Homöopathie

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
barbara
Beiträge: 3269
Registriert: Mo 15. Apr 2013, 23:07
Kontaktdaten:

#2131 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » Fr 7. Mär 2014, 06:56

sven23 hat geschrieben: Tut sie das denn? Soviel mit bekannt ist, erfaßt sie zunächst auch die offensichtlichen Symptome und zuammen mit anderen Untersuchungen und Laborwerten wird dann eine Diagnose gestellt. Was soll daran falsch sein?

Dass sie sich nur auf die "offensichtlichen" Symptome und die Laborwerte beschränkt. Im Gegensatz zur Homöopathie, die sich bei den Symptomen unendlich viel mehr Mühe gibt und stärker differenziert, mehr in die Tiefe geht.


Bei unheilbaren Erkrankungen muß sie sich natürlich auf die Symptombekämpfung beschränken.

Nur weil die Schulmedizin was nicht behandeln kann, ist eine Krankheit noch längst nicht "unheilbar". Diese Scheuklappen sollte die Schulmedizin auch mal ablegen und anerkennen, dass sie nicht die einzige Methode ist, die gelegentlich erfolgreich arbeitet.


Hat sich ein Homöopath schon mal die Frage gestellt, warum HP in der Palliativmedizin als Alleinmedikation keinen Einsatz findet, wo doch die Hochpotenzen per Definition hochwirksam sein müßten?

Pflege ist in der Regel fest in schulmedizinischer Hand; und wenn schon physisch zu viel kaputt ist, wie das in Palliativmedizin oft der Fall ist, kann Homöopathie nichts machen. Homöpathie behandelt zum Beispiel auch keine Knochenbrüche.

Homöopathie kennt eben ihre Grenzen und meint nicht, dass nur das, was Homöopathie behandeln kann, überhaupt behandelbar ist. Ganz im Gegensatz zu Vertretern anderer Methoden *pfeif*

gruss, barbara

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#2132 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Fr 7. Mär 2014, 07:21

closs hat geschrieben:Ich sprach von NICHT anerkannten Wirksamkeitsstudien - also von Wirksamkeitsstudien, die von denen nicht anerkannt werden, die als Platzhalter das Placebo-Argument bringen.

Ich weiß ehrllich gesagt nicht, wovon du redest. Placebos werden in allen Studien eingesetzt zur Überprüfung einer Kontrollgruppe. Wenn nun das zu prüfende Medikament nicht über den Placebo-Effekt hinauskommt, gilt es als unwirksam. Für die Beurteilung der Wirksamkeit wird der Placebo-Effekt raugerechnet. Das gilt für HP genauso wie für Schulmedizin

closs hat geschrieben: Natürlich - aber in schulmedizinischen Bereichen wird er nicht "gebraucht", sondern wird lediglich nebenbei notiert.

Er wird rausgerechnet. Daß HP im Bereich des Placebo-Effektes-mit Therpiegespräch auch mal darüber- herumkrebst, ist doch nicht Schuld der Schulmedizin.
Hochwirksame pharmakoligische Substanzen brauchen sich über den Placebo-Effekt keine Sorgen zu machen.

"Placeboeffekte sind positive Veränderungen des subjektiven Befindens und von objektiv messbaren körperlichen Funktionen, die der symbolischen Bedeutung einer Behandlung zugeschrieben werden. Sie können bei jeder Art von Behandlung auftreten, also nicht nur bei Scheinbehandlungen"
Quelle: Wikipedia

Dein Argumente werden nicht nur immer dünner, sie sind auch schlichtweg falsch.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
sven23
Beiträge: 23476
Registriert: Fr 10. Mai 2013, 15:55

#2133 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » Fr 7. Mär 2014, 07:31

barbara hat geschrieben:
Nur weil die Schulmedizin was nicht behandeln kann, ist eine Krankheit noch längst nicht "unheilbar". Diese Scheuklappen sollte die Schulmedizin auch mal ablegen und anerkennen, dass sie nicht die einzige Methode ist, die gelegentlich erfolgreich arbeitet.

Gibt es denn dokumentierte Fälle, die als unheilbar diagnostiziert waren und anschließend von der HP geheilt wurden?

barbara hat geschrieben: Pflege ist in der Regel fest in schulmedizinischer Hand; und wenn schon physisch zu viel kaputt ist, wie das in Palliativmedizin oft der Fall ist, kann Homöopathie nichts machen. Homöpathie behandelt zum Beispiel auch keine Knochenbrüche.

Palliativmedizin ist ja vor allem Schmerztherpie für unheilbar Kranke, etwa Krebspatienten im Endstadium.
Die Homöopathie hat ja auch Schmerzmittel im Programm. In Hochpotenzen müßten die doch sehr wirksam sein. Trotzdem würde ich keinem Menschen mit Turmorschmerzen wünschen, auf solch ein Mittel angewiesen zu sein.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
George Orwell

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#2134 Re: Homöopathie

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 09:55

Münek hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Aber nochmal:Wie überprüft closs seine Wahrnehmung?
Ps. Ich darf daran erinnern, daß closs uns immer wieder auf die Möglichkeit, in einer Matrix zu leben, aufmerksam gemacht hat. :lol:

Jaaaa, lieber Sven,

aber nur als unernste "philosophische Gedankenspielerei"; denn nach eigenem
Bekunden ist er nämlich keinesfalls bereit, die Existenz dieser unserer Welt in
Zweifel zu ziehen.

Auffällig ist, dass er die (völlig irrelevante) Tatsache der "Unbeweisbarkeit der
Weltexistenz
" lediglich als "Hebel" benutzt, um die Zulässigkeit seiner "willkür-
lichen Setzung
", nämlich die postulierte Existenz eines in der Transzendenz ver-
orteten Gottes, zu rechtfertigen.

Nach dem Motto: Ich brauche meine persönliche (von euch in Frage gestellte!)
Setzung der "Gottesexistenz" nicht zu rechtfertigen oder zu begründen oder plau-
sibel zu machen, weil ihr (damit meint er auch sich selbst) die Existenz unserer Welt
ja auch "nur setzt".

Wenn ihr setzt, setze ich auch! Punkt!
Wer für seine willkürlichen und frei ausgedachten Träumereien keine Argumente hat, greift in der Verzweiflung eben zu solchen "Mitteln" - auch wenn sie ihn natürlich in keinster Weise weiterbringen... :D

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#2135 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Fr 7. Mär 2014, 10:07

sven23 hat geschrieben:Palliativmedizin ist ja vor allem Schmerztherpie für unheilbar Kranke, etwa Krebspatienten im Endstadium.
Dann hatte ich Dich doch richtig verstanden.

sven23 hat geschrieben: In Hochpotenzen müßten die doch sehr wirksam sein.
Kann sein. - Wenn, dann müsste eben auch eine umfassende Anamnese gemacht werden - "Schmerzen wegen Tumor" würde da nicht reichen.

sven23 hat geschrieben: Wenn nun das zu prüfende Medikament nicht über den Placebo-Effekt hinauskommt, gilt es als unwirksam.
Das ist ja prinzipiell richtig - das Problem im obigen Zusammenhang war doch ein anderes: Wird ein Pseudokrupp (willkürliches Beispiel) von einem Schulmediziner behandelt, wird die Heilung dem Medikament zugeschrieben - beim HP-Arzt wird es dem Placebo-Effekt zugeschrieben.

Gestern bin ich zufällig in HArald Lesch hinein-gezappt, der anhand folgenden Versuchs "nachgewiesen" hat, dass HP wirkungslos ist: 100 Studenten wurde ein HP-Präparat gegeben - weiteren 100 ein Placebo - es gab KEINE Unterschiede in der Wirkung - ergp: HP ist unwirksam.

Mit Verlaub: Wenn HP so dämlich-primitiv getestet werden sollte, käme das einer Selbst-Entwürdigung wissenschaftlicher Methoden gleich - denn: DAS hätte jeder HP-Experte vorher sagen können. - Richtig wäre der Versuchsaufbau:

100 typgleiche Studenten mit derselben Krankheit bekommen ein HP-Präparat - weitere 100 ein Placebo. - Wenn es DANN kein Unterschiede geben würde, wäre ich bereit, meine persönlichen Erfahrungen und Beobachtungen zurückzustellen und sie als Folge einer Zufalls-Kette zu bezeichnen: unfähige Schulmediziner in unserer Gegend, tausend Zufälle, eine einmalige Konstellation in meinem Umfeld, die es sonst nicht gibt - glaube ich zwar nicht, aber ich glaube auch nicht, dass sich das Rote Meer geteilt hat und es könnte trotzdem geschehen sein.

Aber nicht bei einem derart doof-albernen Test, den da Lesch zitiert hat. - Wenn DAS das wissenschaftliche Verständnis der HP wäre, stünden wir komplett am Anfang.
Zuletzt geändert von closs am Fr 7. Mär 2014, 10:12, insgesamt 1-mal geändert.

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#2136 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Fr 7. Mär 2014, 10:10

Darkside hat geschrieben: auch wenn sie ihn natürlich in keinster Weise weiterbringen...
Um mich geht es am wenigsten. - Wahrscheinlich liegt die Diskrepanz unserer Wahrnehmung in einem Postulat, das von Dir kommt: Der Mensch sei ein hochentwickeltes Tier. - Nimmt man das ernst, erklärt es viel.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#2137 Re: Homöopathie

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 10:19

closs hat geschrieben:Wahrscheinlich liegt die Diskrepanz unserer Wahrnehmung in einem Postulat, das von Dir kommt: Der Mensch sei ein hochentwickeltes Tier.
Das ist kein Postulat sondern wissenschaftlich nachgewiesen (Evolutionstheorie).
Der Mensch IST ein hochentwickeltes Tier - das kannst du natürlich einfach leugnen und weg ignorieren, es ändert sich daran aber trotzdem nichts! :)
Zumal das natürlich auch mit deinen willkürlichen Träumereien eines Gottes oder eines metaphysischen Über-Seins nichts zu tun hat - das sind weiterhin nur unhaltbare Behauptungen deinerseits, nicht mehr und nicht weniger.

Aber darum gehts hier ja auch garnicht.

closs hat geschrieben:100 typgleiche Studenten mit derselben Krankheit bekommen ein HP-Präparat - weitere 100 ein Placebo. - Wenn es DANN kein Unterschiede geben würde
Die meisten hier dargelegten Studien legen nahe, dass es dann keinen Unterschied gibt... :)

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#2138 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Fr 7. Mär 2014, 10:36

Darkside hat geschrieben:Der Mensch IST ein hochentwickeltes Tier
Das ist eine notwendige, aber keine hinreichende Feststellung - ich bin sicher, dass Du den Unterschied zwischen notwendig und hinreichend kennst.

Darkside hat geschrieben:Die meisten hier dargelegten Studien legen nahe, dass es dann keinen Unterschied gibt...
Es konnte noch keine Studie hier gezeigt werden, die den Kriterien entspricht: a) typgleiche Patienten mit b) derselben Krankheit bekommen c) ein identisches HP-Präparat. - Sven hat zwar seine Rheuma-Studie angeführt, die dem entspräche - vielleicht habe ich da was übersehen.

Wenn man nicht mit den Parametern a), b), c) arbeitet, ist eine Studie für den Müll.

Benutzeravatar
Scrypton
Administrator
Beiträge: 10771
Registriert: Mi 17. Apr 2013, 13:17
Wohnort: /root/

#2139 Re: Homöopathie

Beitrag von Scrypton » Fr 7. Mär 2014, 10:40

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Der Mensch IST ein hochentwickeltes Tier
Das ist eine notwendige, aber keine hinreichende Feststellung
Doch, es gibt hinreichende Belege, die exakt das bestätigen.
Umgekehrt gibt es niichts an Belegen, welche du für deinen entgegen gesetzten Standpunkt vorlegen könntest.
Fail! :D

closs hat geschrieben:
Darkside hat geschrieben:Die meisten hier dargelegten Studien legen nahe, dass es dann keinen Unterschied gibt...
Es konnte noch keine Studie hier gezeigt werden
Doch!

closs hat geschrieben:Sven hat zwar seine Rheuma-Studie angeführt, die dem entspräche - vielleicht habe ich da was übersehen.
Dann schau lieber noch einmal nach, ehe du mit unsinnigen Aussagen um dich wirfst. Das wird ja sonst nur peinlich...

closs
Beiträge: 39690
Registriert: Fr 19. Apr 2013, 20:39

#2140 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » Fr 7. Mär 2014, 10:58

Darkside hat geschrieben:Umgekehrt gibt es niichts an Belegen, welche du für deinen entgegen gesetzten Standpunkt vorlegen könntest.
Alte Leier: Du erwartest naturalistische Nachweise für etwas, was nicht naturalistisch ist. - Wenn man diese nicht bringen kann (weil es gar nicht geht), feierst Du fahle Triumphe.

Darkside hat geschrieben:Doch!
Dann lass mal sehen - incl. Kombi a), b), c).

Gesperrt