Zeus hat geschrieben: Richtig. Für die Existenz eines Gottes gibt es ebenso viele Gründe oder Beweise wie für die Existenz des Pumuckls. Übrigens wäre ich schon für einige plausible Hinweise dankbar.
* Wo es relative Einzelphänomene gibt, muss es auch das Einssein von einem Ganzen geben, weshalb es philosophisch richtig ist von einem "absoluten Sein" zu sprechen, das auch als die höchste Wirklichkeit, Brahman, die absolute Seinsheit, das Eine oder als Gott bezeichnet wurde. "Das Göttliche" ist also ein Begriff, der die Vielheit der existierenden Phänomene auf ein Ganzes zurückführt und in seiner inneren Beziehung beschreibt, zum Beispiel die Beziehung des individuellen Selbst des Menschen zum absoluten, höchsten oder göttlichen Selbst ("Holismus")
* Da die philosophische Metaphysik lediglich spekulativ ist, braucht es zugleich einen inneren Erfahrungsweg, was ursprünglich die Aufgabe der Religion - insbesondere der mystischen Pfade - ist. Das Wesen der Wirklichkeit kann man nicht unabhängig von der Erfahrung dieses Wesens (d.h. ohne das Subjekt) angemessen beschreiben. Mit den Erkenntnissen der neuen Physik ist nun auch naturwissenschaftlich eine Trennung zwischen Subjekt und Objekt endgültig obsolet geworden und demnach besteht die Frage ob das Wesen der Wirklichkeit nicht angemessener als "Geist" und "Bewusstsein" beschrieben werden sollte. Diese Frage kann man aber nicht losgelöst von der inneren Erfahrung beantworten. Das war bereits die Quelle der vedische Spiritualität, für die ausnahmslos alles das eine Bewusstsein - Brahman bzw. in der Gita "die Höchste Persönlichkeit Gottes" - ist, das sich aber wiederum aus zahllosen Individualitäten zusammen setzt, die in einer lebendigen und schöpferischen Beziehung stehen. Paradoxer Weise gibt es also nur das Eine, aber dieses Eine drückt sich im ewigen Spiel seiner Individualitäten aus - der Mensch ist demnach ein spiritueller Funke dieses Einen, die "Substanz" ist also die selbe ("Alles Seiende ist an mir aufgereiht, wie Perlen an einer Perlenschnur")