Pluto hat geschrieben:In der Medizin wie in den meisten anderen Disziplinen, ist Reproduzierbarkeit eine unerlässliche Voraussetzung für den Erfolg.
Prinzipiell gilt das ja auch für HP - allerdings ist es ungleich schwerer, Testgruppen zu schaffen. - Denn "Reproduzierbarkeit" beinhaltet doch (so verstehe ich es), dass unter gleichen Bedingungen dasselbe Ergebnis vorhersagbar ist.
Bei der HP sind "gleiche Bedingungen" etwas ganz anderes, weil es nicht nur identisches Beschwerdebild und identische Medikamenten-Gabe beinhaltet, sondern auch den jeweiligen Typus des Menschen, der dieses Beschwerdebild hat. - Konkret:
Würden AntonB, Pluto und Closs dasselbe Beschwerdebild haben (im schulmedizinischen Sinne), wäre NICHT vorhersagbar, dass das HP-Präparat x bei diesen Dreien wirkt (obwohl es zwei WOchen vorher bei einem anderen gewirkt hat). - Es wäre deshalb nicht vorhersagbar, weil jetzt erst für den HP die Anamnese beginnt: "Aha - wir haben folgende schulmedizinische Diagnose, die wir (im besten Fall) übernehmen. - So - was für ein Typ ist AntonB, Pluto und Closs in Bezug auf ........... (Fragebogen/Tests/etc.)".
Am Ende wäre es wahrscheinlich, dass diese drei Burschen UNTERSCHIEDLICHE Typen sind - die Medikation ergibt sich dann aus der Kombination aus Diagnose und Typ - also drei VERSCHIEDENE Gaben.
Hätte man nun tatsächlich 100 Menschen mit demselben Beschwerdebild, wäre die Wahrscheinlichkeit groß, dass wenigstens 3 oder 5 dieser Gruppe zum selben Typ gehören. - DANN wären die Vergleichs-Voraussetzungen überhaupt erst gegeben. - Ich habe Zweifel, dass es schulmedizinisch angelegte Tests in Bezug auf HP dies zur Kenntnis nehmen. Es ist viel mehr zu befürchten, dass man seinen eigenen Stiefel durchzieht und dann logischerweise entsprechende (und erwünschte!!) Ergebnisse bekommt.
In der Praxis läuft das bei High-D-HP übrigens so (zumindest habe ich es so erlebt): Der Therapeut hat eine Patienten-Datei mit Diagnose und Typisierung. - Durch die Tests am aktuellen Patienten fliegt dann ein Datei-Patient nach dem anderen raus, bis am Ende einige wenige identische oder annähernd identische Fälle übrig bleiben. Daraus kann der Therapeut sehr genau einkreisen, welches Präparat das beste ist.
Im Idealfall (und den gibt es bei erfahrenen (!) Therapeuten recht oft, kann der Therapeut zum Patienten sagen: "Der Fall ist klar - nimm das - die Sache sollte in 3 Wochen vergessen sein". - Mit anderen Worten: Die Forderung nach Reproduzierbarkeit ist auch bei der HP erfüllbar (und wird auch ständig erfüllt) - ABER unter den oben gegebenen Umständen.
Insofern wäre zu Fragen: Gibt es Studien der Schulmedizin zur HP, die diese Voraussetzungen erfüllen? - Wenn nein, kann man diese Studien ungelesen verbrennen, weil sie nichts aussagen KÖNNEN.