Homöopathie II

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sven23
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#181 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Fr 28. Mär 2014, 08:14

closs hat geschrieben:Selbst das würde nichts an der Empirie ändern - "es" passiert, egal, was man draus macht. - Und "falsche Schlüsse" betrifft nicht nur denjenigen, der Schlüsse zieht, sondern auch die Perspektive dessen, der Schlüsse als "falsche Schlüsse" einordnet - also hier die Naturwissenschaft - das alte Spiel der Systeme und ihren Setzungen.


Und wo findet in deinem Glaubenssystem die Überprüfung statt?
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Münek
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#182 Re: Homöopathie II

Beitrag von Münek » Fr 28. Mär 2014, 08:40

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben:Selbst das würde nichts an der Empirie ändern - "es" passiert, egal, was man draus macht. - Und "falsche Schlüsse" betrifft nicht nur denjenigen, der Schlüsse zieht, sondern auch die Perspektive dessen, der Schlüsse als "falsche Schlüsse" einordnet - also hier die Naturwissenschaft - das alte Spiel der Systeme und ihren Setzungen.


Und wo findet in deinem Glaubenssystem die Überprüfung statt?

Ist doch ganz einfach. 8-)

Wenn nicht in dieser Welt,
...dann in BIELEFELD...!


:lol: :lol: :lol:

No problem! :thumbup:

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#183 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Fr 28. Mär 2014, 09:44

sven23 hat geschrieben:Und wo findet in deinem Glaubenssystem die Überprüfung statt?
Diese Frage ist typisch Naturwissenschaft, aber ontologisch komplett irrelevant. - Denn das, was der Fall ist, ist vollkommen unabhängig davon, ob man es überprüft oder überhaupt zur Kenntnis nimmt.

Das ist doch mein verzweifelter Kampf hier auf dem Forum: Dass das Sein keine abhängige Größe von der Wahrnehmung ist. - "Das, was der Fall ist", ist vollkommen unabhängig davon, ob es Sven oder Closs wahrnehmen (Stichwort: Platonismus). - Mein Bestreben ist doch nicht, dafür zu kämpfen, dass MEINE Wahrnehmung besser sei als DEINE Wahrnehmung - völlig irrelevant. - Sondern dass man über Wahrnehmungs-Fragen ("Wo findet Überprüfung statt?") NICHT ermitteln kann, ob etwas NICHT der Fall ist. - Mit Wahrnehmung kann man allenfalls ermitteln, welcher Teilbereich der Realität zu einem Zeitpunkt x objektiv überprüfbar ist. - So verstehe ich übrigens auch Anton.

Bezogen auf HP (ein im Grunde beliebiges Beispiel) heisst das: Es gibt Millionen Menschen in D, die aus ihrer subjektiven Erfahrung zum Ergebnis kommen, dass HP wirksam ist. - Die Naturwissenschaft sagt darauf hin, dass dies naturwissenschaftlich nicht oder nur sehr bedingt nachvollziebar ist - das ist ok.

Aber was WIRKLICH "ist", weiss auch die Naturwissenschaft nicht, weil sie ja nur innerhalb der Grenzen ihres Inventars hantieren kann - mit anderen Worten: Die Naturwissenschaft darf ihre Wahrnehmung nicht zum Maßstab dafür machen, was WIRKLICH "ist". - Im besten Fall stimmt ihre Einschätzung mit dem, was wirklich der Fall ist, überein - im schlechtesten Fall liegt sie grottenfalsch.

Sie und wir können es nicht beurteilen. Das sprengt die Grenzen der Wahrnehmung an sich - überschreitet man diese Grenzen, wird Wahrnehmung zur Ideologie.

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Scrypton
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#184 Re: Homöopathie II

Beitrag von Scrypton » Fr 28. Mär 2014, 10:09

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Allerdings ist das, was "Darkside" meint bestätigt und somit "der Fall".
Denkfehler
Nein - die Nachweise sprechen gegen dich! :)

Das, was du behauptest ist jedoch nur Kopfkino und nichts anderes; daher irrelevant.

closs hat geschrieben:Letzlich bleiben "das, was der Fall ist" und das, was man daraus schließt, zwei getrennte Ebenen.
Eben.
Und das, was Kurt behauptet, ist eben NICHT der Fall: Nämlich, weil es eine unsinnige Behauptung ist, dass bei Krankheit x HP gleich oder besser hilft als Schulmedizin. Punkt.
:D

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#185 Re: Homöopathie II

Beitrag von closs » Fr 28. Mär 2014, 10:13

Darkside hat geschrieben:Nein - die Nachweise sprechen gegen dich!
Du hast es wirklich nicht verstanden.

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#186 Re: Homöopathie II

Beitrag von Scrypton » Fr 28. Mär 2014, 10:26

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Nein - die Nachweise sprechen gegen dich!
Du hast es wirklich nicht verstanden.
Nun, mehr als du. :D

Es liegt nun an dir, deine Behauptungen zu belegen

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sven23
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#187 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Fr 28. Mär 2014, 10:28

closs hat geschrieben: Diese Frage ist typisch Naturwissenschaft, aber ontologisch komplett irrelevant. - Denn das, was der Fall ist, ist vollkommen unabhängig davon, ob man es überprüft oder überhaupt zur Kenntnis nimmt..

Und du weißt ohne Überprüfung, was "der Fall " ist? Respekt. :lol:




closs hat geschrieben: - überschreitet man diese Grenzen, wird Wahrnehmung zur Ideologie.

Du bewegst dich schon lange im Bereich von Ideologgie/Esoterik/Religion, willst es aber nicht wahrhaben.
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#188 Re: Homöopathie II

Beitrag von Anton B. » Fr 28. Mär 2014, 11:23

sven23 hat geschrieben:
closs hat geschrieben: Diese Frage ist typisch Naturwissenschaft, aber ontologisch komplett irrelevant. - Denn das, was der Fall ist, ist vollkommen unabhängig davon, ob man es überprüft oder überhaupt zur Kenntnis nimmt..

Und du weißt ohne Überprüfung, was "der Fall " ist? Respekt. :lol:
Na, ja, die von closs immer wieder gestresste Ontologie beschäftigt sich aber auch eigentlich gar nicht mit Phänomenen, deren Wahrnehmung und Interpretation, eben dem, was wir Empirie nennen. Sie ist ein metaphysisches Projekt. Wird versucht, sie auf die Erkennung der Ausprägung der von ihr postulierten Realität anzuwenden, entsteht eine positivistische Methode. Soweit mir der Stand und Status der Ontologie in der Philosophie bekannt ist, hat die Wiederbelebung der Ontologie an sich durch Bezugsetzung zu empirischen Methoden, insbesondere der Naturwissenschaft durch Heidegger, Quine und anderen keine Frucht erbracht.

Etwas befremdlich empfinde ich
Wikipedia hat geschrieben:Die Philosophie versteht unter Ontologie die Grundstrukturen der Wirklichkeit und nimmt dabei in Anspruch, ein allgemeingültiges Werkzeug bereit zu stellen, um die Welt verstehen zu können.
da ich dies in meinen Kompendien als zeitgenössische Einschätzung so nicht habe nachvollziehen können und das auch nicht mit dem übrigen Artikelinhalt kohärent ist. Es kann eigentlich nur aus der Innensicht der "Ontologie" (welcher Ausprägung?) resultieren und sich nur auf nicht-empirische, metaphysische ("Grundstrukturen der Wirklichkeit"!) Dinge beziehen. Meine Referenzen sind mal wieder hauptsächlich die beiden Enzyklopädien Mittelstraß und Sandkühler.

An den closs adressieren sich damit aus meiner Sicht die beiden Fragen:

  • Von welcher Ontologie genau spricht er?
  • Wo ist der Bezug zur Empirie, insbesondere zu Wirkungen und Heilerfolgen der Homöopathie?
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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sven23
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#189 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Fr 28. Mär 2014, 16:20

Anton B. hat geschrieben:
Etwas befremdlich empfinde ich
Wikipedia hat geschrieben:Die Philosophie versteht unter Ontologie die Grundstrukturen der Wirklichkeit und nimmt dabei in Anspruch, ein allgemeingültiges Werkzeug bereit zu stellen, um die Welt verstehen zu können.

Diese Definition halte ich auch für sehr diskussionswürdig. Der Eintrag bei Wiki stammt bestimmt von closs. :lol:
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sven23
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#190 Re: Homöopathie II

Beitrag von sven23 » Fr 28. Mär 2014, 17:38

closs hat geschrieben:Selbst das würde nichts an der Empirie ändern - "es" passiert, egal, was man draus macht. - Und "falsche Schlüsse" betrifft nicht nur denjenigen, der Schlüsse zieht, sondern auch die Perspektive dessen, der Schlüsse als "falsche Schlüsse" einordnet - also hier die Naturwissenschaft - das alte Spiel der Systeme und ihren Setzungen.


Und welche Schlüsse zieht closs aus der Tatsache, daß bei der carstensischen Arzneimittelprüfung ein Proband aus der Placebogruppe über 120 Symptome bei sich entdeckt? Ist das ein Beipiel aus deiner vielbeschworenen "Praxis", die deiner Meinung nach "der Fall" ist?
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