlich die ontologische Seite (also "was der Fall ist").
Gefahr! Was "ist", gibt es nicht. Das wäre ein verborgener Parameter.

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#79 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von closs » Do 5. Jun 2014, 19:36

Janina hat geschrieben:Das hat mit Beobachtung nur soweit zu tun, dass Beobachtung stört. Nicht dass ich etwas wüsste.
Das ist verstanden.

Janina hat geschrieben:Atomkerne SIND subatomare Kerlchen. 8-)
Sorry - natürlich ja. - Ich war in Gedanken schon weit tiefer in den Spins und Quarks und Apfelstrudel.

Janina hat geschrieben:Gefahr! Was "ist", gibt es nicht. Das wäre ein verborgener Parameter.
Es gibt es nicht in der Wahrnehmung - da sind wir uns einig. - Wenn ich Dir folgen würde, wäre "das, was der Fall ist" jedoch eine abhängige Größe von der Wahrnehmung - "Welt als Wille und Vorstellung" - das glaube ich nicht.

Pluto
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#80 Re: Was ist Verschränkung?

Beitrag von Pluto » Do 5. Jun 2014, 20:13

closs hat geschrieben:
Janina hat geschrieben:Das hat mit Beobachtung nur soweit zu tun, dass Beobachtung stört. Nicht dass ich etwas wüsste.
Das ist verstanden.
Im Grunde stört JEDE Wechselwirkung, egal mit was.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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