Also, ich habe die Antworten mal überflogen und den Eindruck, dass nicht wirklich auf die Fragen eingegangen wurde...
2Lena hat geschrieben:Die Schlussfolgerung lautet dann:
Gott denkt nur in einer Klimazone - die anderen übersieht er.
Solche Argumentationen führen letztendlich zur Ablehnung der Bibel und zum Widerstand gegen den Glauben.
Weshalb kam man in 1. Mose 8 zu dieser Formulierung der Gegensätze?
Bevor ich hier jemand mit Vokabeln bombardiere, wollt ich gern eure Gedanken zu dem Thema lesen. Vor allem aber auch über den mir ungerecht erscheinenden Satz im Vers davor. (Leider weiß ich nicht, wie es geht, dass die Bibeltexte als Link eingeblendet werden. Ihr müsst bis dahin also etwas blättern.)
Ich denke, die ganz einfache Antwort auf viele Fragen zur Bibel lautet, dass Gott immer zu bestimmten Menschen in einer bestimmten Region gesprochen hat. Er hat sich dabei dem jeweils bestehenden Verständnis der anzusprechenden Menschen bedient.
Es ist meiner Meinung nach falsch, einzelne Aussagen der Bibel für die ganze Menschheit gültig erklären zu wollen.
Wenn Gott zu den Menschen spricht, muss er sich quasi "herabneigen", um überhaupt für die Menschen verständlich zu sein. Da sich Menschen untereinander noch nicht einmal allgemeinverständlich äußern können (es gibt immer welche, die es nicht verstehen) kann man alles, was mit Gott zusammenhängt, nicht wirklich "einsprachig" mitteilen. Mit "Sprache" meine ich die Möglichkeit, miteinander einigermaßen verständlich zu kommunizieren.
Wenn man die Aussagen der ganzen Bibel insgesamt von dem Hintergrund versteht, vor welchem sich die Geschichten und Aussagen abspielen, dann kann man in vieler Hinsicht nach ganz gut erkennen, worauf es da gerade ankommt.
Problematisch wird es erst, wenn man alles auf einen Nenner bringen will und gewaltsam Schlüsse zieht, die nicht wirklich darin enthalten sind. Was das ergibt, kann man an der Vielfalt der Glaubenslandschaften erkennen.
Auf die Frage, wie Gott den obigen Ausspruch meinte, gibt es meiner Meinung nach nur die ganz simple Antwort, dass in der Region dieses eine Reihenfolge bestand, die regelmäßig zu erkennen war. In dem Moment vielleicht durch eine große Flut unterbrochen und darum etwas durcheinandergebracht. Aber einfach als Hinweis von Gott, dass er nicht auf diese Weise bewusst vernichtet. Als Versprechen, dass solch eine Flut als "Gericht" nicht mehr stattfinden wird. Wobei ich denke, dass
Gottes Aussagen grundsätzlich fest stehen und keinen Umkehrschluss zulassen. Heißt ganz simpel: die große Flut war nicht wirklich ein Gericht Gottes. Wurde nur von Menschen so verstanden. Gott bekennt sich hier quasi zu den regional bestehenden Naturgesetzen. Nicht zu der Flut.
Jesus hat mal in einem anderen Zusammenhang etwas Ähnliches gesagt ...
Lukas 13,4 hat geschrieben:Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?
Viele Naturkatastrophen und Unfälle werden von Gläubigen dem Gericht Gottes zugeschoben. Weil das die einfachste Antwort für die Menschen ist, unverständliche Dinge verständlich zu machen.
Aber Gott sagt dazu:
Jesaja 55,8 hat geschrieben:... meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege ...
Viele Aussagen der Bibel sind einfach menschliche Erklärungen für göttliches Tun. Man kann aber göttliches Tun nicht erklären. Und darum sind die menschlichen Erklärungen immer sehr begrenzt und fehlerhaft. Wichtig ist darum, sich nicht an Worten festzumachen sondern an Gott selbst.