Homöopathie

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2Lena
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#1881 Re: Homöopathie

Beitrag von 2Lena » So 2. Mär 2014, 14:44

Ach, wenn Euren Eifer doch alle hätten!
Fast 200 Ping-Pongs und noch keiner ist K.O.

Barbaras Argument über die Schwierigkeiten von Anaylsen und Testreihen finde ich gut.

Ich glaube, die Art der Medizin mit natürlichen oder homöopatischen Mitteln muss das Misstrauen ausbaden, das durch die Chemieindustrie mit ihren Testreihen aufgebaut wurde. Die "Gläubigkeit", bzw. der Unglaube ist durch die ganze Krankheitsindustrie in Gang gekommen. Leider aber ist weder die Medizinwelt, noch der arme Kranke so weit, ganz andere Bereiche zu hinterfragen. Erst Recht nicht geht Otto Normalverbraucher dran, die ganze Ernährungsindustrie und seine Gepflogenheiten zu hinterfragen!

Um ein paar Punkte zu nennen:
Salbe gegen Organgenhaut - medizinisch geprüft! :( Allerdings nutzlos, da bei jeder Einnahme von Salz der Effekt wieder hervorgerufen wird.

Mittel gegen Pilze, Haarausfall, Nägel, bessere Haut - oft Anwendungsgebiete der Homöopathie - 8-) stehen in Widerspruch zu einer echt gesunden Ernährung. Hier wird mehr falsch gemacht, als durch Medizin geheilt wird.

Mittel gegen Krampfadern. Mit viel Schmerzen und Operationen verbunden.
NIE getestet, wie Salz das Gewebe zerstört.
:roll: Jeder Hausfrau ist es bekannt. Sie reibt das Steak zum Mürbemachen damit ein. Wie sich das im Körper summiert, lasse ich offen - aber die offenen Beine Älterer sagen es aus. :cry:

Mittel gegen Bauchweh.
Medizinisch getestet, aber wirkungslos, weil praktisch jede Kochkost und verkehrtes Essen das Problem wieder anheizt.

Die Summierung von Inhaltsstoffen im Wasser, die Überdüngung von Böden, Medizingaben in Geschlachtetem, ... die Liste würde ehrlich lang.

Mit anderen Worten - erst müsste eine Grundanalyse über den Menschen her - und die fehlt.

Manche Medizinbücher bringen nicht mal ganz richtige anatomische Bilder, geschweige denn Sachkunde für die echte Gesundung. Würde das alles stimmen, wäre das Meiste an Krankheitskosten erledigt und vermutlich auch die Diskussion hier.

P.S.
Eine Brandsalbe wirkt erst richtig nach dem Entfernen des Fingers aus der Hitze des Kerzenlichts.

closs
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#1882 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 15:23

sven23 hat geschrieben:Laut Theorie ist das HP-Wasser mit universellen Stoffen in Berührung gekommen und deshalb auch universell anwendbar.
Das würde kein seriöser HP-ler sagen - für mich klingt das nach Trittbrettfahrer.

closs
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#1883 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 15:25

sven23 hat geschrieben: Ich bin an wissenschaftlichen Kriterien interessiert, da mache ich keine Kompromisse.
Methodisch gesehen darfst Du das ja auch. - Aber Du musst irgendwann entscheiden, ob Dir mehr an der Methode oder an der Realität liegt.

closs
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#1884 Re: Homöopathie

Beitrag von closs » So 2. Mär 2014, 15:34

sven23 hat geschrieben:wenn man den Anspruch der Wissenschaftlichkeit erhebt, muß man sich auch mit den Kriterien der Wissenschaft messen lassen.
HP erhebt Anspruch auf Realität und wünscht sich darüber hinaus, dass es auch wissenschaftlich messbar ist. - DAS ist die Reihenfolge.

Anton B. hat geschrieben: Wo wird die HP eigentlich reputabel aus dere Sicht der Homöopathen beschrieben?
"Reputabel" oder "aus Sicht der gängigen Naturwissenschaft reputabel"?

Anton B. hat geschrieben:Und wenn ich 10mal im Roulette auf "Rot" setze und es kommt 10mal hintereinander "Rot, dann hat es auch nur auf mich in diesem gegebenen Moment und sonst niemanden gepasst.
Die Praxis ist ja anders: Wenn bei dem beschriebenen HP-Arzt am nächsten Tag ein anderer Gastritis-Patient reingekommen wäre, hätte dieser (mit großer Wahrscheinlichkeit) etwas anderes bekommen und es hätte (ebenfalls mit großer Wahrscheinlichkeit) gewirkt.

In Deinem Bild: Aus Sicht des Arztes kommt zur selben Diagnose (im Sinne der oberflächlichen Bezeichnung "Gastritis") immer eine andere "Farbe", die (im Idealfall) immer die richtige ist.

barbara
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#1885 Re: Homöopathie

Beitrag von barbara » So 2. Mär 2014, 16:25

sven23 hat geschrieben: Weil es den Auswertungen um jeden Prozentpunkt geht. Wenn sich Astronomen bei der Entfernung einer Galaxie um 10% verschätzen, ist das nicht so schlimm. In medizinischen Studien können das schon Welten sein.

Bei tausenden Fällen, die ein Arzt während seines Lebens ansammelt, ist ein so bedeutender Fehler höchst unwahrscheinlich.


Leider zahlen schon etliche Krankenkassen für HP. Da bin ich mit Teilen der Politik einer Meinung, daß man ihnen das verbieten sollte, solange HP nicht die Wirksameit nachgewiesen hat.

Frag doch mal die Krankenkassen, warum sie das zahlen. Das sind ja Leute, die von Berufs wegen sehr aufs Geld achten - offenbar sind Leute, die Homöpathie benutzen, in der Tat weniger oft krank als die andern.

Wobei die Buchhalternaturen die erfrischende Eigenschaft haben, wenig ideologisch und dogmatisch zu sein, solange nur die Kasse stimmt.

gruss, barbara

Anton B.
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#1886 Re: Homöopathie

Beitrag von Anton B. » So 2. Mär 2014, 16:55

closs hat geschrieben:
Anton B. hat geschrieben: Wo wird die HP eigentlich reputabel aus dere Sicht der Homöopathen beschrieben?
"Reputabel" oder "aus Sicht der gängigen Naturwissenschaft reputabel"?
Ganz schlicht und einfach "reputabel"! Da ich nach "reputabel aus Sicht der Homöopathen" gefragt habe, sollte doch klar sein, was ich meine: Gibt es innderhalb "der" Homöopathie einen Konsens, und wenn auch nur in eine bestimmte Tiefe? Wie sieht der Konsens aus? Ist die von Dir immer wieder aufgebrachte Typologie darin enthalten? Wo ist das dargestellt?

Eine seriöse Auseinandersetzung mit einem Thema beinhaltet m.E. -- so halten wir es zumindest in der Wissenschaft -- Zuschreibungen. Es läßt sich schwer eine Thematik diskutieren, die schon in ihrer Darstellung instabil, flüchtig iund nicht wirklich konkret fassbar ist.
Die Eiche "ist" - sie steht da - mit oder ohne Wildschweine.

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#1887 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 16:57

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben:Laut Theorie ist das HP-Wasser mit universellen Stoffen in Berührung gekommen und deshalb auch universell anwendbar.
Das würde kein seriöser HP-ler sagen - für mich klingt das nach Trittbrettfahrer.

Vorrausgesetzt es gibt so was wie seriöse und unseriöse HP. ;)
Trotzdem, die Heilungsbezeugungen willst du doch wohl nicht als anekdotische Evidenzen abtun, schließlich haben die Anwender es so erlebt. Wie unterscheiden wir nun also die seriösen Heilungen von den unseriösen?
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1888 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 17:00

closs hat geschrieben:
sven23 hat geschrieben: Ich bin an wissenschaftlichen Kriterien interessiert, da mache ich keine Kompromisse.
Methodisch gesehen darfst Du das ja auch. - Aber Du musst irgendwann entscheiden, ob Dir mehr an der Methode oder an der Realität liegt.

Die Methode ist sehr gut geeignet und hat sich bestens bewährt. Was ihr verlangt, ist, die Methode so zu verändern, daß das für euch gewünschte Ergebnis herauskommt. Das könnt ihr nicht ernsthaft verlangen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#1889 Re: Homöopathie

Beitrag von Pluto » So 2. Mär 2014, 17:07

closs hat geschrieben:Aber Du musst irgendwann entscheiden, ob Dir mehr an der Methode oder an der Realität liegt.
Gerade weil wir an der Realität interessiert sind, sollten wir auf die best mögliche und objektivste Methode zurückgreifen, die uns zur Verfügung steht.

Welche Methode ist das deiner Meinung nach?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#1890 Re: Homöopathie

Beitrag von sven23 » So 2. Mär 2014, 17:45

barbara hat geschrieben:
Bei tausenden Fällen, die ein Arzt während seines Lebens ansammelt, ist ein so bedeutender Fehler höchst unwahrscheinlich.

Hast du ne Ahnung, was der Mensch alles beeinflussen kann. Deshalb noch mal den Link von Haral Lesch lesen.



barbara hat geschrieben: Frag doch mal die Krankenkassen, warum sie das zahlen. Das sind ja Leute, die von Berufs wegen sehr aufs Geld achten - offenbar sind Leute, die Homöpathie benutzen, in der Tat weniger oft krank als die andern.

Das hatte ich closs schon erklärt. Es ist eine Form der Kundenwerbung, weil Hp-Anwender in der Regel gut verdienen und selten schwere Erkrankungen haben, also für die Kassen als Einzahler attraktiv sind. Am liebsten jung, gesund und gut verdienend. ;)
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