closs hat geschrieben:Kann sein. - Wenn, dann müsste eben auch eine umfassende Anamnese gemacht werden - "Schmerzen wegen Tumor" würde da nicht reichen.
Und, gibt es ein hochwirksamen HP-Präparat, das in der Palliativmedizin eingesetzt wird?
An der Anamnese sollte es wohl doch nicht scheitern.
closs hat geschrieben:
Das ist ja prinzipiell richtig - das Problem im obigen Zusammenhang war doch ein anderes: Wird ein Pseudokrupp (willkürliches Beispiel) von einem Schulmediziner behandelt, wird die Heilung dem Medikament zugeschrieben - beim HP-Arzt wird es dem Placebo-Effekt zugeschrieben.
Ich weiß nicht, ob es vor 20 oder 30 Jahren eine Standardtherapie für Pseudogrupp gab. Heute gibt es sie jedenfalls.
http://de.wikipedia.org/wiki/Pseudokrupp#Therapie
Und diese Präparate haben ihre Wirksamkeit in Studien belegt im Gegensatz zu HP.
closs hat geschrieben:
Gestern bin ich zufällig in HArald Lesch hinein-gezappt, der anhand folgenden Versuchs "nachgewiesen" hat, dass HP wirkungslos ist: 100 Studenten wurde ein HP-Präparat gegeben - weiteren 100 ein Placebo - es gab KEINE Unterschiede in der Wirkung - ergp: HP ist unwirksam.
Mit Verlaub: Wenn HP so dämlich-primitiv getestet werden sollte, käme das einer Selbst-Entwürdigung wissenschaftlicher Methoden gleich - denn: DAS hätte jeder HP-Experte vorher sagen können. - Richtig wäre der Versuchsaufbau:
100 typgleiche Studenten mit derselben Krankheit bekommen ein HP-Präparat - weitere 100 ein Placebo. - Wenn es DANN kein Unterschiede geben würde, wäre ich bereit, meine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen zurückzustellen und sie als Folge einer Zufalls-Kette zu bezeichnen: unfähige Schulmediziner in unserer Gegend, tausend Zufälle, eine einmalige Konstellation in meinem Umfeld, die es sonst nicht gibt - glaube ich zwar nicht, aber ich glaube auch nicht, dass sich das Rote Meer geteilt hat und es könnte trotzdem geschehen sein.
Aber nicht bei einem derart doof-albernen Test, den da Lesch zitiert hat. - Wenn DAS das wissenschaftliche Verständnis der HP wäre, stünden wir komplett am Anfang.
Meinst du diese Sendung hier?
Zum Studiendesign oder der Krankheit wird ja nichts näher gesagt. Selbst wenn diese nicht korrekt wäre, 100 andere Studien waren es und brachten nichts.
Trotzdem finde ich den Beitrag objektiv und sachlich. Da habe ich schon ganz andere Beiträge gesehen, die mit HP härter ins Gericht gingen.
Interessant war die Studie von Benveniste. Da sieht man, wie wichtig es ist, die Studie erst nach dem Ergebnis zu entblinden. Der menschliche Einfluss, ob bewußt oder unbewußt, muß weitgehend eleminiert werden.