Homöopathie II

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Pluto
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#421 Re: Homöopathie II

Beitrag von Pluto » Mo 14. Apr 2014, 13:18

closs hat geschrieben: Aber warum ist dann die Wirkung in erheblichen Feldern die gleiche?
Ist sie das?
Hunderte Studien besagen das Gegenteil.
Deshalb: Lass uns der Alltags-Wirklichkeit ihren Lauf gehen
Millionen Inder glauben an den Seiltrick. Ist das ein Beweis, dass dieser echt ist?
sven23 hat geschrieben:Da würden HP-Profis deutlich widersprechen - kontaktieren diese.
Wozu soll da gut sein? Die klinische Unwirksamkeit von HP wurde bereits hinreichend dokumentiert
Mir reicht das Phänomen - das "es ist so".
Was genau "ist so"?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#422 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Mo 14. Apr 2014, 13:20

sven23 hat geschrieben:So kann nur jemand sprechen, dem es nicht wirklich um Aufklärung geht
Mir geht es vornehmlich um das, was ist - und dann nach Möglichkeit um Aufklärung. - Aber die Tatsache, dass man etwas nicht aufklären kann, heisst doch nicht, dass etwas, was ist, deshalb NICHT ist. - Insofern ist mir die Reihenfolge schon wichtig.

sven23 hat geschrieben:Ist das ehrliche Forschungsarbeit?
Kann ich nicht beurteilen. - Wollte ich es beurteilen können, würde ich als erstes Deine Aussagen der anderen Seite vorlegen und um Stellungnahme bitten.

closs
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#423 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Mo 14. Apr 2014, 13:26

Pluto hat geschrieben:Hunderte Studien besagen das Gegenteil.
Moment - es gibt Studien, die aussagen, dass Globuli keine Wirkung haben und Pharmazeutika Wirkung haben. Darum geht es hier nicht. - Hier geht es um die Erfolge in HP-Arztpraxen. Das ist etwas ganz anderes.

Pluto hat geschrieben: Ist das ein Beweis, dass dieser echt ist?
Nein. - Umgekehrt gefragt: Sind deshalb Menschen krank, die per HP-Behandlung gesund wurden?

Pluto hat geschrieben:Die klinische Unwirksamkeit von HP wurde bereits hinreichend dokumentiert
Man könnte ja mal die Betroffenen fragen, wie sie das sehen.

Pluto hat geschrieben:Was genau "ist so"?
Dass HP-Hausarzt-Patienten (überm Daumen) genauso gut behandelt werden und genauso gesund sind oder werden wie HP-Schulmediziner-Patienten. - Und dass schulmedizinisch austherapierte Fälle bei HP-Spezialisten die Zusatz-Chance haben, trotzdem gesund zu werden.

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sven23
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#424 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Mo 14. Apr 2014, 13:46

closs hat geschrieben:Mir geht es vornehmlich um das, was ist - und dann nach Möglichkeit um Aufklärung. - Aber die Tatsache, dass man etwas nicht aufklären kann, heisst doch nicht, dass etwas, was ist, deshalb NICHT ist. - Insofern ist mir die Reihenfolge schon wichtig..

Das was ist, hat andere mögliche Gründe. Globuli tragen nur in der Placebogrößenordnung dazu bei, das ist hinreichend belegt.

closs hat geschrieben: Kann ich nicht beurteilen. - Wollte ich es beurteilen können, würde ich als erstes Deine Aussagen der anderen Seite vorlegen und um Stellungnahme bitten..

Weil du nur glaubst, was du glauben willst. Wieso forderst du überhaupt Studienergebnissse an, wenn du sie nicht beurteilen kannst?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#425 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Mo 14. Apr 2014, 14:26

sven23 hat geschrieben:Das was ist, hat andere mögliche Gründe.
Vielleicht ist das so - letztlich für mich irrelevant. - Für mich ist ausschließlich relevant, was in der Alltags-Praxis der Fall ist.

sven23 hat geschrieben:Weil du nur glaubst, was du glauben willst.
Dieser Vorwurf träfe doch den Naturalismus selbst: "Dieses oder jenes KANN nicht sein, also muss alles, was danach aussieht, anders interpretiert werden".

Im übrigen ist mein "Glaube" ebenso irrelevant, weil das, was der Fall ist, drüber steht.

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#426 Re: Homöopathie II

Beitrag von Pluto » Mo 14. Apr 2014, 14:50

closs hat geschrieben:Darum geht es hier nicht. - Hier geht es um die Erfolge in HP-Arztpraxen. Das ist etwas ganz anderes.
Denk einfach an den indischen Seiltrick, den lila Ring oder an Zeugenaussagen vor Gericht.

Wie vielen von den Menschen die du befragen willst, darf man wirklich trauen. Dass Aussagen in der ersten Person notorisch ungenau, ja oft falsch sind, weisst du sicher auch. Genau das ist die Rechtfertigung für klinische Doppelblind Studien.

Pluto hat geschrieben: Ist das ein Beweis, dass dieser echt ist?
Nein. - Umgekehrt gefragt: Sind deshalb Menschen krank, die per HP-Behandlung gesund wurden?
Nun...
Tausende Menschen werden durch die Placebo-Wirkung von HP "gesund", aber wie viele davon waren vorher wirklich krank?
Von Pharmazeutika werden Millionen Menschen von sonst unheilbaren Krankheiten geheilt.
Erkennst du den Unterschied?

Pluto hat geschrieben:Die klinische Unwirksamkeit von HP wurde bereits hinreichend dokumentiert
Man könnte ja mal die Betroffenen fragen, wie sie das sehen.
Wozu de Mühe, wo doch Aussagen in der "ersten Person" notorisch zweifelhaft sind (s.o.).
Dass HP-Hausarzt-Patienten (überm Daumen) genauso gut behandelt werden und genauso gesund sind oder werden wie HP-Schulmediziner-Patienten...
...ist eine Aussage die nicht belegt ist.
Im Gegenteil, alles deutet daraufhin, dass HP (mit Ausnahme von psychosomatischen Störungen) ohne Wirkung bleibt.
Und dass schulmedizinisch austherapierte Fälle bei HP-Spezialisten die Zusatz-Chance haben, trotzdem gesund zu werden.
Auch Krebs oder Aids? Oder selbst so banale Dinge wie ein unerkannter, entzündeter Blinddarm?

Mach dir bitte nichts vor lieber closs sondern danke dem Herrn, dass du bisher von wirklich ernsthaften Krankheiten verschont wurdest.
Psychosomatische Wehwehchen sind nicht zu vergleichen mit ECHTEN Krankheiten, die NUR mit wirksamen Pharmazeutika zu bekämfen sind (wenn überhaupt).
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#427 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Mo 14. Apr 2014, 14:58

closs hat geschrieben:Vielleicht ist das so - letztlich für mich irrelevant. - Für mich ist ausschließlich relevant, was in der Alltags-Praxis der Fall ist..

Aber darum geht es doch. Wem kann man evtl. Wirkung zuschreiben? Im Mittelalter begnügte man sich mit dem Augenschein. Aber warum darauf eine pseudowissenschaftliche Medizin aufbauen?
Aus Sicht der HP kann man es noch irgendwie verstehen. Davon können mittlerweile eine ganze Menge Leute gut leben und den Ast, auf dem man sitzt, sägt man nicht ab. Die Carstens-Stiftung, die über Geldmangel jammert, legt mal so nebenbei für eine Gastprofessur 1 Million € auf den Tisch. Aber es ist ja auch das erklärte Ziel der Carstens-Stiftung, den Wissenschaftsbetrieb von innen zu unterwandern.

closs hat geschrieben: Dieser Vorwurf träfe doch den Naturalismus selbst: "Dieses oder jenes KANN nicht sein, also muss alles, was danach aussieht, anders interpretiert werden".

Im übrigen ist mein "Glaube" ebenso irrelevant, weil das, was der Fall ist, drüber steht.

Nein, weil der Naturalismus nicht beim Augenschein stehen bleibt, das ist eine Spezialität der Esoteriker, die auf seriöse Überprüfung glauben verzichten zu können.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#428 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Mo 14. Apr 2014, 15:31

Pluto hat geschrieben:Wie vielen von den Menschen die du befragen willst, darf man wirklich trauen.
Deshalb bin ich ja für Feldstudien. - Man nehme 20 Schulmediziner und 20 HP-Ärzte und überprüfe deren Patienten anhand der Krankenakten.

Pluto hat geschrieben:Tausende Menschen werden durch die Placebo-Wirkung von HP "gesund", aber wie viele davon waren vorher wirklich krank?
Dann gälte das ebenfalls für Patienten von Schulmedizinern. - Der einzige logische Schluss daraus würde lauten: Auch Patienten von Schulmedizinern würden un pharmakologische Mittel genauso gesund werden wie HP-Patienten. - Warum dann Psychopharmaka in diesen Bereichen?

Pluto hat geschrieben:Von Pharmazeutika werden Millionen Menschen von sonst unheilbaren Krankheiten geheilt.
HP ist gut im hausärztlichen Bereich und bei einer Anzahl chronischer Leiden. Voraussetzung ist, dass die Selbstheilungs-Kräfte des Patienten noch da sind. - Dass es Krankheitsfelder gibt, für die HP ungeeignet sind, wurde nie bestritten - im hausärztlichen Bereich ist die Deckungs-Quote von schulmedizinisch behandelbaren und HP-behandelbaren Krankheiten sehr hoch.

Pluto hat geschrieben:Im Gegenteil, alles deutet daraufhin, dass HP (mit Ausnahme von psychosomatischen Störungen) ohne Wirkung bleibt.
Warum hängen dann schulmedizinische Hausärzte ihre HP-Kollegen nicht ab?

Pluto hat geschrieben: danke dem Herrn, dass du bisher von wirklich ernsthaften Krankheiten verschont wurdest.
Ein guter HP-Arzt ist pharmazeutisch geschult und gegenüber Pharmazeutika nicht ablehnend. - Auch unser damaliger HP-Hausarzt hat beispielsweise Schutzimpfungen gegen Polio und Wundstarrkrampf gemacht - und konnte Früh-Wehen nicht HP-mäßig behandeln (dann gibt es halt ein Pharmazeutikum) - etc.

Umgekehrt hat er von Schulmedizinern eine Menge an Pseudokrupp-Fällen eingesammelt, die ums Verrecken nicht schulmedizinisch nachhaltig unter Kontrolle gebracht werden konnten - oder Eiweiß-Unverträglichkeiten innerhalb einiger Wochen kuriert, bei denen die Schulmedizin lebenslange Diät prognostiziert hat - oder es (der Kölner Arzt) wurde austherapierte chronische Krankheiten auf die Reihe gebracht (Prognose: mittelfristige Einweisung auf Dauer). - Und das war die Regel.

Ergo: Natürlich ist der Range der Schulmedizin größer als der HP - aber es scheint nicht unerhebliche Felder zu geben, auf denen HP die Nase vorne hat.

sven23 hat geschrieben:Aber es ist ja auch das erklärte Ziel der Carstens-Stiftung, den Wissenschaftsbetrieb von innen zu unterwandern.
Ist mir nicht bekannt, klingt aber nachvollziehbar. Man möchte dem Monopol der schulmedizinischen Systematik etwas entgegensetzen.

sven23 hat geschrieben:Nein, weil der Naturalismus nicht beim Augenschein stehen bleibt
Doch - das, was ist, steht über JEDER Wahrnehmung - egal ob Augenschein oder Messreihe. - Auch eine Messreihe ist nur EIN Aspekt dessen, was der Fall ist.

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#429 Re: Homöopathie II

Beitrag von Scrypton » Mo 14. Apr 2014, 20:05

closs hat geschrieben:
Pluto hat geschrieben:Tausende Menschen werden durch die Placebo-Wirkung von HP "gesund", aber wie viele davon waren vorher wirklich krank?
Dann gälte das ebenfalls für Patienten von Schulmedizinern.
Nein, da in Medikamentenstudien (bei erfolten Nachweis der Wirkung) ein nachweislicher signifikanter Unterschied zu Kontrollgruppen mit Placebo-Einnahmen besteht.

closs hat geschrieben:im hausärztlichen Bereich ist die Deckungs-Quote von schulmedizinisch behandelbaren und HP-behandelbaren Krankheiten sehr hoch.
Das behauptest du zwar immer wieder gerne, kannst eben dies jedoch nicht belegen.
Behauptung daher irrelevant.

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#430 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Mo 14. Apr 2014, 20:17

@ Darkside:

Lassen wir es doch dabei, dass die Lebenswirklichkeit die höchste Instanz ist.

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