Warum läßt Gott so viel Leid zu?

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Münek
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#751 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Do 19. Dez 2013, 14:57

barbara hat geschrieben:
Münek hat geschrieben: dann müssten nach "Deiner Setzung" (= hypothetische Annahme, dass der in
einem alten Buch postulierte Gott der Bibel existiert) alle Menschen ohne
Ausnahme leiden.

Das ist ja so: alle Menschen leiden hin und wieder.

Hi Barbara,

das stimmt.

Es soll sogar Menschen (zumeist Männer) geben, die unendlich leiden,
wenn ihr Verein verliert! :D

Aber das hat sicherlich nichts mit der Trennung von Gott zu tun.

LG Münek

Salome23
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#752 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Do 19. Dez 2013, 15:30

closs hat geschrieben: Naja - im Paradies. - Aber eben bewusstlos vereint (was den Menschen angeht). - Das Paradies war NICHT der Trennungsort, sondern die "Schleuse ins Dasein" - der Baum der Erkenntnis.
Wieso redet ihr eigentlich von Paradies?
Wo bitte ist das Paradies?
Die Bibel spricht im AT vom "Garten Eden":

1.Mose
8 Und Gott der HERR pflanzte einen Garten in Eden gegen Osten hin und setzte den Menschen hinein, den er gemacht hatte.

9 Und Gott der HERR ließ aufwachsen aus der Erde allerlei Bäume, verlockend anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen.
10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.
11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold;
12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.
13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch.
14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat.
15 Und Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.


Anmerkung:
Wahrscheinlich war Kanaan(wo Milch und Honig fliesst= ganz materiell ;) ) für das auserwählte Volk eine Art paradiesischer Zustand :)
-----

Erst hier wird erstmals das Wort Paradies erwähnt:

Lk 23,43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
2Kor 12,4 der wurde entrückt in das Paradies und hörte unaussprechliche Worte, die kein Mensch sagen kann.
Offb 2,7 Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem will ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.

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Münek
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#753 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Münek » Do 19. Dez 2013, 15:35

barbara hat geschrieben:
Münek hat geschrieben:Und was ich an Deiner These für absolut verfehlt halte, ist Deine bizarre Unterstellung, der Mensch und Gott seien einstmals ungetrennt, d.h. ver-
eint gewesen
. Wie hat man sich dieses "Vereintsein" vorzustellen?

So ähnlich, wie man sich das Gefühl vorstellt, ein Embro im Mutterleib zu sein - geborgen, geschützt, genährt, getragen, absolut sicher, und all das, ohne dass man dafür etwas tun oder leisten muss.

Hi Barbara!

Tja, so ähnlich. Aber woher weißt Du das?

Mir ging es eigentlich um die Frage, wenn die Paradiesgeschichte
nur ein Gleichnis der Realität sein soll (Closs´Ansicht), wann und
wo hat sich denn dann das reale Geschehnis vom Vereintsein und
späterem Verstoßensein, d.h. die tatsächliche harmonische/dis-
harmonische Begegnung zwischen Gott und dem Homo sapiens in
der Menschheitsgeschichte zugetragen?

Oder fand diese Begegnung etwa nie statt? :o :o :o

Ach übrigens:

Für den Heiligen Paulus, dem Begründer des Christentums, war die Paradiesge-
schichte eine nicht zuhinterfragende historische Tatsache - nix Gleichnis! Aber
vielleicht fehlte ihm da ja aus Eurer Sicht was - ich meine "geistige Erkenntnis" :D

Machs gut

Münek
Zuletzt geändert von Münek am Do 19. Dez 2013, 15:51, insgesamt 1-mal geändert.

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sven23
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#754 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 15:43

closs hat geschrieben: - Genau sind doch die "Wanderjahre" zum Bewusstsein hin nötig, um sich am Ende erkennend mit Gott (wieder-)vereinen zu können (Heilsgeschichte).

Um dann wieder bewußtlos zu sein?
Mal ganz ehrlich: das hast du dir doch ausgedacht. :lol:
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#755 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 15:45

Hemul hat geschrieben: Folgende Prophezeiung hat sicht sich nicht angepasst. Vieles spricht dafür, dass ein gewisser sveni sie erst heute erfüllt.
2.Thessalonicher 3:2,

2 Betet darum, dass Gott uns vor den niederträchtigen und bösartigen Menschen bewahrt. Denn nicht alle wollen etwas vom Glauben wissen.
;)

Mir soll die Ehre gebühren?
Vernommen hab ichs wohl, allein mir fehlt der Glaube. :lol:
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#756 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von sven23 » Do 19. Dez 2013, 15:50

Münek hat geschrieben:
Es geht schlicht um die Frage, warum die freundliche Erde, die Gott für
die Menschen geschaffen hatte, dessen Anstrengungen so kärglich be-
lohnt
(Dornen und Diesteln).

Genau so sehe ich das auch. Der Versuch einer Erklärung, warum das Leben für viele so schwer und mühsam in der damaligen Zeit war und das zusammen zu bringen mit einem gütigen Gott, der angeblich alles perfekt erschaffen hat. So kam man halt auf die Idee, daß der Mensch durch den Sündenfall selber Schuld an seinem Schicksal hat.
Die Bibelautoren waren auf ihre Weise auch durchaus ganz schön raffiniert, das muß man ihnen lassen.
Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen.
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#757 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Do 19. Dez 2013, 15:54

Münek hat geschrieben:EISEGESE
Es gibt nichts anderes als Eisegese - keiner soll glauben, dass Exegese möglich ist aus einem eigenen Vakuum heraus.

Münek hat geschrieben:ht schlicht um die Frage, warum die freundliche Erde, die Gott für die Menschen geschaffen hatte, dessen Anstrengungen so kärglich belohnt (Dornen und Diesteln).
Das schließt sich ja nicht aus. - Der Mensch wird geboren, sieht die Welt, wie sie ist, und fragt, warum. Das führt bei geistig begabten Menschen zu grundlegenden transzendenten Fragstellungen.

Salome23 hat geschrieben:Die Bibel spricht im AT vom "Garten Eden"
Ob man für eine geistig klar umrissene Sache die eine oder andere Chiffre nimmt, ist eigentlich egal.

Salome23 hat geschrieben:Anmerkung: Wahrscheinlich war Kanaan(wo Milch und Honig fliesst= ganz materiell ;) ) für das auserwählte Volk eine Art paradiesischer Zustand :)
Vermutlich ja - man nimmt Erfahrungswerte des Daseins, um das geistige Thema zu beschreiben.

Münek hat geschrieben: wann und wo hat sich denn dann das reale Geschehnis vom Vereintsein und späterem Verstoßensein, d.h. die tatsächliche harmonische/disharmonische Begegnung zwischen Gott und dem Homo sapiens in der Menschheitsgeschichte zugetragen?
Gar nicht. - Jeder Mensch ist NACH Adam - "hineingeworfen in die ungewollte Existenz", hat irgendein deutscher Philosoph des 20. Jh. dazu gesagt - im Katholischen nennt man das "Erbsünde" (ein missverständliches Wort).

Der Mensch stellt also fest, dass er NICHT in den Garten Eden hineingeboren wird und reflektiert geistig, warum.

Münek hat geschrieben: Aber woher weißt Du das?
"Wissen" tut der Mensch a priori NICHTS, außer dass er "ist" ("Cogito") - ansonsten "weiß" der Mensch viel aufgrund von Setzungen (sei es Naturwissenschaft oder Spiritualität), wobei die Naturwissenschaft auf Basis ihrer Setzungen objektiv, die Spiritualität subjektiv weiss.

Insofern "weiss" ein Christ, dass es Gott gibt (er spürt es, er ist in Dialog, er kennt viele Menschen, die dasselbe kennen). - Zum Herz kann der Kopf kommen, der intellektuell widerspruchsfrei zu Ergebnissen kommen kann.

Konkret zu Deiner Frage: Ich "merke" es UND kann es zudem intellektuell herleiten (aber nicht mehr heute).

Münek hat geschrieben:Für Paulus war die Paradiesgeschichte eine unumstößliche historische Tatsache - nix Gleichnis!
Wundert mich bei einem so analytischen Kopf - da wäre eher mein Verdacht, dass er das AT-Glaubensbild des Publikums aufgenommen hat, um das NT draufzusetzen - aber das ist jetzt wirklich nur eine Vermutung - müsste man sich genauer angucken.

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#758 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von closs » Do 19. Dez 2013, 15:57

sven23 hat geschrieben:Um dann wieder bewußtlos zu sein?
Eben NICHT - das ist doch der Sinn, dass der Mensch Gott bewusst erkennt ("erkennen, wie man die ganze Zeit erkannt war" (vgl. 1.Kor. 13)).

sven23 hat geschrieben: das hast du dir doch ausgedacht.
Erschlossen - ja - um dann festzustellen, dass ich beim Christentum gelandet bin.

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#759 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Do 19. Dez 2013, 16:10

closs hat geschrieben:
Salome23 hat geschrieben:Die Bibel spricht im AT vom "Garten Eden"
Ob man für eine geistig klar umrissene Sache die eine oder andere Chiffre nimmt, ist eigentlich egal.
Nein-ist nicht egal, da keine Chiffre ist!!!
Nimm nicht einen Satz aus dem Kontext, da steht :

10 Und es ging aus von Eden ein Strom, den Garten zu bewässern, und teilte sich von da in vier Hauptarme.
11 Der erste heißt Pischon, der fließt um das ganze Land Hawila und dort findet man Gold;
12 und das Gold des Landes ist kostbar. Auch findet man da Bedolachharz und den Edelstein Schoham.
13 Der zweite Strom heißt Gihon, der fließt um das ganze Land Kusch.
14 Der dritte Strom heißt Tigris, der fließt östlich von Assyrien. Der vierte Strom ist der Euphrat

Diese Ströme sind auch keine Chiffre-du biegst dir auch nur die Dinge, dass sie in dein Konzept passen :clap:

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#760 Re: Warum läßt Gott so viel Leid zu?

Beitrag von Salome23 » Do 19. Dez 2013, 16:14

closs hat geschrieben:Eben NICHT - das ist doch der Sinn, dass der Mensch Gott bewusst erkennt ("erkennen, wie man die ganze Zeit erkannt war" (vgl. 1.Kor. 13)).
Bewusst erkennt-mit welchem Sinnesorgan?

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