Vernunft in Glaubensdingen

Hemul
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#71 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Hemul » Mi 30. Apr 2014, 19:23

Demian hat geschrieben: Du argumentierst sehr gesetzlich-religiös. Daraus erwächst, glaube ich, keine Gnade.
Hi Demian!
Was du persönlich glaubst weiß ich mittlerweile. Aber was habe ich damit zu tun? :roll:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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Naqual
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#72 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Naqual » Mi 30. Apr 2014, 19:34

Münek hat geschrieben: vorab, wenn es um spirituelle Glaubensdinge geht, halte ich mich normalerweise sehr zurück!
Die symbolische "Wiedergeburt" spiegelt sich nach meiner Ansicht wider in dem vollständigen
Untertauchen von Menschen im Wasser des Jordans durch die Taufe des Johannes zwecks Bu-
ße und Umkehr des Getauften. (Heutige erwachsene Christen beziehen dies auf sich.)
...
Deshalb kann der Gedanke einer "Wiedergeburt" im o.g. Sinne für mich kei-
nerlei Bedeutung haben. Und zum Selbstbetrug eigne ich mich nicht. :)

Mehrere tausend Seiten der Bibel und das Wort "Wiedergeburt" kommt vielleicht drei- oder viermal vor und dann auch vom selben Autor im NT.
Eine Richtung im heutigen Christentum macht nun die Wiedergeburt zu etwas in ihrem Glauben Zentralen. Wozu?
Eigentlich dient es nur der Abgrenzung zu anderen Christen. Das Christentum hat sich in seiner Vergangenheit brutalster Vergehen bedient. Und zumindest waren sie im Brutalitätslevel auf gleicher Ebene zu den "Ungläubigen" ihrer jeweiligen Zeit. Getauft hätte man in früheren Jahrhunderten flächendeckend mit dem Feuerwehrschlauch, hätte es sie gegeben. Oder zumindest nach dem Gusto des jeweiligen Regenten ganze Gebiete "bekehrt". Das heutige Christentum ist nicht Folge romantisch verklärter Missionierungsbewegungen aus der Antike über das Mittelalter zu uns heute. Sondern es ist die Folge politischer Kräfteverhältnisse unter denen ganze Massen den gesellschaftlichen Sachzwängen ausgeliefert waren.
So braucht es einen nicht wundern, wenn es äußerliche Bekenntnisse sind, aufrechterhalten kraft Tradition, nicht persönlicher Erfahrung.
Unsere "Wiedergeburtsfans" merken diesen Missstand zu Recht. Also distanziert man sich - aber sehr inkonsequent nur teilweise - von den Namenschristen. Aber ohne die Ideologien und Dogmen rational anzuschauen, die genau die Großorganisationen von Namenschristen so im Laufe der Zeit zum Besten gegeben haben.
(Wobei es immer wieder auch Kirchenchristen gegegeben hat und gibt, die aufrichtige Hochachtung verdienen) .

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Kingdom
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#73 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Kingdom » Mi 30. Apr 2014, 20:04

Münek hat geschrieben:
Hallo Kingdom,

tja, ein solches - sorry - substanzloses Geschwurbel habe ich befürchtet. 8-)

Wenn es an vernünftigen Begründungen "hapert", werden halt klare Aussagen
der "Heiligen Schrift" - weil nicht ins Glaubensbild passend - schlicht ignoriert
oder auf Teufel komm raus :devil: schriftwidrig uminterpretiert. Der Verstand wird
vorübergehend ausgeschaltet! So gehts - zur eigenen Beruhigung - natürlich auch. :clap:

Warum nicht? Wenns einem hilft! Prima Idee - jedenfalls für den, der sowas braucht! :thumbup:

Hallo Münek

Akzeptiere, dass es einzig darum geht, das sich der Gläubige mit Deiner Auslegungspraktik, nicht anfreunden kann.

Wenn der Gläubige eine Widerspruch sieht, dann sagte er oh was habe ich da noch nicht verstanden. Wenn der Ungläubige diesen sieht, dann fühlt er
sich in seinem Glauben bestärkt und will diesen am Fleischerhaken zur Schau tragen und wenn ihm gesagt wird, man könnte es noch anders sehen, weil man das wichtigste ausser acht lässt, so klebt der Ungläubige mindestens genau so fest an seinem Glauben, wie der Gläubige. ;)

Jeder bekommt seinen Lohn. Der eine nährt den Glauben, der andere nährt den Unglauben.

LG Kingdom

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Kingdom
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#74 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Kingdom » Mi 30. Apr 2014, 20:26

Münek hat geschrieben:
Hallo Kingdom,

vorab, wenn es um spirituelle Glaubensdinge geht, halte ich mich normalerweise sehr zurück!

Die symbolische "Wiedergeburt" spiegelt sich nach meiner Ansicht wider in dem vollständigen
Untertauchen von Menschen im Wasser des Jordans durch die Taufe des Johannes zwecks Bu-
ße und Umkehr des Getauften. (Heutige erwachsene Christen beziehen dies auf sich.)

Denn sowohl Johannes der Täufer als auch sein von ihm getaufter Nachfolger Jesus von Naza-
reth
verkündeten den nahen, d.h. unmittelbar bevorstehenden Anbruch des Reiches Gottes hier
auf Erden
verbunden mit Buß- und Umkehrpredigten im jüdischen Lande.

Hallo Münek

Die Wassertaufe ist ein Bekenntnis aber die Taufe die danach folgte, die war mehr als diese.


Das ist jetzt fast 2000 Jahre her. Wie selbst zahlreiche renommierte Theologen aus Gründen der Ehr-
lichkeit einräumen mussten (siehe den Thread "So nah und doch so fern"), irrten sich beide. Ihre Pro-
phezeiungen gingen nicht in Erfüllung
.

Nun gut im Thread folgte der Hinweis auf die Ewigkeit. Wenn Du also von dieser ausgehst, sieht die Lage anders aus. Wer aber von einem endlichen Leben ausgehen muss, der kann auch diese ewige Dimension weder akzeptieren, anerkennen noch erfassen. Es stellt sich eben auch hier die Frage? Kennt man das Ewige oder kennt man es nicht und somit ist auch hier klar, das ein begrenztes Menschliches Denken immer begrenzt ist.

Deshalb kann der Gedanke einer "Wiedergeburt" im o.g. Sinne für mich kei-
nerlei Bedeutung haben. Und zum Selbstbetrug eigne ich mich nicht. :)

Du siehst, ich hatte Recht, der Menschliche Verstand kann es nicht erfassen. Danke Dir aber das Du die Finger vom Geistigen lässt und nicht noch dort dem Christen erklären willst, wie dies zu verstehen sei.

Um die Bedeutung zu verstehen, muss man frei sein.

Jeder Nachkomme Adams lebt im Selbstbetrug, damit man aus diesem erlöst werden kann, dazu ist Christus gekommen.

Lg Kingdom

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Demian
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#75 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Demian » Mi 30. Apr 2014, 20:29

.
Zuletzt geändert von Demian am Mi 30. Apr 2014, 21:41, insgesamt 2-mal geändert.

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sven23
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#76 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von sven23 » Mi 30. Apr 2014, 20:35

Hemul hat geschrieben:
Hi sveni!
Ich habe deine Antwort genau wie deinen Link nicht verstanden. Sei doch bitte der "Lesch für Arme und Doofe" und erkläre es mir bitte mit eigenen Worten. ;)

Welchen Teil hast du denn nicht verstanden? Nach einer Zehnmilliardstel Sekunde haben sich alle vier von dir nachgefragten Grundkräfte etabliert. Links die Zeitachse, rechts Temperatur und Teilchenenergie. Die dicken Pfeile sind die vier Grundkräfte Gravitation, Elektromagnetismus, schwache Wechselwirkung und starke Wechselwirkung.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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Kingdom
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#77 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Kingdom » Mi 30. Apr 2014, 20:44

Naqual hat geschrieben:

Mehrere tausend Seiten der Bibel und das Wort "Wiedergeburt" kommt vielleicht drei- oder viermal vor und dann auch vom selben Autor im NT.
Eine Richtung im heutigen Christentum macht nun die Wiedergeburt zu etwas in ihrem Glauben Zentralen. Wozu?

Weil Christus seine Worte Bestand haben, für alle Ewigkeit und zentral sein müssen, im Leben eines Nachfolgers.


Eigentlich dient es nur der Abgrenzung zu anderen Christen. Das Christentum hat sich in seiner Vergangenheit brutalster Vergehen bedient. Und zumindest waren sie im Brutalitätslevel auf gleicher Ebene zu den "Ungläubigen" ihrer jeweiligen Zeit. Getauft hätte man in früheren Jahrhunderten flächendeckend mit dem Feuerwehrschlauch, hätte es sie gegeben. Oder zumindest nach dem Gusto des jeweiligen Regenten ganze Gebiete "bekehrt". Das heutige Christentum ist nicht Folge romantisch verklärter Missionierungsbewegungen aus der Antike über das Mittelalter zu uns heute. Sondern es ist die Folge politischer Kräfteverhältnisse unter denen ganze Massen den gesellschaftlichen Sachzwängen ausgeliefert waren.
So braucht es einen nicht wundern, wenn es äußerliche Bekenntnisse sind, aufrechterhalten kraft Tradition, nicht persönlicher Erfahrung.
Unsere "Wiedergeburtsfans" merken diesen Missstand zu Recht. Also distanziert man sich - aber sehr inkonsequent nur teilweise - von den Namenschristen. Aber ohne die Ideologien und Dogmen rational anzuschauen, die genau die Großorganisationen von Namenschristen so im Laufe der Zeit zum Besten gegeben haben.
(Wobei es immer wieder auch Kirchenchristen gegegeben hat und gibt, die aufrichtige Hochachtung verdienen) .

Distanzieren schon aber eben auch immer mit dem Hintergrund, das man auch das Gute nicht völlig vergisst und man weiss Christus ist auch für diese gestorben.

Wer aber wirklich das Reich Gottes sehen will, der kommt nicht um den Erlöser, die Erlösung, die Wiedergeburt herum.

LG Kingdom

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#78 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Demian » Mi 30. Apr 2014, 20:54

Kingdom hat geschrieben:Weil Christus seine Worte Bestand haben, für alle Ewigkeit und zentral sein müssen, im Leben eines Nachfolgers.

Das „lebendige Wort“ meint aber nicht die Buchstaben, sondern den Geist. Denn Worte werden erst durch den Geist lebendig und leuchtend. Nicht die Bibel gilt es anzubeten, sondern es geht um die Anbetung im Geist und in der Wahrheit. Die Bibel ist eine zentrale Quelle des Christseins, aber die Liebe Gottes hat nie aufgehört zu sprechen und zu wirken. Sie wirkt Hier und Jetzt. Viel interessanter ist doch, was das lebendige Wort - das Wort Gottes - in diesem Moment für mich ist, in diesem Moment in mir. Entscheidend ist ob die Liebe jetzt ertönt und aus Dir spricht. Ob wir in ihr wandeln oder ob wir nicht in ihr wandeln.

Hemul
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#79 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von Hemul » Mi 30. Apr 2014, 21:19

sven23 hat geschrieben: Welchen Teil hast du denn nicht verstanden? Nach einer Zehnmilliardstel Sekunde haben sich alle vier von dir nachgefragten Grundkräfte etabliert.
Gibt es dafür auch nachvollziehbare exakte Beweise oder ist das Wunschdenken? :roll:
Zuletzt geändert von Hemul am Mi 30. Apr 2014, 21:22, insgesamt 1-mal geändert.
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#80 Re: Gericht Gottes verkündigen- zur Umkehr rufen?

Beitrag von sven23 » Mi 30. Apr 2014, 21:21

Hemul hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Welchen Teil hast du denn nicht verstanden? Nach einer Zehnmilliardstel Sekunde haben sich alle vier von dir nachgefragten Grundkräfte etabliert.
Beweise? :roll:

Ist deine Existenz nicht Beweis genug? Oder bist du nur ein Hologramm? :lol:
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

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