Die Sintflut hat es nie gegeben

Wind
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#201 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Wind » Mo 10. Feb 2014, 22:30

Magdalena61 hat geschrieben:Möglicherweise hat es mehrere davon gegeben. Heute sind Sintfluten eher unter der Bezeichung "Tsunami" bekannt. Sie sind regional begrenzt... aber dennoch von einer unbeschreiblichen, zerstörerischen und beeindruckenden Gewalt. Was den Bericht der Bibel betrifft, da sind Christen unterschiedlicher Ansicht darüber, welches Ausmaß die in 1. Mose beschriebene Sintflut hatte.

Wozu ist es überhaupt wichtig, zu wissen, wie groß die Flut wirklich war ?

Ich finde die Frage wichtiger, ob es wirklich eine Sintflut war. Also eine, durch die Gott vorhatte, Menschen zu vernichten.

Vielleicht ist die erste Frage wichtig, um die zweite zu beantworten (?)
Denn wenn es nicht wirklich eine solche beschriebene Flut gab, dann gab es vielleicht auch keinen Auftrag von Gott, so wie es in der Bibel beschrieben wurde.

Was würde das mit unserem Glauben machen, wenn man zu dem Schluss kommt, dass es nicht Gottes Ziel war, Menschen zu vernichten ?
Wenn es zB nur genau so eine Flut war, wie sie heute noch in manchen Gebieten vorkommt und von denen Fromme Menschen behaupten, das sei ein Gericht Gottes ?

Passt das noch zum christlich verstandenen Glauben?

Pluto
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#202 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Pluto » Mo 10. Feb 2014, 22:40

Wind hat geschrieben:Ich finde die Frage wichtiger, ob es wirklich eine Sintflut war. Also eine, durch die Gott vorhatte, Menschen zu vernichten.
Nach meiner Auffassung, war die Flut-Geschichte eine Metapher (oder wie closs sagen würde, eine Chiffre) für die Zerstörung des Bösen durch Gott.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Wind
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#203 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Wind » Mo 10. Feb 2014, 22:56

Pluto hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:Ich finde die Frage wichtiger, ob es wirklich eine Sintflut war. Also eine, durch die Gott vorhatte, Menschen zu vernichten.
Nach meiner Auffassung, war die Flut-Geschichte eine Metapher (oder wie closs sagen würde, eine Chiffre) für die Zerstörung des Bösen durch Gott.

Warum dafür eine Metapher? Und was sagt die Geschichte über die Zerstörung des Bösen durch Gott aus?

Ich kann nicht wirklich mit der Geschichte etwas anfangen. Wörtlich passt es nicht zu dem Gott, der die Menschen liebt, so wie ich ihn kenne. Und als Metapher ist die Botschaft mir zu nebulös.

Ich für mich kann aus dieser Geschichte nur mit der Botschaft am Ende anfangen. Der Bedeutung des Regenbogens. Das bedeutet für mich, dass Gott nicht zerstört, sondern heilt. Wenn ich einen Regenbogen sehe, habe ich das Gefühl, dass Gott mir zeigen will, dass er bei mir ist, was auch geschieht.

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#204 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Pluto » Mo 10. Feb 2014, 23:04

Wind hat geschrieben:Warum dafür eine Metapher?
[...]
Ich kann nicht wirklich mit der Geschichte etwas anfangen. Wörtlich passt es nicht zu dem Gott, der die Menschen liebt, so wie ich ihn kenne. Und als Metapher ist die Botschaft mir zu nebulös.
Anders als Metapher macht die Geschichte für mich auch keinen Sinn.

Der Bedeutung des Regenbogens.
...steht vielleicht für das Wiedererwachen der Natur? :?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.

Wind
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#205 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Wind » Mo 10. Feb 2014, 23:21

Pluto hat geschrieben:
Wind hat geschrieben:Der Bedeutung des Regenbogens.
...steht vielleicht für das Wiedererwachen der Natur? :?

Ja, warum nicht. Wenn er diese Botschaft für dich zeigt, dann gilt diese Botschaft.

Ich meine, so geht das mit Gottes Botschaften an die Menschen. Die Menschen nehmen etwas wahr, deuten es und reagieren darauf oder auch nicht. So kann man viele "Zeichen" als persönliche Botschaften verstehen. Und ich glaube sogar, dass Gott dieses nutzt.

Ich habe mal erlebt, dass ich in einer Situation war, in der ich mich sehr alleine fühlte.
Ich betete zu Gott und schaute dabei zufällig aus dem Fenster. Dort sah ich am Himmel eine Wolkensäule. Die schien, als wenn sie von der Erde zum Himmel gehn. Es war sonst total wolken freier Himmel. Nur diese eine Wolkensäule. Mir fiel dabei die Wolkensäule ein, in der Gott das Volk Israel begleitete in der Wüste. Und ich fühlte mich von Gott berührt, mit der Botschaft: du bist nicht alleine. Ich fühlte mich nicht mehr alleine. Die Wolkensäule war kurz darauf wieder weg.

Klar, ist so etwas erklärbar. Und man kann es als Zufall betrachten. Aber es ist die Häufung solcher Fälle, der unterschiedlichsten Zeichen gerade zur rechten Zeit. Ich hatte mit Gott geredet und traute ihm zu, dass er mir eine Botschaft senden kann.

So können viele Dinge Botschaften für uns sein. Und wenn ich eine Botschaft von Gott annehme, dann stärkt mich das im Glauben. So kann eben auch ein Regenbogen ein Zeichen sein. Das Zeichen, was es für dich ist.

2Lena
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#206 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von 2Lena » Di 11. Feb 2014, 03:12

Hemul: Und was muss ich konkret tun um "gut" zu sein

Wissenschaftlich vorgehen – ohne „eigene“ Meinung. Dann kommt heraus was war – und was sein soll. Dazwischen steht der Mensch mit seinen „Orientierungsversuchen“. Das ist sicher entschuldbar und eben das Reaktionsumfeld in dem wir heute stehen. Weil du laufend Unlogiken in deinen Bibelsprüchen hast (angelernt durch jahrelanges Bibelstudium ohne Vernunft) bringst du nicht „was sein soll“.
Was deine Angeberei mit dem "Wein" betrifft ... da stehst du in der Kritik!
Stolz sein kann bestenfalls der Winzer, der mit seinem Können und mit Fleiß die Gewächse gut gepflegt hat, die Trauben erntete, etc. der Maurer, der das Haus baute, in dem du schläfst ... Hast du ihm auch eines gebaut?

Ich folgere aus Tatsachen, dass es keine Sintflut gegeben haben kann.
Pluto, darf ich dich auf die Schlamperei in deiner Beweisführung aufmerksam machen.
Es gab eine Sintflut die historisch Erwähnung fand von Berossos, einem chaldäischen Geschichtsschreiber um 300 vor Chr. unter Berufung auf ältere Historiker. Das heißt aber nicht, dass die Sintflut im Buch Genesis allein um eine Flut handelt. Sie bringt keine „realistischen“ Angaben wie Jahr, Ausmaß, betroffene Länder, Tiere, Pflanzen. Der korrekte Zusammenhang entsteht in der Auslegung als Philosophieschema.

Wind hat geschrieben: Bezug zu Regenbogen / Wolkensäulevorstellungen aus der Bibelübersetzung: Klar, ist so etwas erklärbar. Und man kann es als Zufall betrachten. Aber es ist die Häufung solcher Fälle, der unterschiedlichsten Zeichen gerade zur rechten Zeit. Ich hatte mit Gott geredet und traute ihm zu, dass er mir eine Botschaft senden kann.

Du kannst das so sehen – nur ist die Frage, ob du mit der Sicht nicht eines Tages blamiert wirst, Wenn dir der „Rest der Welt“ eines Tages ein Lehrstück zeigt, das die östlichen Philosophien als Grundlage haben. Um dann ---- mit eben den gleichen Methoden nur einen Schritt besser, mehr leisten zu können....

Und was „deine Deutung“ von der Wolkensäule angeht: Ist ja schön, wenn dich ein Wolkenbild zu guten Gefühlen bringt. Aber es ist eben „in den Wolken“ und nicht am Boden. Der Auslegungsinhalt der Genesisgeschichte ging um Reaktionformen. Es sind Gesetze für Entwicklungen. Anani (Wolke) hat ein Teekesselchen zu reagieren, antworten, entsprechen. Auch im NT kommt das vor: „Jesus kommt in den Wolken“ - anders gesagt - Erlösung kommt mit reagieren.

michaelit
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#207 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von michaelit » Di 11. Feb 2014, 06:15

Ich würde mal eine geistliche Auslegung der Sintflutgeschichte versuchen.

Im Neuen Testament spricht Jesus oft davon daß fleischliches Leben von übel ist. Paulus erklärt das dann so daß selbst ein ehrliches Bestreben Gott nach dem Gesetz zu gefallen, eigentlich ein fleischliches Ding ist. Stattdessen müsse das Fleisch sterben.

Man könnte nun einmal versuchen darüber nachzudenken wie im christlichen Leben das Fleisch stirbt. Paulus sagt dazu, man müsse es durch den Geist töten. Jesus nennt den Heiligen Geist an einer Stelle Lebendiges Wasser, also fließendes Wasser. Fleisch wird durch Wasser getötet.

Was wenn nun die Sintflut eine Geschichte ist in der Gott eine Anzahl sehr fleischlicher (sündhafter) Menschen eine Geistflut schickte, und damit ihr Fleisch tötete? Daß ein alter Prediger der Gerechtigkeit dem durch eine irrwitzige Reise entkam und als einziger überlebte? Daß er fleischlich blieb, wie etwa ein eifernder Jude der gegen Jesus stritt, aber eben auf mosaisch gerechte Weise? Daß Noah in gewisser Hinsicht ein Schuft war der sich neben einer Taube (Geist) noch einen Raben hielt (Edgar Allan Poe - der Rabe - Liebe auf eine Verflossene)?

So gesehen kann man viel in die Sintflutgeschichte hineininterpretieren. Was ich glaube ich annehmbar finde auch für eine Historiensuche wäre die Idee daß irgendwann in der Geschichte die Ideen von Recht und Gesetz und Gericht aufkamen. Eingeborenenvölker kennen das ja eigentlich kaum. Vielleicht ist das ja der Hauptinhalt der Sintflutgeschichte, daß Gott durch die Ideen von Recht und Gericht ein sehr chaotisches und kriminelles Menschengeschlecht von Bösem säuberte, was aber auch einer Vernichtung von Kultur und Kunst gleichkam die Gott nicht widerholen wollte, deshalb der Regenbogen - es heißt, lieber versuchen zu retten als zu vernichten. Und daß man das Ganze dann mehr als den menschlichen Versuch sieht Recht und Gesetz im Namen Gottes zu schaffen, als den Regenbogenversuch Gottes uns an das Schöne und Wunderbare zu erinnern.

Hemul
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#208 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Hemul » Di 11. Feb 2014, 07:52

Hi Lenchen!
Grüne Neune in deiner Rhetorik biste unschlagbar. :thumbup:
"2Lena" hat geschrieben:
Hemul: Und was muss ich konkret tun um "gut" zu sein
Wissenschaftlich vorgehen – ohne „eigene“ Meinung. Dann kommt heraus was war – und was sein soll. Dazwischen steht der Mensch mit seinen „Orientierungsversuchen“. Das ist sicher entschuldbar und eben das Reaktionsumfeld in dem wir heute stehen. Weil du laufend Unlogiken in deinen Bibelsprüchen hast (angelernt durch jahrelanges Bibelstudium ohne Vernunft) bringst du nicht „was sein soll“.
Unlogiken in meinen Bibelsprüchen? Ohne Vernunft? Meine Güte? Mehrmals behauptest du ich alleine beherrsche die Logik wie z.B. hier:
2Lena hat geschrieben: Hemul denkt wirklich logisch. Die Logik gilt als die Kunst des Denkens und sie nimmt als Beweisführung verschiedene Netzwerke.
Und jetzt diese Aussage von dir? :roll: Sehr unlogisch u. hinterfragebedürftig meinst du nicht auch? Übrigens deine Bibelkenntnisse sind nicht gerade so hervorragend, dass du zu so einer Bewertung überhaupt fähig bist. Bin immer aus neue bei dir überrascht wie verbiegungsfähig doch die Bibel ist.
Was deine Angeberei mit dem "Wein" betrifft ... da stehst du in der Kritik!
Stolz sein kann bestenfalls der Winzer, der mit seinem Können und mit Fleiß die Gewächse gut gepflegt hat, die Trauben erntete, etc. der Maurer, der das Haus baute, in dem du schläfst ... Hast du ihm auch eines gebaut?
Offensichtlich ist dir der Begriff Hyperbel völlig unbekannt? Manchmal muss man wie es Jesus auch tat etwas übertreiben damit das
Gesagte auch richtig verstanden wird. Aber deine Übertreibungen schießen nach meiner Ansicht meist doch sehr weit über das Ziel hinaus. Mein Rat an dich. Beim schreiben immer die Haare aus dem Gesicht machen, die können nämlich ganz schön die Sicht verdunkeln. ;)
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

Hemul
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#209 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Hemul » Di 11. Feb 2014, 08:26

Lenchen mit verdunkelter Sicht:
2Lena hat geschrieben: Weil du laufend Unlogiken in deinen Bibelsprüchen hast (angelernt durch jahrelanges Bibelstudium ohne Vernunft) bringst du nicht „was sein soll“.
Lenchen frisch gekämmt:
2Lena hat geschrieben:Nichts gegen Hemul. Er hat es besser als alle geschafft, die Logik zu beherrschen!
:Smiley popcorn:
denn die Waffen, mit denen wir kämpfen, sind nicht fleischlicher Art, sondern starke Gotteswaffen zur Zerstörung von Bollwerken: wir zerstören mit ihnen klug ausgedachte Anschläge (2.Korinther 10:4)

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#210 Re: Die Sintflut hat es nie gegeben

Beitrag von Naqual » Di 11. Feb 2014, 08:58

Hemul hat geschrieben:Lenchen mit verdunkelter Sicht:
2Lena hat geschrieben: Weil du laufend Unlogiken in deinen Bibelsprüchen hast (angelernt durch jahrelanges Bibelstudium ohne Vernunft) bringst du nicht „was sein soll“.
Lenchen frisch gekämmt:
2Lena hat geschrieben:Nichts gegen Hemul. Er hat es besser als alle geschafft, die Logik zu beherrschen!
:Smiley popcorn:


Der scheinbare Widerspruch muss keiner sein. Man kann absolut logisch arbeiten mit falscher Grundlage. Dann ist ein richtiges Ergebnis eher unwahrscheinliche Glückssache.
So kann man z.B. die Bibel (fälschlichweise) absolut wörtlich nehmen und auf dieser schrägen Grundlage dann ganz logisch weitermachen.

Beispielsweise kann man die Bibel ganz wörtlich so verstehen, dass es eine historische Gegebenheit Sintflut gab und der Blick fixiert sich hierauf, bei manchen in Verteidigung der göttlich geschätzten Bibel, bei anderen im Gegenteil mit bestehenden doch recht eindeutigen naturwissenschaftlichen Ergebnissen, die anders sprechen als das werte Buch.
Aber es gibt verschiedene Arten der Auslegung. 2Lena setzt hier (und das hat guten Grund!) sprachlich an.
Ich persönlich sehe eine mögliche Option der Deutung darin, die Frage in den Vordergrund zu stellen, was könnte die Episode Sintflut uns heute für das Glaubensleben sagen. Wohl kaum, wer sündigt, wird ersäuft. Denn genau das passiert ja nicht. Aber was ist z.B. wenn man die Sintflut überträgt auf das eigene gläubige Gemütsleben, quasi symbolisch-assoziativ sieht. Die Sintflut als psychologische Archetype, ein Bild für das Hin- und Hergerissen sein in der Sünde, bis einem das Wasser buchstäblich bis zum Hals steht (auch so ein Symbol, aber wohl eher neuzeitlich). Und wie wird die Seele des Noah (ich, der Betrachter der Episode) von Gott auf den Berg geführt (Berg ist ein Symbol für Gottesnähe des Einzelnen). Auf einmal wird die Sintflut nicht das Grauen der wörtlichen (und in sich logischen) Auslegung, sondern ein Bild der Hoffnung und des biblischen Mutmachens. Bei der Episode steht plötzlich der Regenbogen im Fokus, nicht die Zerreibung der Seele in einem Hin und Her von Freud und vor allem Leid

@ 2Lena
Kennst Du nach "Deinem" am Hebräischen orientierten "System" etwas, das in die Richtung meiner vorgeschlagenen Interpretation geht? ;)

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