seeadler hat geschrieben:Halman hat geschrieben:
Was hälst Du denn von meiner "Arbeit"?
ich habe es jetzt natürlich nur überflogen. Allerdings stelle ich fest, so meine ich jedenfalls, dass du dich dabei auf der "gesicherten Seite" befindest, mit deinen Interpretationen, Auslegungen, sie entsprechen zum großen Teil dem theologisch verifizierten und damit dann auch dogmatisierten "Lehrbuch", wobei du offenbar verschiedene "Dogmatikbücher" dazu durchforscht hast?.
Da muss ich Dich leider endtäuschen: Das einzige theologische Buch (nur populärwissenschaftlich), welches ich gelesen habe, ist
"Die Bibelfälscher" von Klaus Berger.
Ich bin auch nicht kirchlich orientiert und stehe außerhalb der Konfessionen.
seeadler hat geschrieben:Du gehst dabei genauso vor, wie mit deinen naturwissenschaftlichen Recherchen?.
Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Vermutlich habe ich so meine Art, mir komplexe Themen zu erarbeiten.
seeadler hat geschrieben:Ich hingegen besitze zwar jede Menge theologische Grundlagenbücher, allerdings auch schon geprägt durch meine Zugehörigkeit zu den Adventisten, lehne aber auch Schriften der Katholiken nicht ab, besonders von Ratzinger, usw....
Also eher bibeltreu - okay.
seeadler hat geschrieben:Ich lasse mich mehr dabei von eigenen, also persönlichen Inspirationen, Erkenntnissen, "Eingebungen" leiten. Was nicht heißt, dass sich diese dann von der dogmatischen Seite unterscheiden. Aber es sind dann eben meine eigenen Erkenntnisse (ebenso wie bei meinem Vorgehen in den naturwissenschaftlichen Bereichen).
In der Naturwissenschaft kann man sich leicht verrennen - dies kenne ich aus Erfahrung. Ganz wichtig ist demnach, zu verstehen, im Bereich welcher Theorie man sich "bewegt". Dazu ist es wichtig, eine einfaches Grundlagenverständnis der Theorien zu erlangen (dazu muss man diese nicht vertreten).
So ist es bspw. ein Kategorienfehler, Newtons Formeln mit relativistischen Formeln zu mischen. Sowas kann zu Fehlschlüssen führen. Newtons Mechanik gilt nur im Grenzfall der ART, also bei Geschwindigkeiten, die relativ klein sind gegenüber der Lichtgeschwindigkeit und bei relativ schwachen Gravitationsfeldern.
Bereits beim Merkur ist das Gravitationsfeld der Sonne zu stark, so dass Newtons Gravitationstheorie die dort beobachtete Periheldrehung nicht mehr zu erklären vermag. Leider übersteigt dies mein bescheidenes Wissen; Janina kann uns hoffentlich hier weiterhelfen. Allerdings ist dies eine nichttriviale Angelegenheit.
Der Kategorienfehler ist für Dich vielleicht in einem Gebiet noch besser nachvollziehbar, in dem Du vermutlich besser bewandert bist - oder zumindest einen anderen Zugang hast: Die Bibel. Vieles darin ist symbolisch gemeint (bspw. die "Tage" im ersten Schöpfungsbericht). Andere Dinge sind darin buchstäblich zu verstehen, wie das Alter Jesu bei seiner Taufe. Wenn jemand bspw. die prophetischen "Tiere" in der Offenbarung buchstäblich auffässt, muss dies zu Fehlschlüssen führen.
seeadler hat geschrieben:Man könnte sich durchaus über das eine oder andere Thema näher auslassen. Dürfte zwischen uns interessant sein, da wir uns gewissermaßen auch ergänzen können (wie ich ja auch schon im anderen Bereich festgestellt habe)
Was ich allerdings nicht tue - und das weißt du - ich trenne den Glauben nicht von den Naturwissenschaften, sondern versuche stets Naturwissenschaft und Glaube miteinander zu vereinbaren = und das klappt für mich persönlich ganz gut.
Beides miteinander zu vereinbaren (gewissermaßen zu "versöhnen") ist m. E. auch erstrebenswert. Allerdings besteht mMn die Gefahr, hier über das Ziel hinauszuschießen und die Bibel als naturwissenschaftliches Lehrbuch fehlzuinterpretieren (Eisigese).
seeadler hat geschrieben:Deine Erklärung und Sicht des "siebenden Tages", also des Ruhetages kann man so sehen, aus der Perspektive des "Kairos", im Sinne aber des "Chronos" ergibt sich eine erweiterte Erklärung im Hinblick auf den Ruhetag, der anderen noch vorbehalten ist, du zitierst hier ganz richtig Hebräer 4,9ff. Hier werden vor allem die angesprochen, die den "Sabbat" als den Ruhetag Gottes noch nicht kennen gelernt hatten und somit auch nicht hielten zu Lebzeiten. Sie alle werden, so sie denn zu den Erlösten gehören, so sie auferstehen und entrückt werden, diesen "Tag" gemeinsam mit Christus am "siebten Tag" der Weltgeschichte, im siebenden Tausendsten Jahr der biblischen Menschheitsgeschichte (Offb 20) im himmlischen Jerusalem feiern. Jene tausend Jahre aus Offb 20, die auf Erden den "gefallenen Engeln einschließlich "Satan" gewidmet sind, und wo es hier kein natürliches Leben geben wird (Roboter im Sinne von Terminator halte ich für absolut möglich: Gott schuf durch Christus den Menschen zu seinem(Christus) Bilde ... und Satan schuf durch den Menschen den Roboter zu seinem Bilde)....
Hmm - ist den Christi "Sabbat-Millenium" nicht etwas anderers als Gottes Ruhetag? Denn Christi "Sabbat" dauert gem. der Offenbarung 1000 Jahre, Gottes Ruhetag dauert gem. biblischer Chronologie bereits rund 6000 Jahre an.
Könnte es sein, dass das Millenium der Abschluss des Ruhetages ist? -
Und es wurde Abend und es wurde Morgen, ein siebenter Tag und siehe, es war alles sehr gut. (Nur ein Gedanke.)
Janina hat geschrieben:Nichts, wieso? Hat es dagegen jemals Einwände gegeben?
R.F. kritisierte die radiometrische Datierung. Da diese IMHO in der Tat etwas fehlerbehaftet ist, wird die Dendrochronologie parallel angewandt, um die radiometrischen Altersbestimmungen der letzten 12.000 Jahre (oder waren es mehr?) zu
"eichen". Wenn R.F. recht hätte, müsste der Logik zufolge irgendwas mit der Eich-Methode nicht stimmen und ich wollte von ihm wissen, was dies sei.
Immerhin stellte er seine Meinung diesbezüglich klar. Konsequent ist er, dass muss man ihn lassen.