Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

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R.F.
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#81 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von R.F. » Mo 13. Mai 2013, 17:41

sven23 hat geschrieben:
R.F. hat geschrieben: Schlimm ist die rapide Zunahme “psychischer Erkrankungen”.

Haben sie wirklich zugnommen oder gibt es nicht auch Bestrebungen der Pharmaindustrie, den Kundenkreis stetig zu erweitern?

Hier ein Interview mit dem US-Psychiater Allen Frances, der das neue Diagnose-Handbuch der Psychiatrie DSM-5, scharf kritisiert.

http://www.ndr.de/kultur/literatur/allenfrances103.html
Es scheint tatsächlich so zu sein, dass heute weit mehr Störungen als früher als psychische Erkrankungen diagnostiziert werden. Zum Beispiel reagierte ein mir bekannter Viel-Flieger auf eine wohl wetterbedingte Reaktion des Piloten mit einer Panikattacke. Der Grund für die Sensibilität meines Bekannten war der wenige Tage zuvor erlittene Verlust der Mutter, den er noch nicht verschmerzt hatte. Später wiederholten sich die Panikattacken nicht mehr. Man kann in solchen Fällen von einer gewissen Empfindlichkeit sprechen, aber wohl kaum von einer psychischen Krankheit.

In letzter Zeit häufen sich die Fälle von beruflicher Überlastung. Allein aus meiner nächsten Umgebung sind mir mehrere Fälle bekannt, wo die Betroffenen fast ein ganzes Jahr lang arbeitsunfähig waren. Sie unterschieden sich von anderen nach meinen Beobachtungen dadurch, dass sie einsatzfreudiger und zugänglicher waren - bis zu dem Punkt, ab dem nichts mehr ging...Es handelt sich auch bei diesen Fällen wohl weniger um eine psychische Erkrankung als um Symptome einer nervlichen Erschöpfung. Dass die Erholung in solchen Fällen so lange dauert, sollte die Verantwortlichen aus Politik und Medizin nachdenklich machen. Man kann auf längere Sicht mit der Substanz des Volkes aus wirtschaftlichen Gründen nicht derart verantwortungslos umgehen...

Wenn von den meisten Politikern ein großer Krieg derzeit auch ausgeschlossen wird: Die aktuellen Entwicklungen deuten eher in diese Richtung. Dann aber wird sich der nervliche Verschleiß der Bevölkerung unangenehm bemerkbar machen. Trommelfeuer und Bombennächte wie im II. Weltkrieg würden die heutigen Menschen nicht mehr verkraften. Das Dauerfeuer bei den Versuchen der Amerikaner 1945, japanische Inseln einzunehmen, hinterließ Zehntausende nervliche Wracks unter den amerikanischen Soldaten...

Verzeih’ mir die Abweichung vom Thema, lieber Pluto. Aber Esoteriker gelten ja in den Augen mancher Zeitgenossen auch als etwas “daneben”...

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Magdalena61
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#82 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Magdalena61 » Mo 13. Mai 2013, 20:30

Josi hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben:Hast du den Schuldschein eigentlich inzwischen gefunden? :mrgreen:
:lol:
Du glaubst doch wohl nicht allen Ernstes, dass ich mir einen derartigen Schuldkomplex andrehen lasse. Oder doch? :mrgreen:
Anders herum war es! :D
Du meintest, ich schulde dir eine Million Euro:
Josi hat geschrieben:Wenn Du an deiner Ordnung der Beweispflicht festhalten willst, dann behaupte bitte nicht, Du würdest mir keine Million Euro schulden, denn das zu beweisen, dürfte recht schwer sein.
...und ich frage jetzt zum x.ten Mal (!) nach dem Schuldschein ;) , denn sonst kann ja jeder behaupten, ich schulde ihm etwas.
Hach :roll: , waren das noch Zeiten, als wir in trautem Kreise miteinander diskutierten und schöne lange Threads produzierten- aber jetzt sind ja bei 4religion.de fast alle begehrenswerten Einzelteile wieder versammelt, nach der Vertreibung aus Babylon. Hat eigentlich schon jemand Yusuke Bescheid gesagt? Mir ist, als könnte Hemul etwas Verstärkung brauchen, damit er nicht so alleine mit den Esoterikern kämpfen muß :D :angel: ---
Richard Dawkins konstatiert(e) (wie auch Karlheinz Deschner, F. Nietzsche, Karl Jaspers u. v. a. Aufgeklärte,
Ja ja, es hat halt jeder so seine [d]Götter, seine Idole.[/d].. Vordenker... in deren Fußstapfen er nachfolgt... nur, manchmal stimmt halt die Schuhgröße nicht.
Dazu braucht es nicht viel, so man Leuten nur einen ausreichend wirksamen Schuldkomplex zu implizieren braucht.
Die Grundformel lautet daher immer: Du verhälst dich falsch und bist somit schuldig!
In Bezug auf die Bibel sehe ich das differenzierter. Schuld ist nicht gleich Schuld. Auch Gott reagiert auf das Versagen/ die Unvollkommenheit der Menschen individuell.
Mit seinen Leuten, also mit denen, die wider besseres Wissen handeln, geht Er anders um als mit Unwissenden.
Daher: Mir redest Du, oder ein sonstiger religiöser Mensch keine Schuld ein.
Nein, du hattest den Schuldschein wohl nur vergessen. :)

Das kann ja mal passieren.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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kamille
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#83 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von kamille » Mo 13. Mai 2013, 21:16

Zeus hat geschrieben:Unfreundlich? Was willst du denn mehr als "liebe Grüße"?
Wie meinst du das mit den Spinnern, und warum grüßt du sie :?: :?:
Jesus Christus spricht:..Siehe, ich bin bei euch alle Tage.....

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#84 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Pluto » Mo 13. Mai 2013, 21:22

closs hat geschrieben: Alle Florians dieser Welt KÖNNEN gar nicht zu anderen Schlussfolgerungen kommen. - Sie können trotzdem recht haben - aber dann eher aus Zufall. - Hier wird immer derselbe Kategorienfehler gemacht.
Anstatt von Ontologie und Kategorienfehler zu reden, nimm doch endlich mein Angebot an, und zeig uns einfach, wo genau die Florians dieser Welt tatsächich fehlgeleitet sind.
Es mag hart klingen, lieber closs, aber bisher hast du noch gar nichts Überzeugendes in diese Richtung gebracht.

Also... The stage is yours... :chapeau:

closs hat geschrieben:Auch hier immer wieder das Problem mit der Henne und dem Ei: Sind naturalistisch nachweisbare Befunde Ursache oder Folge einer Störung. - Der Naturalismus sagt: Ursache.
Nein, Beides zusammen und zur gleichen Zeit...
Das nennt sich dann Ko-Evolution.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

closs
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#85 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von closs » Mo 13. Mai 2013, 21:47

Pluto hat geschrieben: The stage is yours...
Die Bühne ist immer, immer wieder dieselbe:
Es gibt einen Kategorie-Unterschied zwischen Realität und Messung (also Wahrnehmung) von Realität. - Eigentlich wäre damit schon alles gesagt. - Alles andere ist schon wieder Erläuterung.

Wenn man Realität mit wissenschaftlicher Methodik untersucht, kommt man zu Ergebnissen oder nicht. - Wenn man nicht zu Ergebnissen kommt, sagt das etwas darüber aus, dass es die eigene Methode nicht ermöglicht.

Dafür kann es ZWEI Gründe geben:
A: Die Realität ist mit dieser Methode nicht wahrnehmbar oder noch nicht wahrnehmbar.
B: Es handelt sich nicht um eine Realität.

Naturwissenschaftler neigen dazu, A und B nicht zu unterscheiden, und bevorzugen eher: Wenn A nicht funktioniert, folgt daraus B. - Damit begehen sie einen Kategoriefehler, weil sie aus einer Feststellung auf Wahrnehmungsebene eine Konsequenz auf Seinsebene schlussfolgern. - Das ist intellektuell nicht zulässig.

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Zeus
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#86 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Zeus » Di 14. Mai 2013, 00:13

Zeus hat geschrieben:Unfreundlich? Was willst du denn mehr als "liebe Grüße"?
kamille hat geschrieben:Wie meinst du das mit den Spinnern...
Alle die sich weigern, diese Medizin zu nehmen:
Bild
kamille hat geschrieben:...und warum grüßt du sie :?: :?:
Ich habe AUCH sie gegrüßt, weil ich nun mal ein liebevoller toleranter Mensch bin. :)

Liebe Grüße
Zeus
e^(i*Pi) + 1 = 0
Gott ist das einzige Wesen, das, um zu herrschen, noch nicht einmal existieren muss.
(Charles Baudelaire, frz. Schriftsteller, 1821-1867)

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#87 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Pluto » Di 14. Mai 2013, 00:31

closs hat geschrieben:Die Bühne ist immer, immer wieder dieselbe:
Es gibt einen Kategorie-Unterschied zwischen Realität und Messung (also Wahrnehmung) von Realität. - Eigentlich wäre damit schon alles gesagt. -
Das ist natürlich eine glatte Behauptung die du mit nichts belegen kannst. Warum sollte man es dir abnhemen?


closs hat geschrieben:Wenn man Realität mit wissenschaftlicher Methodik untersucht, kommt man zu Ergebnissen oder nicht. - Wenn man nicht zu Ergebnissen kommt, sagt das etwas darüber aus, dass es die eigene Methode nicht ermöglicht.
Mag sein, dass es keine klare Aussagen gibt. Aber dann ist es immer besser inne zu halten, und nicht weiter über üÜbernatürliche Antworten nachzusinnen, die man nicht belegen kann. Die Devise der Wissenschaft lautet also, lieber keine Antwort als eine die falsche sein könnte. Das ist der eigentliche wissenschaftliche weg: abzuwarten bis neue Erkenntnisse zu Tage gefördert werden, bevor man in spekulative Höhen vorpresscht, wie es die Spirittualität so gerne tut.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

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#88 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von closs » Di 14. Mai 2013, 01:03

Pluto hat geschrieben:Das ist natürlich eine glatte Behauptung
Das ist keine Behauptung, sondern eine lässige logische Feststellung. - Das, was der Fall ist, ist doch etwas anderes als die Wahrnehmung dessen, was der Fall. - Oder anders: Das, was der Fall ist, ist es auch, wenn man es nicht wahrnimmt. - Ist das eine Behauptung?

Pluto hat geschrieben: lieber keine Antwort
Das ist auch richtig - alles andere wäre ein Verstoß gegen die Disziplin. - Nur: Das Leben geht halt weiter - und wenn jemand bei Neu- und Vollmond schlafwandelt, dann tut er es auch, wenn es wissenschaftlich nicht oder noch nicht greifbar ist.

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Demian
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#89 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Demian » Di 14. Mai 2013, 01:05

Das ist mir wieder zu stark vereinfacht.
Weshalb sollten religiöse Menschen eigentlich keine säkularen Humanisten sein können?
Sie stehen einander nicht als homogene, voneinander getrennte Gruppen gegenüber
...

Zeus hat geschrieben:Man sieht es doch hier im Forum, dass religiöse Menschen anfälliger für Esotherik sind als säkulare Humanisten.

Liebe Grüße (auch an alle Spinner :D )
Zeus

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Magdalena61
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#90 Re: Sind religiöse Menschen anfälliger für Esotherik?

Beitrag von Magdalena61 » Di 14. Mai 2013, 01:32

Josi hat geschrieben:
Magdalena61 hat geschrieben: :) Wenn ich den Text lese, registriere ich: Eine Wolke verdeckte die Sicht auf Jesus... hüllte Ihn ein... entzog Ihn den Blicken der Jünger. Und diese Wolke entfernte sich dann immer weiter von den Menschen.
Von welcher Art diese Wolke war, wird nicht näher definiert.
Von welcher Art die Wolke war, interessiert auch niemanden, es seidenn, man möchte die These der Prä-Astronautik thematisieren, aber; warum registrierst und erwähnst Du nicht, was mit Jesus passierte?
Weg- gebeamt. Von einer Wirklichkeit in die Andere gewechselt. Anwesende Zeugen: Die Jünger. Mit der Glaubwürdigkeit ihres Berichts steht oder fällt die ganze Geschichte.
Dabei übersehen alle Angehörige irgendwelcher religiöser/esoterischer und politischer Strömungen, dass andersdenkende Gemeinschaften die Unnötigkeit des eigenen Treibens geradezu überdeutlich beweisen - ein Umstand, den scheinbar nur Atheisten wahrnehmen können.
Wenn es absolut nichts "Übersinnliches" gäbe, dann würden nicht so viele Menschen ihre Zeit damit verbringen. Sie erleben etwas... sie machen Erfahrungen.
Etwas, das es gar nicht gibt, kann niemanden langfristig faszinieren und schon gar nicht motivieren. :mrgreen:
Wer die Realität unsichtbarer Mächte/ unerforschter Kräfte zwischen Himmel und Erde nicht anerkennen will, der muß dann ja zwangsläufig dem überwiegenden Teil der Menschheit "Einbildung" oder so etwas wie eine "kollektive Massenhysterie" unterstellen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.

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