sven23 hat geschrieben:Es muß aber schon begründbar sein und die Wissenschaftlichkeit spricht Zeilinger diesen schwammigen Hypothesen ab.
Ohne Frage. - Aber bevor man Behauptungen aufstellt, muss man überhaupt erst einmal den Korridor öffnen, in dem diese (dann möglicherweise folgenden) Behauptungen stattfinden können.
sven23 hat geschrieben: Welche Dogmen soll denn die Wissenschaft haben?
Eigentlich spreche ich lieber von "Setzungen", damit keine Diskussion über den Unterschied von "Axiom" und "Dogma" aufkommt.
Wie hier schon oft besprochen, setzt die Naturwissenschaft beispielsweise, dass Wahrnehmung wesensmäßig mit Realität verbunden ist - dass also unsere Wahrnehmung einer Messreihe nicht "Kopfkino" ist. - Diese Setzung ist genauso sinnvoll wie notwendig - aber eben eine Setzung.
Weiterhin hört man gelegentlich, dass Realität nur das sein könne, was prinzipiell nachweisbar sei. - Das ist sicherlich ein guter Ansatz für eine Arbeitsgrundlage, aber willkürlich, weil man damit die Wahrnehmung zum Maßstab für Realität macht. - Auch das wäre eine Setzung.
Zuletzt behaupten einige in der wissenschaftlichen Fraktion, dass im medizinischen Feld Wirkung nur durch einen Wirk-STOFF möglich sei. - Auch das ist eine praktische Vereinbarung, aber eben auch willkürlich.
Solange man solche Dinge für seine inner-disziplinäre Einrichtung möchte oder braucht, ist das ok - aber es muss dann halt auch inner-disziplinär bleiben. Das tut es aber gelegentlich nicht, wenn beispielsweise postuliert wird, man könne nicht von Gott als mögliche Realität sprechen, solange es keine natur-wissenschaftliche Nachweis-Möglichkeit gäbe. - Und mit solchen Aussagen ist das Inner-Betriebliche gesprengt - Wissenschaft droht, zur Ideologie zu werden.