Andreas hat geschrieben:Pluto hat geschrieben:Evolutionsbiologen schliessen daraus, dass es ein genetisch vererbtes Grammatikzentrum im Gehirn gibt.
Mag sein, dass an dieser These was dran ist. Dagegen spricht, dass es Menschen gibt denen dieser Teil des Gehirns fehlt, ohne dass sie irgendwelche Sprachstörungen haben.
Gibt es dazu verlässliche Studien? Wenn ja, welche?
Pluto hat geschrieben:Ist also die Grammatik, die wir Intuition nennen, in Wirklichkeit ein Teil des menschlichen Instinkts?
Diese Scheinfrage ist wieder eins deiner rethorischen Spielchen.
Mit solchen Unterstellungen kommst du bei mir nicht weiter. Es ist keine Scheinfrage, sondern es handelt sich um ein ernsthaftes Thema, was allerdings selbst unter Fachleuten noch umstritten ist.
Eine andere Erklärung finde ich dafür nicht.
Eben.
Du bist einfach zu intelligent, um ein Grammatikzentrum im Hirn einfach mit Grammatik gleichzusetzen.
Das nennt man nur im Volksmund so. Sprachwissenschaftler reden von "Lexikalisch-funktionaler Grammatik" und meinen damit einen grundlegenden gemeinsamen Regelsatz, der übrigens auch in der computerisierten Sprachsynthese und autmatischen Übersetzern Verwendung findet.
Das Grammatikzentrum wäre die Hardware, die Materie.
So ist es. Und diese Hardware dient wahrscheinlich als universaler Baustein aller Sprachen.
Die vielen unterschiedlichen Grammatiken sind dem menschlichen Geist entsprungen und werden gelernt.
Ja. Aber es gibt eine Verbindung -- nennen wir sie grundlegende grammatischen Regeln -- die allen Sprachen gemein ist, sonst könnten Babys beliebiger Herkunft nicht jede beliebige Sprache auf der Welt akzentfrei erlenen. Die Sprachen der Welt bauen auf diesem logischen Gerüst auf.
Die Evolution wäre viel zu langsam um beispielsweise die Grammatik des heutigen Deutsch schon in die Gene eingebaut zu haben.
Das vermutest nur, weisst es aber nicht.
Ein sprachliches Gerüst aus grammatischen Grundregeln könnte schon vor zehntausenden von Jahren die Sprache unserer Vorfahren geprägt haben.
Der hat wie jedes andere Kind hier auch Deutsch gelernt.
Etwas anderes hätte ich nicht erwartet.
Dieses Experiment hier stammt übrigens von einem Hirnforscher. Es beweist, dass unser Gehirn Sachen kann, die nicht auf gespeicherten Wissensinhalten beruhen. Mehr nicht.
Das beweist das Experiment nicht, Das Wissen hinter dem Beispiel, ist die Kenntnis der deutschen Grammatik, egal ob diese formal in der Schule, oder im Spiel und Gespräch mit den Eltern erlernt wurde.
Frag mal deinen Hirnforscher was er über die
Lexikalisch-funktionale Grammatik weiss.
Unser Gehirn arbeitet anders als eine Festplatte in einem Computer.
Ja sicher. Im Gehirn gibt es schliesslich keine magnetischen Scheiben. Unser Wissen ist in den neuronalen Netzen des Gehirns gespeichert.