Münek hat geschrieben:EISEGESE
Es gibt nichts anderes als Eisegese - keiner soll glauben, dass Exegese möglich ist aus einem eigenen Vakuum heraus.
Münek hat geschrieben:ht schlicht um die Frage, warum die freundliche Erde, die Gott für die Menschen geschaffen hatte, dessen Anstrengungen so kärglich belohnt (Dornen und Diesteln).
Das schließt sich ja nicht aus. - Der Mensch wird geboren, sieht die Welt, wie sie ist, und fragt, warum. Das führt bei geistig begabten Menschen zu grundlegenden transzendenten Fragstellungen.
Salome23 hat geschrieben:Die Bibel spricht im AT vom "Garten Eden"
Ob man für eine geistig klar umrissene Sache die eine oder andere Chiffre nimmt, ist eigentlich egal.
Salome23 hat geschrieben:Anmerkung: Wahrscheinlich war Kanaan(wo Milch und Honig fliesst= ganz materiell

) für das auserwählte Volk eine Art paradiesischer Zustand
Vermutlich ja - man nimmt Erfahrungswerte des Daseins, um das geistige Thema zu beschreiben.
Münek hat geschrieben: wann und wo hat sich denn dann das reale Geschehnis vom Vereintsein und späterem Verstoßensein, d.h. die tatsächliche harmonische/disharmonische Begegnung zwischen Gott und dem Homo sapiens in der Menschheitsgeschichte zugetragen?
Gar nicht. - Jeder Mensch ist NACH Adam - "hineingeworfen in die ungewollte Existenz", hat irgendein deutscher Philosoph des 20. Jh. dazu gesagt - im Katholischen nennt man das "Erbsünde" (ein missverständliches Wort).
Der Mensch stellt also fest, dass er NICHT in den Garten Eden hineingeboren wird und reflektiert geistig, warum.
Münek hat geschrieben: Aber woher weißt Du das?
"Wissen" tut der Mensch a priori NICHTS, außer dass er "ist" ("Cogito") - ansonsten "weiß" der Mensch viel aufgrund von Setzungen (sei es Naturwissenschaft oder Spiritualität), wobei die Naturwissenschaft auf Basis ihrer Setzungen objektiv, die Spiritualität subjektiv weiss.
Insofern "weiss" ein Christ, dass es Gott gibt (er spürt es, er ist in Dialog, er kennt viele Menschen, die dasselbe kennen). - Zum Herz kann der Kopf kommen, der intellektuell widerspruchsfrei zu Ergebnissen kommen kann.
Konkret zu Deiner Frage: Ich "merke" es UND kann es zudem intellektuell herleiten (aber nicht mehr heute).
Münek hat geschrieben:Für Paulus war die Paradiesgeschichte eine unumstößliche historische Tatsache - nix Gleichnis!
Wundert mich bei einem so analytischen Kopf - da wäre eher mein Verdacht, dass er das AT-Glaubensbild des Publikums aufgenommen hat, um das NT draufzusetzen - aber das ist jetzt wirklich nur eine Vermutung - müsste man sich genauer angucken.