Was ist Mut?
#11 Re: Was ist Mut?
"triebgesteuert"...
Im sexuellen Bereich gilt das als minderwertig.
Der "Trieb" (ich verstehe darunter einen unbewußten naturgemäßen/schöpfungsgemäßen Antrieb) ist grundsätzlich da. Aber wir unterscheiden uns als Menschen vom Tier u.a. dadurch, daß wir dem Trieb einen Willen überordnen können.
Entscheidung und Disziplin sind die natürlichen Feinde des Triebes.
Mut ist nicht triebgesteuert, es sei denn man wagt unüberlegt für die SEINEN sein Leben, das geht vielleicht auch als "Trieb" durch.
Im sexuellen Bereich gilt das als minderwertig.
Der "Trieb" (ich verstehe darunter einen unbewußten naturgemäßen/schöpfungsgemäßen Antrieb) ist grundsätzlich da. Aber wir unterscheiden uns als Menschen vom Tier u.a. dadurch, daß wir dem Trieb einen Willen überordnen können.
Entscheidung und Disziplin sind die natürlichen Feinde des Triebes.
Mut ist nicht triebgesteuert, es sei denn man wagt unüberlegt für die SEINEN sein Leben, das geht vielleicht auch als "Trieb" durch.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#12 Re: Was ist Mut?
Denkst du?Abischai hat geschrieben:"triebgesteuert"...
Im sexuellen Bereich gilt das als minderwertig.

Auch das halte ich für ein Gerücht. Schonmal was von der dritten Kränkung der Menschheit gehört?Abischai hat geschrieben:Aber wir unterscheiden uns als Menschen vom Tier u.a. dadurch, daß wir dem Trieb einen Willen überordnen können.
#13 Re: Was ist Mut?
Schon. Aber es gelingt so oft nicht, dass man sich nicht darauf verlassen kann. Unser Denken ist nun mal mit Reflexen und Instinkten unzertrennlich durchwoben.Abischai hat geschrieben:Aber wir unterscheiden uns als Menschen vom Tier u.a. dadurch, daß wir dem Trieb einen Willen überordnen können.
Mag sein, aber in der Praxis gewinnt oft der Trieb.Entscheidung und Disziplin sind die natürlichen Feinde des Triebes.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#14 Re: Was ist Mut?
Ob ich weiß, was die "dritte Kränkung der Menschheit" ist? Nö, was ist das?
Was die "Triebsteuerung" beim Sex angeht, so meine ich damit, daß man normalerweise von seinem Trieb "angetriggert" wird, hernach aber wohl doch sehr überlegt weitergeht. Anderes stelle ich mir nicht so lustig vor, vor allem was das jeweilige Gegenüber angeht.
Aber bleiben wir beim "Mut", das andere schweift zu weit ab.
Was die "Triebsteuerung" beim Sex angeht, so meine ich damit, daß man normalerweise von seinem Trieb "angetriggert" wird, hernach aber wohl doch sehr überlegt weitergeht. Anderes stelle ich mir nicht so lustig vor, vor allem was das jeweilige Gegenüber angeht.
Aber bleiben wir beim "Mut", das andere schweift zu weit ab.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
#15 Re: Was ist Mut?
Ich weiß nicht ob Janina das meint, aber in der Psychologie ist es die Beobachtung, dass das bewusste Denken nur ein kleiner Teil der Informationsverarbeitung im Gehirn darstellt. Das menschliche Denken wird von Trieben und anderen unbewussten Einflüssen bestimmt.Abischai hat geschrieben:Ob ich weiß, was die "dritte Kränkung der Menschheit" ist? Nö, was ist das?
Man spricht oft von der Analogie, dass rationales Denken nur wie die Spitze eines Eisbergs ist.
So viel also zu den Emotionen (gefällt mir besser als "Triebe"), welche unser tägliches Leben beherrschen. Wenn es nicht so wäre, wäre wir ja nichts weiter als etwas bessere Roboter.
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#16 Re: Was ist Mut?
Das könnte man genauso umgekehrt sagen: Gäbe es nur Triebe und keinen Willen, wären wir ja nichts weiter als etwas bessere Tiere.Pluto hat geschrieben: Wenn es nicht so wäre, wäre wir ja nichts weiter als etwas bessere Roboter.
Trotzdem stehe ich hier Deiner Auffassung näher - allein deshalb, weil Wille Folge von Erkenntnis ist, die man erst einmal haben muss.
#17 Re: Was ist Mut?
Hi Abischai!
Überlege Dir einmal, warum Du hier mit Sex kommst. Gibt doch auch noch andere Triebe, oder nicht?
Wenn das Fleisch schwach ist, ist dies nur eine Impulskontrollstörung. Wenn Du sagst, der Wille wäre dem Trieb übergeordnet und ist ex negativo feststellbar, wie willst Du dann einen Willen, der dem Trieb nachgibt, von dem Willen, der eben nicht diesem nachgibt, unterscheiden? Wille ist wille ... .
Mutig kann nur der Mensch sein, der Angst empfindet, aber diese trotzdem aus rationalen Gründen überwindet. Dumme Menschen können erst gar nicht mutig sein - selbst dann, wenn sie als Helden gefeiert werden.
Cheers,
Lamarck
Abischai hat geschrieben: "triebgesteuert"...
Im sexuellen Bereich gilt das als minderwertig.
Überlege Dir einmal, warum Du hier mit Sex kommst. Gibt doch auch noch andere Triebe, oder nicht?
Abischai hat geschrieben: Der "Trieb" (ich verstehe darunter einen unbewußten naturgemäßen/schöpfungsgemäßen Antrieb) ist grundsätzlich da. Aber wir unterscheiden uns als Menschen vom Tier u.a. dadurch, daß wir dem Trieb einen Willen überordnen können.
Entscheidung und Disziplin sind die natürlichen Feinde des Triebes.
Wenn das Fleisch schwach ist, ist dies nur eine Impulskontrollstörung. Wenn Du sagst, der Wille wäre dem Trieb übergeordnet und ist ex negativo feststellbar, wie willst Du dann einen Willen, der dem Trieb nachgibt, von dem Willen, der eben nicht diesem nachgibt, unterscheiden? Wille ist wille ... .
Abischai hat geschrieben: Mut ist nicht triebgesteuert, es sei denn man wagt unüberlegt für die SEINEN sein Leben, das geht vielleicht auch als "Trieb" durch.
Mutig kann nur der Mensch sein, der Angst empfindet, aber diese trotzdem aus rationalen Gründen überwindet. Dumme Menschen können erst gar nicht mutig sein - selbst dann, wenn sie als Helden gefeiert werden.
Cheers,
Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.†(Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.†(John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.†(Harold Morowitz)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.†(John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.†(Harold Morowitz)
#18 Re: Was ist Mut?
Hi closs!
Wille ist eine Ausprägung des allgemeinen Überlebenstriebs. Und selbstverständlich sind Tiere nichts weiter als 'etwas schlechtere' Menschen ... .
Cheers,
Lamarck
closs hat geschrieben:Das könnte man genauso umgekehrt sagen: Gäbe es nur Triebe und keinen Willen, wären wir ja nichts weiter als etwas bessere Tiere.Pluto hat geschrieben: Wenn es nicht so wäre, wären wir ja nichts weiter als etwas bessere Roboter.
Trotzdem stehe ich hier Deiner Auffassung näher - allein deshalb, weil Wille Folge von Erkenntnis ist, die man erst einmal haben muss.
Wille ist eine Ausprägung des allgemeinen Überlebenstriebs. Und selbstverständlich sind Tiere nichts weiter als 'etwas schlechtere' Menschen ... .
Cheers,
Lamarck
„Nothing in Biology makes sense, except in the light of evolution.†(Theodosius Dobzhansky)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.†(John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.†(Harold Morowitz)
„If you can’t stand algebra, keep out of evolutionary biology.†(John Maynard Smith)
„Computers are to biology what mathematics is to physics.†(Harold Morowitz)
#19 Re: Was ist Mut?
Warum braucht es rationale Erkentnis? Triebe erscheinen mir als genauso legitimes Mittel der Erkentnis.closs hat geschrieben:Trotzdem stehe ich hier Deiner Auffassung näher - allein deshalb, weil Wille Folge von Erkenntnis ist, die man erst einmal haben muss.
Genügt es nicht auf Grund von Instinkten (Triebe) zu erkennen, dass etwas für uns gut ist, danach unseren Willen auszudrücken?
Der Naturalist sagt nichts Abschließendes darüber, was in der Welt ist.
#20 Re: Was ist Mut?
Es wird ein Definitions-System geben, durch das Deine Aussage schlüssig ist.Lamarck hat geschrieben: Und selbstverständlich sind Tiere nichts weiter als 'etwas schlechtere' Menschen ... .
Auch hier: Wir müssten klären, wie "Erkenntnis" zu definieren ist. - Im christlichen Bezugs-System hat Erkenntnis immer etwas mit Gott zu tun. - Definiert man Erkenntnis rein danach, dass man danach schlauer ist als vorher ("Ich habe mich gestern vollgesoffen, was mir heute die Erkenntnis bringt, dass ich Kopfschmerzen habe") oder komplett wertfrei ("Ich erkenne, dass ich jetzt jemanden umbringen will"), ist das eine ganz andere Besetzung des Worts.Pluto hat geschrieben:Warum braucht es rationale Erkentnis?
Mir wird immer klarer, dass Kernbegriffe, die wir ständig benutzen, unterschiedlich besetzt sind.