Pluto hat geschrieben:Schön, aber was beweist das?
Dass die Erfahrungen sehr vieler - ich wiederhole, sehr vieler - Menschen mit Homöopathie gute sind. Nämlich, dass Homöopathie wirkt, wo oft vieles andere nicht wirkte, inklusiv randomisiert-doppelblind getestete schulmedizinische Therapien.
Die Methode der Wahl, um die Wirksamkeit eines Mittels nachzuweisen, ist nun mal die klinische Studie, und nicht die Anekdote.
Wenn du Forscher bist und es dir um das Vermehren des Wissens geht, sicher ein sehr guter Ansatz.
Wenn du ein einzelner Mensch bist, der einfach mal unglaublich froh bist, diese lästigen Beschwerden los zu sein - interessiert die Wahl der Nachweismethode herzlich wenig. Da interessiert in erster Linie die Tatsache, dass die Beschwerden weg sind. Da interessiert der Einzelfall, und das ist man selbst.
für eine "wirklungslose" Methode kennt die Homöopathie eben doch erstaunlich viele Einzelfälle, die wirksam sind.
Es steht dir selbstverständlich frei, bessere Methoden zu empfehlen, aber die randomisierte Doppelblindstudie ist nun mal der Stand der Technik. Warum sollte man da auf veraltete Methoden zurückgreifen?
Man soll selbstverständlich nicht auf Doppelblindstudien verzichten.
Allerdings muss man bei Homöopathie (gilt analog bei andern Methoden natürlich auch), als Erstes die Frage stellen; ist eine Behandlung
nach homöopathischen Gesichtpunkten richtig, korrekt und nach den Vorschriften erfolgt? nach dieser ersten Frage, wo nur noch jene Studien bleiben, wo Homöopathen sagen: hier wurde korrekt gearbeitet, kann man dann die evidence based medicine darüber laufen lassen.
Es darf nicht passieren, dass von naturwissenschaftlicher Seite eine Studie als qualitativ hoch bewertet wird, die von homöopatischer Seite als qualitativ schlecht bewertet wird. Die Studien müssen im schulmedizinischen UND im homöopathischen Sinne eine gute Qualität haben, damit in Metaanalysen eine vernünftige Aussage rauskommt.
Bisherige Metaanalysen haben entweder leider die homöopathische Qualitätsanalyse nicht gemacht, oder sie haben noch nicht mal die Kriterien offen gelegt, nach denen Studien in Gruppen unterschiedlicher Qualität sortiert wurde.
Wenn Studien nicht nach Qualität sortiert werden, sind die Ergebnisse in aller Regel pro Homöopathie, meist so im Verhältnis, dass 80% eine Wirkung über Placebo hinaus zeigen.
gruss, barbara