"Dynamische relativistische Masse", was ist das?

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Halman
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#131 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Halman » Fr 2. Mai 2014, 01:53

seeadler hat geschrieben:Lieber Halman,

bevor wir uns weiter ausgerechnet zu jenem Thema unterhalten, welches ich eigentlich nur am Rande angesprochen habe, muss ich dich fragen als "Laie", ist meine Frage wirklich so unverständlich, wenn ich beispielsweise -jetzt schon mehrfach - darauf hinweise, dass sich ein SL nicht durch sein Innenleben auszeichnet, sondern lediglich [ausschließlich] durch die Tatsache, dass ein SL kein Licht frei gibt, also dunkel erscheint, weil sich seine Größe dadurch auszeichnet, weil in seinem Grenzradius die benötigte Fluchtgeschwindigkeit größer als c ist?
Dies ist der Fall, weil die Gravitation entsprechend stark ist, folglich muss sich im Schwarzen Loch eine sehr dichte Masse befinden, welche die Raumzeit hinreichend stark krümmt. Der Begriff Schwarzes Loch ist der Name für ein "gravitativ vollständig kollabiertes Objekt".
Wheeler liebte es, Dingen einen Namen zu geben. Im Herbst 1967 hielt er einen Vortrag über Pulsare, von denen man damals noch nicht wirklich wusste, um was es sich handelte. Er erklärte den Zuhörern, dass sich in ihrem Zentrum vielleicht etwas recht Merkwürdiges befinden könnte, das er ein "gravitativ vollständig kollabiertes Objekt" nannte. Da dies recht kompliziert zu sagen sei, so verriet er seinem Publikum, würde er verzweifelt nach einem besseren Begriff dafür suchen. "Wie wäre es mit Schwarzes Loch?", fragte da einer aus dem Publikum.

"Ich hatte seit Monaten nach einem Namen dafür gesucht", schrieb Wheeler später, "und darüber im Bett, in der Badewanne, im Auto und in jedem ruhigen Moment nachgedacht. Dieser Name erschien plötzlich genau richtig." Er benutzte den Begriff "Schwarzes Loch" fortan in seinen Vorlesungen und wissenschaftlichen Arbeiten.
Zitatquelle

seeadler hat geschrieben:Für mich ist dies sehr wichtig, denn es ist ein Unterschied, ob ich ein SL nach Kriterien der Sichtbarkeit oder seiner inneren physikalischen Vorgänge beurteile.
Schwarze Löcher sind theoretische Objekte und zwar Lösungen der ART-Feldgleichungen. Die Quasare ließen sich auf diese Weise plausibel erklären, indem man die Theorie auf die Beobachtung anwandte. Hierzu empfehle ich das verlinkte Video von Prof. H. Lesch:


Ergänzend verweise ich auf diesen lehrreichen Beitrag (leider vollgespickt ist mit Fachbegriffen).

seeadler hat geschrieben:Ein SL ist doch kein rein physikalisches sondern lediglich ein optisches Gebilde, oder nicht???? Warum ist man hier dermaßen bemüht, dem SL mehr Eigenschaften zuzusprechen, als man allein aus der geometrischen Sicht ableiten kann??? Ich verstehe es nicht!
Weil der Name Schwarzes Loch ein "gravitativ vollständig kollabiertes Objekt" benennt. Gem. der ART hat jedes Objekt einen Schwarzschild-Radius. Ist das Objekt größer als dieser Radius, so bleibt es sichtbar. Ist es hingegen gleich groß oder kleiner als dieser Radius, aus dem kein Licht entkommen kann, ist es unsichtbar - "schwarz".
Sehr interessant ist die Frage: Rotieren Schwarze Löcher?
Bemerkenwert finde ich, dass bei einem nicht-rotierenden Schwarzen Loch (Schwarzschild-Loch) 8% der hineinfallenden Materie in Energie umgewandelt werden und bei rotierenden Schwarzen Löchern sogar 42% (E=MC²). Zum Vergleich, bei der Fusion von Wasserstoff zu Helium wird 0,68%* der Masse in Energie umgewandelt.

*Diesen Wert habe ich als Jugendlicher mal einem populärwissenschaftlichen Buch übernommen. Falls die Zahl falsch ist, bitte ich um Korrektur.

P.S.
HIER nocht etwas von mir zu Schwarzen Löchern.
Tja, ein Proton müsste man sein: Dann würde man die Quantenphysik verstehen, wäre immer positiv drauf und hätte eine nahezu unendliche Lebenszeit:-) - Silvia Arroyo Camejo

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seeadler
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#132 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Fr 2. Mai 2014, 08:17

lieber Halman,
Halman hat geschrieben:seeadler hat geschrieben:
Lieber Halman,

....... - darauf hinweise, dass sich ein SL nicht durch sein Innenleben auszeichnet, sondern lediglich [ausschließlich] durch die Tatsache, dass ein SL kein Licht frei gibt, also dunkel erscheint, weil sich seine Größe dadurch auszeichnet, weil in seinem Grenzradius die benötigte Fluchtgeschwindigkeit größer als c ist?

Dies ist der Fall, weil die Gravitation entsprechend stark ist, folglich muss sich im Schwarzen Loch eine sehr dichte Masse befinden, welche die Raumzeit hinreichend stark krümmt. Der Begriff Schwarzes Loch ist der Name für ein "gravitativ vollständig kollabiertes Objekt"

die Raumverzerrung steht in einem unmittelbaren Zusammenhang zur Stärke des Gravitationsfeldes und somit dann auch logischer Weise auch zu jenem Radius, in dem die Raumkrümmung gemessen wird. Es spielt dabei keine rolle, ob hier ein schwarzes Loch vorliegt, oder ein vollkommen intakter Körper : Wenn die Sonne zu einem SL kollabieren würde, dann wäre der Wert der Raumkrümmung beispielsweise in Höhe der Erdbahn auch nicht anders, wie jetzt, sofern der Massenverlust der Sonne nicht zu groß ist. genauso wäre auch der "Krümmungsindex" in ihrem jetzigen Oberflächenradius auch nicht anders, wenn sie ein SL werden würde. (wie gesagt, wenn kein Massenverlust vorliegt - was aber in der Regel der Fall ist) Die Krümmung der Raumzeit richtet sich ausschließlich nach der Stärke des Gravitationsfeldes in einem bestimmbaren Abstand. Sie hat nicht primär mit dem SL etwas zu tun.

dazu aus deinem damaligen Forum mit Agent Scullie, der meine meinung hier bestätigt (gottseidank) :
Auch wird die Krümmung der Raumzeit nicht am Schwarzschildradius (=Ereignishorizont) unendlich groß, sondern erst im Zentrum. Am Ereignishorizont bleibt die Krümmung endlich. Mathematisch gesprochen wird die Krümmung durch den Riemannschen Krümmungstensor beschrieben. Dieser ist ein sehr kompliziertes Gebilde, aus dem man aber eine sehr einfache Größe, den Kretschmann-Skalar, konstruieren kann. Dieser hat ein 1/r^6-Verhalten, unendlich groß wird er folglich erst bei r=0, im Zentrum des schwarzen Loches.

Das SL entsteht ausschließlich rein optisch durch die Tatsache, dass die Fluchtgeschwindigkeit in einem beliebigen Abstand zum Körper selbst den Wert der Lichtgeschwindigkeit übersteigt. Dabei spielt der Zustand der Masse zunächst keine Rolle. Darum hatte ich zur Veranschaulichung eine Radius von einem Lichtjahr benutzt. Wenn sich darin eine Masse von etwa 6,3*10^42 kg befindet, dann handelt es sich um ein SL, vollkommen egal, wie sich die darin befindliche Masse verteilt - also egal ob sie unendlich verdichtet ist oder sich auf das Gesamtvolumen verteilt. Der Krümmungswert erreicht an der Oberfläche bereits den senkrechten Fall - vergleichbar mit dem Durchmesser beim Waschbeckenabfluss, also dort, wo dann das Wasser senkrecht nach unten fällt, vorher fließt das Wasser entlang der Beckenkrümmung. Das SL stellt diesen Durchmesser dar, wo die Krümmung den maximalen Wert erreicht hat, wo es also direkt und nicht mehr angewinkelt nach innen geht. Ob es innerhalb dieses Radius eine weitere Krümmung gibt, ist für die äußeren Bereiche vollkommen irrelevant. Denn diese weitere Raumkrümmung ist dann wiederum ein Sonderfall, eine weitere Dimensionierung innerhalb des abgeschlossenen uns vorliegenden Raumes.

Auch die
Pluto hat geschrieben:Das wurde in der einschlägigen Literatur hinreichend und übereinstimmend beschrieben, z. Bsp. hier: Spaghettifizierung
ist eigentlich ein normales Phänomen, welches nicht mit dem SL direkt zu tun hat, sondern eben mit jenem Wert der Gezeitenkraft und der "Roche-Grenze". Mit anderen Worten, bei einem radius von einem Lichtjahr liegt eine Dichte von etwa 10^-6 kg/m³ vor. Wenn hier Jupiter hineingeraten würde, würde man das an ihm nicht merken, er würde keine Spaghettifizierung erleben, weil die Gezeitenkräfte zu schwach wären.

soweit erst mal

Gruß
Seeadler

übrigens danke für den Link mit der Konversation mit Agent Scullie, er bestätigt darin einiges von dem, was ich für mich selbst erkannt habe - auch wenn ich es anders ausdrücke. Doch wer meine Beiträge wirklich verfolgt, wird dies auch erkennen.
Zuletzt geändert von seeadler am Fr 2. Mai 2014, 09:49, insgesamt 2-mal geändert.
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#133 die relative Sichtbarkeit eines "SL"

Beitrag von seeadler » Fr 2. Mai 2014, 08:57

Halman zitiert und schreibt :
Halman hat geschrieben:Gem. der ART hat jedes Objekt einen Schwarzschild-Radius. Ist das Objekt größer als dieser Radius, so bleibt es sichtbar. Ist es hingegen gleich groß oder kleiner als dieser Radius, aus dem kein Licht entkommen kann, ist es unsichtbar - "schwarz".

Die Frage, die sich mir hier automatisch stellt, was genau sehen wir denn, und in welchem Verhältnis befinden wir uns im Moment der Sichtbarkeit jenes "Unsichtbaren Objektes". Hier müsste man eigentlich zum "Urgrund" zurückkehren, nämlich der Messung der Grenzgeschwindigkeit c auf der Erde, und somit auch ihrer Anwendbarkeit auf beliebige Objekte im Universum.

Ich hatte dazu schon mehrfach geschrieben, dass alle Werte, die wir verifizieren keine absoluten Werte sondern Relative Werte darstellen. Sie stehen allesamt (egal, was wir messen) in einer bestimmbaren Beziehung zu unserer Position, die wir zwangsläufig als 0 definieren. Wir haben den Protometer, die Geschwindigkeit 0 und auch die Grenzgeschwindigkeit c. Allerdings wissen wir alle, dass wir uns mit 30 km/s um die Sonne bewegen, mit der Sonne zusammen mit 220 km/s um die Galaxie, mit der Galaxie zusammen mit ein paar Tausend km/s um das galaktische Zentrum usw... all dies ist aber für uns 0 !!!

Was und wo auch immer wir irgendwo im Kosmos messen, es definiert sich als Unterschied zu uns in unserer relativ ruhenden Position.

Was nun, wenn wir uns, wie ich jetzt etliche Male bewusst betont habe, bereits mit 262.000 km/s bewegen, also die Erde, die Sonne, die Galaxie, die Galaxiengruppe, der Galaxienhaufen, der Verband, wie auch immer, wir alle bewegen uns im Verhältnis zu einem beliebigen Objekt am ebenso relativen Rand des Universums mit 262.000 km/s. Und dort befinden sich Menschen wie wir, die in der Lage sind, die werte auf der Erde, in unserem Sonnensystem in unserer Galaxie zu messen. Wie groß würden sie das Schwarze Loch im Innern der Galaxie ansetzen?- ..... oder anders herum ausgedrückt : Du setzt dich in Bewegung und reist auf das schwarze Loch im Innern der Galaxie zu. Du hast hier von der Erde aus einen bestimmten Durchmesser des SL gemessen, also "1". Wie verändert sich dieser Durchmesser und in welchem Verhältnis zu uns, wenn wir stetig die Geschwindigkeit erhöhen. Wie sieht es aus, wenn wir 262.000 km/s erreicht haben???? Die Spagettifizierung interessiert hier überhaupt nicht!!!!! Diese hat etwas mit dem Verhältnis meiner Dichte zur mittleren Dichte des SL zu tun (also Gezeitenkräfte bzw. Roche-grenze)

Ich behaupte, wie schon geschrieben, dass sich der Durchmesser des SL in Relation zu mir als herannahender Beobachter insofern verändert, als dass er zwar kleiner wird, so wie zugleich auch der relative Abstand kleiner wird.... und wir somit niemals jenes SL wirklich erreichen können... bzw es überhaupt nicht wirklich merken, wenn wir uns schließlich darin befinden würden (wie gesagt, die anderen physikalischen Anomalien, wie Spagettifizierung hier zunächst einmal weg lassend)..... Normaler Weise ist es so, wnen wir hier einen Durchmesser bestimmen, der beispielsweise wesentlich größer ist, als wir selbst, so wird dieser Durchmesser im verhältnis zu uns immer größer je mehr wir uns ihm nähern. Dies trifft zunächst auch bei einem SL zu . Doch je größer dabei unsere Geschwindigkeit wird, ob nun durch Eigenbeschleunigung oder wegen der Anziehungskraft des Objektes, um so mehr werden wir feststellen, dass dieses Objekt sich scheinbar nicht zu verändern vermag, bzw wird es auf einmal um so kleiner, je mehr wir uns ihm zu nähern wähnen. Also nicht größer, wie man annehmen sollte, sondern es scheint sich von uns entfernen zu wollen. Dies liegt einfach an der Veränderung der Geschwindigkeit im Verhältnis zum messbaren Objekt, welches ja keinen statischen Rand... sondre eben nur einen OPTISCHEN geometrischen Rand besitzt. Der Rand des SL ist ja keine Wand, die man messen kann. Was wir da messen, messen wir nur durch die Tatsache, dass sich dort kein Licht mehr für uns sichtbar ausbreiten kann. Dies ändert sich in dem Moment, wo wir unsere Geschwindigkeit erhöhen!!!

Gruß
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#134 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Fr 2. Mai 2014, 10:53

eine Nebenfrage an Pluto :

Nun, lieber Pluto, unser Freund Halman hat freundlicher weise einige YouTube Sequenzen von Harald Lesch mit herein gestellt. Ich meine mich zu erinnern, dass du mich dahin gehend kritisiert hast, dass du damals gemeint hast, dass es keine "rotierende" Schwarze Löcher gäbe, bzw, ich sprach damals auch von den "maximal rotierenden SL" Als maximal rotierend empfinde ich, wenn der "Ereignishorizont" gleichsam dem Schwarzschlidradius (ich weiß, dies muss nicht gleich sein) quasi mit "Lichtgeschwindigkeit" rotieren würde. Harald Lesch spricht hier (wie ich selber auch schon mal angedeutet hatte) von einer "spiralförmig" nach innen schneller werdenden Rotation, wo durch dann auch die maximale Leuchtkraft des "Ereignishorizontes" erreicht wird... genauso spricht auch Lesch von nicht rotierenden SL, wobei er zum Ausdruck bringt, dass deren Energieabgabe dabei dann quasi nahezu 0 ist, bzw gerade mal bei 8% liegen würde.

Meine Frage nun an dich, warum hast du damals meine Überlegung zu den rotierenden und nichtrotierenden SL derart torpediert, bzw als unsinnig darstellen wollen, wo ich jetzt in diesen Videos wiederum erfahren muss, dass meine Überlegungen vollkommen richtig sind? Schade, dass ich damals jene Sequenzen nicht kannte, aber auch schade, dass ich wieder einmal feststellen muss, dass du mich nicht wirklich ernst nimmst - nur weil ich nicht eure Sprache spreche. Ist übrigens sehr interessant, wie jene aufgenommene Energie dann doch in Strahlungsenergie umgesetzt wird, und dass es hierbei ganz offenbar ein Maximum an Strahlungsdruck, respektive auch Strahlungsenergie gibt. denn dann sind wir bei dem, was ich damals ebenfalls ansprach in diesem Zusammenhang. Dass sich bei gleicher Energie dann die "Leistung" bemerkbar macht. Umgekehrt hatte ich auf die Planckwerte indirekt Bezug genommen, zum Beispiel c^5/G, welches eine Leistung vorgibt, aber wo sich dann logischer Weise die Energie ändert. Ich würde mir wirklich wünschen, wenn hier ein bisschen mehr gegenseitige Achtung offeriert wird. denn es ist für mich schon ärgerlich, wenn ich dann von anderer Seite, wesentlich kompetenterer Seite erfahren muss, dass meine Überlegungen berechtigt sind, wo ich hier in diesem Forum massiven Gegenwind erfahre und sogar von unserem Thomas quasi als Dummchen dargestellt werde, der weder Ahnung von Gravitation noch von Mathematik hätte.... nur weil sich Thomas spart, meine Beiträge besser zu lesen.

Ich hoffe doch, du erkennst meine Frustration darin... die aber nicht sein muss, da ich von mir aus mit euch nicht so umgehe.

Etwas wirklich nicht zu wissen ist das eine (auch dazu stehe ich) aber etwas fachlich nicht korrekt auszudrücken ist etwas vollkommen anderes. Das liegt ja nun mal auch daran, welche Begriffe man selbst dazu verwendet. Doch aus dem falschen Termini abzuleiten, dass jemand davon keine Ahnung hat, oder zu dumm und unwissend ist, dies verstehen zu können.... sehe ich hier als fehl am Platz.

Gruß
Seeadler
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#135 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Fr 2. Mai 2014, 11:35

Halman hat geschrieben:
seeadler hat geschrieben:Ein SL ist doch kein rein physikalisches sondern lediglich ein optisches Gebilde, oder nicht???? Warum ist man hier dermaßen bemüht, dem SL mehr Eigenschaften zuzusprechen, als man allein aus der geometrischen Sicht ableiten kann??? Ich verstehe es nicht!
Weil der Name Schwarzes Loch ein "gravitativ vollständig kollabiertes Objekt" benennt. Gem. der ART hat jedes Objekt einen Schwarzschild-Radius. Ist das Objekt größer als dieser Radius, so bleibt es sichtbar. Ist es hingegen gleich groß oder kleiner als dieser Radius, aus dem kein Licht entkommen kann, ist es unsichtbar - "schwarz".
Eine gut Beschreibung!
Ein SL ist nichts mysteriöses oder mystisches. Es ist einfach der Grenzfall wo Materie nur noch aus Masse besteht.
Der Kernreaktor in einem Stern verursacht einen Druck nach aussen, der durch die Schwerkraft am explodieren gehindert wird. Mit zunehmendem Alter wird der Kern immer heisser. Handelt es sich um einen normalen Stern wie die Sonne, bläht er sich zum roten Riesen auf. Dabei kühlt er sich ab und zieht sich anschliessend zu einem weissen "Zwerg" zusammen (s. Chandrasekhar-Grenze). Grössere Sterne Ist er mehr als etwa 2,5 mal so schwer wie die Sonne, explodiert der wird alle Materie in ihm durch die Gravitation zerquetscht: Elektronen und Protonen verschmelzen dabei zu Neutronen und es entsteht ein massereicher Neutronenstern mit einem gewaltigen Magnetfeld. Könnte man auf einem Neutronenstern stehen, würde schon die kleinste Bewegung so grosse elektrische Ströme verursachen, dass ein Mensch augenblicklich zu Asche verglühen würde.
Noch grössere Sterne haben ein noch grösseres Gravitationspotential, wo selbst der Zustand eines Neutronensterns unstabil wird. Diese Sterne kollabieren weiter, bis zum schwarzen Loch, in dem vermutlich keine Materie im herkömmlichen Sinn mehr existiert.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#136 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Fr 2. Mai 2014, 11:44

seeadler hat geschrieben:Ich meine mich zu erinnern, dass du mich dahin gehend kritisiert hast, dass du damals gemeint hast, dass es keine "rotierende" Schwarze Löcher gäbe, bzw, ich sprach damals auch von den "maximal rotierenden SL" Als maximal rotierend empfinde ich, wenn der "Ereignishorizont" gleichsam dem Schwarzschlidradius (ich weiß, dies muss nicht gleich sein) quasi mit "Lichtgeschwindigkeit" rotieren würde.
Ich hatte gesagt (z. Bsp. hier und hier) dass vermutlich alle SLs im Universum rotieren, und man deshalb statt der Schwarzschild Metrik, die (weitaus komplexere) Kerr-Metrik anwenden müsste.

Deine Erinnerung trügt, seeadler.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

ThomasM
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#137 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von ThomasM » Fr 2. Mai 2014, 15:14

Hallo Seeadler
seeadler hat geschrieben: Noch einmal Thomas. Du entdeckst von der Erde aus ein SL. Woran erkennst du es , wodurch weißt du, dass es sich hier um ein SL handelt? Ich habe dies bereits mehrfach geschrieben. Aber du liest ja meine beiträge nur sporatisch oder gar nicht, darum auch deine Aussage
Dazu hast du inzwischen hoffentlich klare Aussagen bekommen. Wir wissen, dass es sich um ein schwarzes Loch handelt, weil
a.) Wir die ART benutzen
b.) wir die Gravitationskraft eines Objektes bestimmen, das sich in einem bestimmten Raumbereich befindet
c.) wir festellen, dass diese Gravitationskraft Materie beschleunigt (bereits außerhalb des Schwarzschild Radius) und die Beschleunigung Strahlung hervorruft, die man messen kann.

Man könnte also feststellen, wenn die Sonne ein SL wäre, weil in dem Bereich, wo wir heute die Sonne sehen, interstellarer Staub sichbar würde, die den Gravitationskräften der (fast punktförmigen) Sonne ausgesetzt wären. Die Erde wäre insofern betroffen, als dass die Strahlung, die sie empfängt, eine völlig andere wäre (heute ist die Erde der Strahlung eines schwarzen Körpers (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_K%C3%B6rper ) bei ca 6000 Grad ausgesetzt).

seeadler hat geschrieben:
ThomasM hat geschrieben:die allgemeinen Relativitätstheorie. Dieses sagt eindeutig, was passiert. Daran hälst du dich nicht, weil du dieses Modell nicht kennst.
Oder man stellt ein eigenes, logisches Modell auf. Logisch bedeutet eine klare mathematische Fundierung und logisch zwingende Schlüsse daraus. Das kannst du nicht, weil du keine Mathematik kannst.
das ist unzutreffend, lieber Thomas, aber ich werde mich bestimmt nicht bemühen, dir dies beweisen zu wollen.
Es tut mir leid, dir sagen zu müssen, dass meine Aussage stimmt. Ich habe zwar sehr oft deine Posts nicht vollständig gelesen, aber durchaus öfter überflogen. Dabei ist mir aufgefallen, dass
- die einzigen Formeln, die du benutzt vom Typ der Newtonschen Gravitationsgleichung sind. Das ist nicht die ART, das ist die alte Newtonsche Gravitationstheorie, nach der es auch keine schwarzen Löcher gibt. Du bist auch sehr schnell dabei, Formeln, die sich im Rahmen der ART ergeben (wie z.B. die Formel für den Schwarzschildradius) munter mit den Newtonschen Gleichungen durcheinander zu werfen. Was zeigt, dass du die ART nicht beherrschst.
- deine Formeln zeigen, dass du den Dreisatz beherschst. Das ist ja schon etwas. Aber das ist nicht Mathematik, zumindest keine Mathematik, die man bei der Entdeckung neuer astrophysikalischer Phänomene braucht.

Ich habe dich nie von Differentialgleichungen reden hören, nie etwas zu Tensorformen, nie etwas zu Grenzwertsätzen usw. usw. Du hast auch zugegeben, keine mathematische Ausbildung gehabt zu haben. Das ist ja auch keine Schande, das sind Themen, die auch weit über Gymnasium hinausgehen.
Es verhindert aber, dass du Dinge so ausdrücken kannst, das andere es verstehen. Das war der Punkt meines Beitrags.

Gruß
Thomas
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#138 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Fr 2. Mai 2014, 16:27

Pluto, nur der Vollständigkeit halber : aus deinem Link über "das Mysterium der Gravitation" im anderen Forum :

Seeadler hat geschrieben:
Gemäß folgender grundsätzlicher Formel ((1/ 1- (v/vf)²) -1) * r = r2 kann man sehr leicht herausfinden, welchen Abstand ein Körper erreicht, der mit der Geschwindigkeit v startet, wenn die Fluchtgeschwindkeit vf bekannt. Du erinnerst dich sicher, dass ich dir geschrieben habe, dass eine Masse, die auf der Erde mit 11,2 km/s herausgeschleudert wird, aufgrund der erweiterten zu berücksichtigenden Beziehung zur Sonne nicht wirklich in den endlosen Raum verschwindet, was normal der Fall wäre, sondern beispielsweise "nur" die Höhe der Uranusbahn erreichen kann und danach dann eine elliptische Bahn vollführt, die ihn zwischen jenem Abstand des Uranus und der Erde in einer stark elliptischen bahn kreisen lässt. Ich nannte als zutreffendes Beispiel den Kometen Tempel Tuttle.

Pluto hat hat geantwortet:
Wir können gerne zu einem späteren Zeitpunkt auf Fragen zur Fluchtgeschwindigkeit von einem Körper wie der Erde, zurückkommen.

Da deine diesbezüglichen Ausführungen sich aber nicht unmittelbar auf die Frage nach der Ableitung der einsteinschen Formel E = mc² aus Newtons Gravitationsgesetz beziehen, möchte ich sie zurückstellen, und dich nochmal bitten deine Herleitung vorzulegen.

die Herleitung ist folgende : Die Erde weist jetzt in ihrer jetzigen Größe, Dichte und Masse eine Gravitationsenergie von 2 Gm²/a auf was bei G= 6,673*10^-11 m³/kg s² und m= 5,974*10^24 kg bei einem Radius von 6.378.500 m einen Wert von 3,734*10^32 J ergibt; Eine Teilmasse wie ich, mit meinen derzeitigen 78 kg hat ihren Anteil daran vom 2 G m1 m2 /a = bei m1 = Erdmasse, m2= meine Masse und a = Erdradius also 9,75*10^9 J oder auch m* vf² = 78 kg * (11,180 km/s)²

Nun lassen wir unsere Mutter Erde zu einem Schwarzen Loch kollabieren und dieses hat dann einen Radius von 2 G m1 /c² = bei m1= 5,974*10^24 kg, also 0,00886 m = Schwarzsschildradius der Erde; jenes Objekt hat nunmehr eine Gravitationsenergie von 2 G m1² / sr = sr = Schwarzsschildradius also 5,3758*10^41 J oder auch anders ausgedrückt = m1 * c² : Nun, wenn ich hier wiederum auf diesem Radius stehen würde, dann entfiele auf mich der Anteil der Gravitationsenergie von 2 G m1 m2 / Sr = 7,019*10^18 J oder anders ausgedrückt m2 * c²

soweit mal nur meine Herleitung dessen was du mir ständig angekreidet hast.

ich denke, die Lösung dürfte richtig sein?!

Wenn du nun noch meine Hypothese mit einbeziehst, dass wir selbst Teil eines Schwarzen Lochs sind, dann erklärt sich mein Zusammenhang von 2 G m0 m2 / a0 = m2 c² von selbst ( m0 = Masse des Universums, m2 = 78 kg, a0 = Radius des Universums bzw Radius des schwarzen Lochs, in dem wir uns befinden. Unsere Position innerhalb des Schwarzen Lochs spielt dabei keine Rolle. Wir können uns irgendwo darin aufhalten, genaus wie unmittelbar auf der "Oberfläche".

Gruß
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#139 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von Pluto » Fr 2. Mai 2014, 17:40

seeadler hat geschrieben:Wenn du nun noch meine Hypothese mit einbeziehst, dass wir selbst Teil eines Schwarzen Lochs sind...
Das müsste man erst mal irgenwie bestätigen. Macht denn deine Hypothese irgendwelche Vorhersagen, die man überprüfen könnte?

dann erklärt sich mein Zusammenhang von 2 G m0 m2 / a0 = m2 c² von selbst ( m0 = Masse des Universums, m2 = 78 kg, a0 = Radius des Universums bzw Radius des schwarzen Lochs, in dem wir uns befinden.
Bekanntlich lautet die Formel für den Schwarzschildradius RS = 2Gm/c².

Ich bin etwas verwirrt, durch die Erweiterung der Formel mit m2. Was bezweckst du damit?
Und woher kommt die Größe a0?
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#140 Re: "Dynamische relativistische Masse", was ist das?

Beitrag von seeadler » Sa 3. Mai 2014, 08:03

Guten Morgen Pluto

ich dachte, ich hätte dies jetzt sehr klar dargelegt? Offensichtlich nicht? a0 stellt bei der Formel den Radius eines idealisierten Schwarzen Lochs dar, bzw das Universums selbst als ein derartiges Schwarzes Loch. Bei jedem beliebigen Schwarzen Loch gelten die vereinfachten Planckwerte c^4/G = 1,214*10^44 N für die Kraft des SL (Planckkraft) ; c^5/G = 3,64*10^52 W für die Gravitationsleistung (Planckleistung) bzw der dabei frei werdenden Strahlungsleistung, und c^3/G für die maximale Zunahme an Masse pro Sekunde = 4,04*10^35 kg/s. Ersetze ich hier nun die Lichtgeschwindigkeit durch die jeweilige Fluchtgeschwindigkeit eines beliebigen Körpers, so erhältst du die auf dessen Radius eingegrenzte Kraft und Leistung des "normalen" Körpers.

Darum auch mein Vergleich mit Gm²/ Rs = m c² ----- 2 Gm² / r = m vf² und auf die Teilmasse bezogen m2 : G m m2 / Rs = m2 c² ----- G m m2 / r = m2 vf²

Pluto hat geschrieben:Ich bin etwas verwirrt, durch die Erweiterung der Formel mit m2. Was bezweckst du damit?
Und woher kommt die Größe a0?

also wie gesagt, m2, das bin ich als Teilmasse, meine 78 kg in Beziehung zur Gesamtmasse des Universums 2 G m0 m2/a0 = m2c² und meine Beziehung zur Gesamtmasse der Erde 2 G mE m2 /rE = m2 vf².

a0 beschreibt hier lediglich den Radius des Universums. Der Wert selbst ist dabei unerheblich, denn es kommt auf den Vergleich m2 c² an, und somit dessen "Herkunft".

Gruß
Seeadler
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