Wünschelruten

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sven23
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#61 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » Mi 28. Mai 2014, 07:04

closs hat geschrieben: - Ein Phänomen wirkt als das, was es ist - egal ob wir davon wissen oder ob wir dessen Wirkung kennen. - Unsere Wahrnehmung ändert nichts am Phänomen (lassen wir mal Heisenberg weg), sondern macht es uns nur bewusst.

Dazu muß es das Phänomen erst mal geben, aber hier ist es wie bei der Homöopathie: schaut man genauer hin, löst sich alles in Luft auf.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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closs
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#62 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Mi 28. Mai 2014, 09:51

sven23 hat geschrieben:Carpenter-Effekt
Passt hier nicht - denn ich wusste doch gar nicht, was der Bauer im Schild führte. Und außerdem war der Ausschlag nicht nur ein Hauch, sondern durchaus deutlich. Und vor allem: Der Ausschlag kam dadurch zustande, dass die Metallstäbe mit einem senkrechten Stück im Schwerpunkt frei auf der Handfläche gelagert waren - man hat also nichts gemacht, sondern nur gespürt, wie sich die Teile auf der Handfläche gedreht haben.

sven23 hat geschrieben:Dazu muß es das Phänomen erst mal geben, aber hier ist es wie bei der Homöopathie: schaut man genauer hin, löst sich alles in Luft auf.
Es darf aber nicht dazu kommen, dass Wahrnehmung nur dann sein darf, wenn sie vom jeweiligen naturwissenschaftlichen Wissensstand abgesegnet ist. - Irgend etwas macht mich da sehr misstrauisch.

Rembremerding
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#63 Re: Wünschelruten

Beitrag von Rembremerding » Mi 28. Mai 2014, 10:00

sven23 hat geschrieben:Dazu muß es das Phänomen erst mal geben, aber hier ist es wie bei der Homöopathie: schaut man genauer hin, löst sich alles in Luft auf.
Solche Ignoranz ist gefährlich. Alles, was (noch) nicht erklärt werden kann, als nicht existent zu bezeichnen, würde auch das Hinfallen in Frage stellen, nur weil die Gravitation noch nicht restlos erklärt ist.
Phänomene sollten nicht dazu da sein, sie zu ignorieren, sondern sie zu erklären.

Aber - Gott sei Dank - sieht es die seriöse Wissenschaft, die nicht Ideologien verfolgt, schon seit langem nicht mehr so und lässt Phänomene zunächst einmal gelten.

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2Lena
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#64 Re: Wünschelruten

Beitrag von 2Lena » Mi 28. Mai 2014, 10:45

Aber so lange mit objektiven Methoden keine positiven Ergebnisse festgestellt werden können, dürfen Krtiker den Wünschelrutengang zum esoterischen Nonsens erklären.
Die juristische Regel lautet: "Im Zweifel für den Angeklagten ..." Solange nichts bekannt ist, lautet die Regel: Keine Verleumdung!

Nonsens :-) :-) sagen Manche über die Wünschelrute, bis sie, falls sie nicht "taub oder blind" sind, eine selbst zum Halten bekommen. Dann machen sie ein erstauntes Gesicht. Auch ohne Geräte hat zum Beispiel der berühmte Brunnensucher Alois Irlmeier - nur über sein "Gespür" gearbeitet. Eine Wünschelrute wäre also theoretisch der "technische Beweis", wie ein Lautsprecher eine Verstärkung der Akustik. Mit welch aufwändigen technischen Apparaten kannst du, lieber Pluto, "riechen" oder z.B. den "7.Sinn" nachmachen? Glaub mir's, der Mensch ist besser als der von ihm geschaffene Krempel, mit dem er beweisen will - und der doch nicht zum Überleben auf der Erde taugt.

Zeus: Wir haben das Phenomen, dass gewisse Leute auf so ziemlich alles hereinfallen: Glaube an irgend einen großen Geist im Himmel, Homöopathie und jetzt auch noch auf den Erdstrahlen- und Wünschelruten - Mumpitz.
Es gibt Leute, die nicht merken, wenn ihre Hose nass ist, die den Finger in der Flamme lassen, auch wenn es bereist seltsam riecht, die nicht merken, wie sie von Alkohol krank werden, und selbst wenn der Große Geist vor ihnen steht, bekommen sie es nicht mit. Diagonose? Da ist so ziemlich alles hin, gestörte Leitung.

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sven23
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#65 Re: Wünschelruten

Beitrag von sven23 » Mi 28. Mai 2014, 10:57

Rembremerding hat geschrieben:Solche Ignoranz ist gefährlich. Alles, was (noch) nicht erklärt werden kann, als nicht existent zu bezeichnen, würde auch das Hinfallen in Frage stellen, nur weil die Gravitation noch nicht restlos erklärt ist.
Phänomene sollten nicht dazu da sein, sie zu ignorieren, sondern sie zu erklären.


Dazu müßte es die Phänomene erst mal geben. Aber Behauptungen, die sich bei Überprüfung als unwahr herausstellen, sind keine Phänomene, sondern lediglich Behauptungen.
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Janina
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#66 Re: Wünschelruten

Beitrag von Janina » Mi 28. Mai 2014, 10:59

2Lena hat geschrieben:
Janina: Da gab es auch mal Proteste wegen der Strahlung. Hatten Wünschelrutengänger, die beim Anblick der Schüssel epileptische Anfälle bekommen haben. Nur hat den Leuten keiner gesagt, dass das Ding gar nicht strahlt, sondern nur empfängt.
Wenn du in so einem Umfeld gearbeitet hast, kann es sein, dass dein Körper nicht mehr reagiert...
Bei Effelsberg liegt es daran, dass die Antenne GAR NICHT sendet. es ist ein reiner Empfänger. Und das Ding steht in der Eifel, weil es tief im Tal von vielen irdischen Strahlungsfeldern abgeschirmt ist. Was allgemein Elektrosmog heißt, ist da störender Untergrund.
Bei der FGAN liegt es daran, dass die Richtcharakteristik der Antenne sehr gut ist, zumindest gut genug, dass wir das Teewasser auf dem Schreibtisch leider doch noch herkömmlich beheizen müssen.

2Lena hat geschrieben:Wenn ich so die Summe ziehe aus den bisher genannten Erfahrungswerten... muss so etwas wie Resonanz vorliegen (analog der Magnetnadel beim Kompass)...
Resonanz wäre analog zu einem Radioempfänger, dem Mampf in der Mikrowelle, oder einer Kernspintomografie. Da kann man Ströme messen, oder Erwärmung, oder resonante Abstrahlung. Wie auch immer, es ist messbar. Beim Kompass gibt es keine Resonanz, und Wasser ist nicht ferromagnetisch, und kommt auch nicht in Adern vor.

2Lena hat geschrieben:Handystrahlung (egal ob Sender oder Empfänger)
Ein Empfänger strahlt nicht. Ein Mikrofon macht ja auch keinen Krach.

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#67 Re: Wünschelruten

Beitrag von closs » Mi 28. Mai 2014, 12:35

sven23 hat geschrieben: Aber Behauptungen, die sich bei Überprüfung als unwahr herausstellen, sind keine Phänomene, sondern lediglich Behauptungen.
Denkfehler.

Das, was der Fall ist ("Phänomen"), ist unabhängig davon der Fall, ob etwas a)wahrgenommen wird und b) überprüft ist. Denn auch Überprüfung ist eine Form der Wahrnehmung.

Unabhängig davon sind wir uns einig, dass es erfreulich ist, wenn Phänomene überprüft/überprüfbar sind.

Im gegebenen Fall "Wünschelrute" bzw. mein eigenes Erlebnis mit den Eisenstäben habe ich ein ganz anderes Problem. - Warum war meine Wahrnehmung ungestützt (!!!!) so deutlich? Warum werden Wünschelrutengänger erfolgreich eingesetzt? (siehe Anmerkung von rem). - Und nochmals: Ich bin sehr überrascht, dass dieses Thema so kontrovers ist - bis vor relativ kurzer Zeit habe ich gedacht, dass das physikalisch ultra-leicht erklärbar ist.

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#68 Re: Wünschelruten

Beitrag von Rembremerding » Mi 28. Mai 2014, 12:54

closs hat geschrieben: Und nochmals: Ich bin sehr überrascht, dass dieses Thema so kontrovers ist - bis vor relativ kurzer Zeit habe ich gedacht, dass das physikalisch ultra-leicht erklärbar ist.

Ich denke, es geht hier mehr um Rechthaberei der Kritiker.
Ich jedenfalls möchte nicht behaupten, dass die Phänomene, die durch Wünschelruten auftreten, vielmehr verstärkt werden, übersinnlich, geistig, traszendent oder sonstwas sind, sie mögen einmal eine einfache natürliche Erklärung finden. Sie sind aber jetzt existent, beobachtet und noch ungeklärt. Sie jedoch zu leugnen ist unredlich und erspart eigentlich jedweden weiteren Dialog.
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Zeus
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#69 Re: Wünschelruten

Beitrag von Zeus » Mi 28. Mai 2014, 12:55

closs hat geschrieben:[...]Im gegebenen Fall "Wünschelrute" bzw. mein eigenes Erlebnis mit den Eisenstäben habe ich ein ganz anderes Problem. - Warum war meine Wahrnehmung ungestützt (!!!!) so deutlich? Warum werden Wünschelrutengänger erfolgreich eingesetzt? (siehe Anmerkung von rem). - Und nochmals: Ich bin sehr überrascht, dass dieses Thema so kontrovers ist - bis vor relativ kurzer Zeit habe ich gedacht, dass das physikalisch ultra-leicht erklärbar ist.

„Die Geologie fast aller Kulturstaaten, besonders in Deutschland, hat sich seit langen Jahren, um nichts unversucht zu lassen, mit zahlreichen exakten Prüfungen der Wünschelrute (des Pendels und Apparaten nach Art der Wünschelrute) beschäftigt. Sie hat keine Gelegenheit unterlassen, Angaben von Wünschelrutengängern mit den tatsächlichen Verhältnissen des Untergrundes zu vergleichen. Das klare Ergebnis ist, daß ein Zusammenhang zwischen Wünschelruten-(Pendel-)Ausschlag und Untergrund nicht erwiesen, ja noch nicht einmal wahrscheinlich gemacht worden ist.

Die Direktoren der genannten geologischen Landesämter müssen daher nachdrücklichst darauf aufmerksam machen, daß die Wünschelrute zum Aufsuchen von Bodenschätzen jeglicher Art, einschließlich Wasser, völlig unbrauchbar ist. MEHR.“

Wünschelrutengänger sind noch schlimmere Scharlatane als Homöopathen! :P
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#70 Re: Wünschelruten

Beitrag von Janina » Mi 28. Mai 2014, 13:40

closs hat geschrieben:Warum werden Wünschelrutengänger erfolgreich eingesetzt?
Wegen der Definition von Erfolg.
Wenn Erfolg heißt, er kriegt Kohle, und beim Bohren trifft man ÜBERALL irgendwann auf Grundwasser, dann ist er erfolgreich.
Der kleine aber feine Unterschied ist der Abstand zu alternativen, aber preisgünstigeren Anbietern. Beobachte, wo die Kuh hinscheißt. Der Erfolg ist derselbe.

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