Was ist Bewusstsein?

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kamille
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#11 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von kamille » Mi 7. Mai 2014, 12:55

Pluto hat geschrieben:Wir sind auch nichts weiter als ein "Sack voll Atome",

:lol: :lol: :lol: :clap:


Ich hab noch was andres drin :D :lol: :wave:
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Andreas
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#12 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Andreas » Mi 7. Mai 2014, 13:45

Pluto hat geschrieben:Wir sind auch nichts weiter als ein "Sack voll Atome"
:lol: Und diese Atome sind ganz schön alt, nicht wahr? :lol: Puh, wir sind alle alte Säcke, mit 0,60 Euro Materialwert, bezahlter Hirnstromrechnung und der Option sinnvolle Bewusstseins-Privatiers zu sein. :lol: Die Liebe ist tot, es lebe die Naturwissenschaft! :lol: Hurra! :lol: Endlich frei! :lol:

Jetzt verstehe ich auch, warum die Leute so nach Reichtum streben. Ist gut gegen Minderwertigkeitsgefühle, wenn 60 Cent die Macht über Milliardenvermögen haben.

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Demian
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#13 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Demian » Mi 7. Mai 2014, 14:42

Pluto hat geschrieben:Mich wundert, dass du immer so tust als sei Bewusstsein das Wichtigste Element im Universum. Dabei ist es eine winzige Nebensache, die NUR einem Bruchteil der Materie (Atome und Moleküle) im Universum besitzt.

Bewusstsein/Existenz entfaltet sich nahtlos zur Welt und fällt dann wieder in sich Selbst zurück. Das passiert im Kleinen, wenn wir zwischen Tiefschlaf, Traumzustand und Wachsein hin und her pendeln. Bewusstsein projiziert sich als die Welt in sich selbst und nicht aus sich heraus.

Wir sind auch nichts weiter als ein "Sack voll Atome", die eine besondere Eigenschaft entwickelt hat, die wir "Bewusstsein" nennen.

Demnach wären 'Ich'/Subjekt und 'die Welt'/Objekt getrennt. Demnach wären Bewusstsein und Realität kalt voneinander isoliert und abgeschirmt. Meine Erfahrung zeigt mir, dass Bewusstsein sich zwar als (!) dieser Körper mitsamt seinen Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen erlebt, aber es ist nicht identisch mit ihm. Viel mehr sind Körper und Welt Ausdrucksformen im Bewusstsein. Bewusstsein auf den Körper zu beschränken ist eine bewusste Selbstbeschränkung des Bewusstseins, die sich auflöst, sobald sich Bewusstsein wieder selbst erkennt oder sich an sich Selbst erinnert.

Wie oft muss an dir erklären, dass dies lediglich substanzlose private Empfindungen des Individuums sind? Oder glaubst du dass ein Elefant oder eine Maus das so ähnlich wahrnehmen?

Wenn erkannt wird, dass die Substanz von allem Bewusstsein ist, dann spielt die „private Empfindung“ keine Rolle. Denn das „Individuum“ wird dann mitsamt seinen einmaligen Gedanken, Gefühlen und Wahrnehmungen, als eine Spielweise des einen Bewusstseins erkannt, das Gleiche gilt entsprechend für einen Elefanten und eine Maus. Denn die pure Erfahrung und das pure Wissen von jeder Erfahrung ist die Präsenz von Bewusstsein. Wie es in der Brihad-aranyaka Upanisad (3.9.26) heißt: in der relativen Wirklichkeit und Wahrheit kann das Absolute genauso wenig gefunden werden, wie innerhalb eines dunklen Raumes kein Licht zu finden ist. Ebenso taucht Licht alles, was mit ihm in Berührung kommt, in Helligkeit. Dunkelheit kann erst dann existieren, wenn das Licht verdeckt wird. Das eine Bewusstsein ist das „Licht“. Platon sagte ganz passend: der Prozess der Erkenntnis führt vom Schatten zum Licht. Das ist „Erwachen“ oder „Selbstverwirklichung“. Das Erwachen aus dem Traum/Schatten ins Licht/Bewusstsein.

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#14 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Mi 7. Mai 2014, 18:52

Demian hat geschrieben:Bewusstsein/Existenz entfaltet sich nahtlos zur Welt und fällt dann wieder in sich Selbst zurück.
Woran genau lässt sich das erkennen?
Das passiert im Kleinen, wenn wir zwischen Tiefschlaf, Traumzustand und Wachsein hin und her pendeln.
Aha! :o
Und das funzt bei den Sternen genauso? :o
Wir sind auch nichts weiter als ein "Sack voll Atome", die eine besondere Eigenschaft entwickelt hat, die wir "Bewusstsein" nennen.
Demnach wären 'Ich'/Subjekt und 'die Welt'/Objekt getrennt.
Im Gegenteil.
Körper und Bewusstsein sind in unseren Körpern unzertrennlich. Das Phänomen des Bewusstseins entsteht als Nichtlinearität eines überaus komplexen Gehirns mit seinen geschätzte 100 Billionen Nervenzellen mit ihren über 1000 Billiarden Synapsen.
Wenn erkannt wird, dass die Substanz von allem Bewusstsein ist, dann spielt die „private Empfindung“ keine Rolle.
Ein deutlicheres Zeichen, dass du die Struktur und die Mechanismen unseres Gehirns nicht verstehst, hättest du damit nicht geben können. Jeder Gedanke, jegliches Bewusstsein entsteht durch neuronale Schwingungen im Gehirn. Diese ähneln sich bei untrschiedlichen Menschen, aber deren Interpretation bleibt individuell und weitestgehend "privat".
Ich kann dir nur empfehlen, dich mit einem Buch über moderne Neurowissenschaft zu beschäftigen.
Wie es in der Brihad-aranyaka Upanisad (3.9.26) heißt: in der relativen Wirklichkeit und Wahrheit kann das Absolute genauso wenig gefunden werden, wie innerhalb eines dunklen Raumes kein Licht zu finden ist. Ebenso taucht Licht alles, was mit ihm in Berührung kommt, in Helligkeit. Dunkelheit kann erst dann existieren, wenn das Licht verdeckt wird. Das eine Bewusstsein ist das „Licht“.
Eine völlig überstrapazierte Analogie der ich noch nie folgen konnte. Bei Augustinus wird Licht und Schatten zur Analogie für den Gegensatz von Gut und Böse.
Aber so einfach ist das nun mal nicht.
1.) Licht scheint in der Dunkelheit, aber Dunkelheit scheint niemals im Licht.
2.) Licht ist Energie aus chemisch-physikalischen Prozessen. Dunkelheit benötigt nichts -- sie ist einfach.
3.) Licht ist kurzlebig und braucht andauernd Brennstoff um es zu erhalten. Dunkelheit ist ewige Ruhe und Ordnung.
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Demian
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#15 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Demian » Do 8. Mai 2014, 01:23

Pluto hat geschrieben:Woran genau lässt sich das erkennen?

Bewusstsein ist das, was sich in allem selbst erfährt. Der Ozean des Seins der sich in seinem Wellenspiel bespielt, erforscht und feiert. Wenn die Identifikation mit dem Körper zurückgenommen wird, dann erkennen wir uns selbst als DAS. Passend ist die Metapher eines absoluten, grenzenlosen Raumes von dem jeder Teil gewahr und bewusst ist. Die Natur dieses Raumes ist es, bewusst zu sein. Dieses Bewusstsein ist auch dann gegenwärtig, wenn keine Gedanken, Empfindungen oder Wahrnehmungen vorhanden sind. Es verweilt dann einfach objektlos in sich Selbst.

Aha! :o Und das funzt bei den Sternen genauso? :o

Egal in welchen Formen sich Bewusstsein darstellt, immer stellt es nur sich selbst, seine eigene Substanz dar und bringt sich zum Ausdruck. Die Metapher des Spiegels ist hilfreich, um das zu verstehen: so wie das Objekt, das im Spiegel erscheint, nichts anderes, als eine Reflexion des Spiegels ist, so sind die Objekte, die im Bewusstsein erscheinen, nichts anderes, als eine Reflexion von Bewusstsein. Das Bewusstsein ist der Spiegel, in dem alles erscheint, aber zugleich auch das, was alles erfährt – und es erfährt alles, als sich selbst.

Körper und Bewusstsein sind in unseren Körpern unzertrennlich. Das Phänomen des Bewusstseins entsteht als Nichtlinearität eines überaus komplexen Gehirns mit seinen geschätzte 100 Billionen Nervenzellen mit ihren über 1000 Billiarden Synapsen.

Offenbar drückt sich Bewusstsein in dieser körperlichen Form aus – wie Wasser sich in eine Form legt, so legt sich Bewusstsein in die Form des Körpers (bleibt aber dabei immer die selbe Substanz) und beginnt sich mit der Form zu identifizieren. Erst wenn das Gefühl aufkommt, dass die Welt der Objekte „da draußen“ und von „mir“ getrennt sind, scheint es so zu sein, dass die Präsenz von Bewusstsein - „Ich“ - sich im Innern des Körpers befindet, daran gebunden und somit vergänglich ist.

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#16 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Do 8. Mai 2014, 01:58

kamille hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Wir sind auch nichts weiter als ein "Sack voll Atome",

:lol: :lol: :lol: :clap:


Ich hab noch was andres drin :D :lol: :wave:
Auf die Zusammensetzung dieser Atome.... prosaischer, auf die Chemie kommt es eben an, liebe kamille.
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#17 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Do 8. Mai 2014, 02:08

Demian hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Woran genau lässt sich das erkennen?
Bewusstsein ist das, was sich in allem selbst erfährt. Der Ozean des Seins der sich in seinem Wellenspiel bespielt, erforscht und feiert. Wenn die Identifikation mit dem Körper zurückgenommen wird, dann erkennen wir uns selbst als DAS. Passend ist die Metapher eines absoluten, grenzenlosen Raumes von dem jeder Teil gewahr und bewusst ist. Die Natur dieses Raumes ist es, bewusst zu sein. Dieses Bewusstsein ist auch dann gegenwärtig, wenn keine Gedanken, Empfindungen oder Wahrnehmungen vorhanden sind. Es verweilt dann einfach objektlos in sich Selbst.
Das erklärt aber leider nicht, woran man dieses angebliche Bewusstsein erkennen lässt.
Und was genau ist DAS?
Von welchem grenzenlosen Raum redest du?

Egal in welchen Formen sich Bewusstsein darstellt, immer stellt es nur sich selbst, seine eigene Substanz dar und bringt sich zum Ausdruck. Die Metapher des Spiegels ist hilfreich, um das zu verstehen: so wie das Objekt, das im Spiegel erscheint, nichts anderes, als eine Reflexion des Spiegels ist, so sind die Objekte, die im Bewusstsein erscheinen, nichts anderes, als eine Reflexion von Bewusstsein. Das Bewusstsein ist der Spiegel, in dem alles erscheint, aber zugleich auch das, was alles erfährt – und es erfährt alles, als sich selbst.
Sorry, aber das ist mir echt viel zu hoch. Ich verstehe nur "Bahnhof". :engel:
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#18 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Demian » Do 8. Mai 2014, 02:18

Pluto hat geschrieben:Auf die Zusammensetzung dieser Atome.... prosaischer, auf die Chemie kommt es eben an, liebe kamille.

„Ich weile im Herzen eines jeden, und von Mir kommen Erinnerung, Wissen und Vergessen.“ (Bhagavad-Gita 15.15.) - ;) so verstanden ist das gesamte Universum ein Ausdruck des reinen Bewusstseins, das 'im Herzen' immer tiefer und klarer freigesetzt und erkannt wird, wenn der Mensch sich nach innen kehrt. Atome und ihre Zusammensetzung sind somit auch nur ein Ausdruck von Bewusstsein im Bewusstsein. Selbstausdruck des puren Seins.

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#19 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Pluto » Do 8. Mai 2014, 02:24

Demian hat geschrieben: „Ich weile im Herzen eines jeden, und von Mir kommen Erinnerung, Wissen und Vergessen.“ (Bhagavad-Gita 15.15.) - ;) so verstanden ist das gesamte Universum ein Ausdruck des reinen Bewusstseins, das 'im Herzen' immer tiefer und klarer freigesetzt und erkannt wird, wenn der Mensch sich nach innen kehrt.
Das ist eine völlig unsinnige Forderung die versucht sich an der Natur des Menschen vorbei zu mogeln.
Die Natur des Menschen ist, sich nicht nach Innen, sondern nach Aussen zu wenden, Kontakte zu suchen und sie zu pflegen.
Der Mensch ist bei weitem das sozialste Wesen im Tierreich.
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#20 Re: Feinabstimmung der Naturkonstanten

Beitrag von Demian » Do 8. Mai 2014, 02:42

Pluto hat geschrieben:Das erklärt aber leider nicht, woran man dieses angebliche Bewusstsein erkennen lässt.

Wir können es nicht verobjektivieren, sondern nur als Subjekt seiner Selbst erkennen und erfahren (Bewusstsein, dass sich als Bewusstsein seiner selbst bewusst wird)– und dieses Subjekt sind wir („Tat tvam asi“ - das bist Du). Eigentlich ist sich reines Bewusstsein immer seiner selbst bewusst. Aber durch die Identifikation mit einem Körper beschränkt es sich und „vergisst“ für eine Weile seine wahre Natur, sodass sein spirituelles Sein ignoriert wird.

Und was genau ist DAS? Von welchem grenzenlosen Raum redest du?

Die Bildfläche auf der das Spiel des gesamten Universums erscheint. Also der absolute Raum von „Allem-Was-Ist“. Das ist Bewusstsein. An ihm ist „alles Seiende aufgereiht, wie Perlen an einer Perlenschnur“.

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